Die Zahl der Start-ups und wissenschaftlichen Initiativen, die an Ideen arbeiten, wie sich irdische Probleme im Weltraum lösen lassen, nimmt zu. Vom Klimawandel bis zu Waldbränden. Für unseren Rückblick auf 2022 haben wir sechs Projekte herausgepickt, die einen Überblick darüber liefern, was gerade im Bereich der Space-Technologien passiert. Manche Lösungen scheinen weit entfernt zu liegen, andere sind schon in der Umsetzung.
Ein Jahresrückblick von Joanne Arkless
Blasen im Weltraum könnten die Erde herunterkühlen
Eine wachsende Zahl an Forscher:innen wollen die Erde auf den schlimmsten Fall vorbereiten: Darauf, dass der Klimawandel und die deutliche Erderwärmung nicht mehr auf natürliche Weise aufgehalten werden kann. Daher entwickeln sie Konzepte, die in den hoch umstrittenen Bereich des Climate Engineering fallen. Ein Team des MIT schlägt folgende Lösung vor: Lasst uns das Sonnenlicht schon im Weltraum mit riesigen Blasen abfangen! Im Artikel von @Michael erfahrt ihr genauer, wie diese verrückt klingende Idee funktioniert und was es mit Climate Engineering auf sich hat.
Erkennung von Waldbränden: SpaceX bringt Satellit des Münchner Start-ups OroraTech ins All
2022 war ein Jahr voller katastrophaler Waldbrände auf der ganzen Welt. Allein in Europa verwüsteten die Brände eine Fläche von 660.000 Hektar. Das Münchner Start-up OroraTech entwickelt Satelliten, mit deren Hilfe Wald- und Buschbrände frühzeitig erkannt werden sollen – und hat nun ebenfalls 2022 den ersten Satelliten in den Orbit bringen lassen. Von SpaceX. @Wolfgang erklärt euch, wie die Technologie von OroraTech funktioniert und wie der Zeitplan der jungen Firma aussieht.
Eine Gruppe von Astronomen will die Zerstörung des Nachthimmels stoppen
Der Nachthimmel ist längst keine unberührte Szenerie mehr. Tausende von Satelliten sind im Orbit unterwegs – sowie alte Raketenteile und anderer Weltraumschrott. Gerade die im Bau befindlichen Mega-Konstellationen von Satelliten wie SpaceX’ Starlink und das Pendant von OneWeb hinterlassen ihre Spuren auf Bildern des Sternenhimmels. Für die Wissenschaft ist das ein Problem. Daher wollen Astronomen mit einem neu gegründeten Zentrum für den Schutz des Nachthimmels Lösungen finden.
Mit einem Bremsfallschirm für Satelliten wollen zwei deutsche Firmen Weltraumschrott vermeiden
Damit zu den inzwischen eine Million Schrottteilen, die in Umlaufbahnen um die Erde ziehen, nicht noch mehr dazukommen, arbeiten der frisch gegründete Satellitenbauer Reflex Aerospace und der Raumfahrt-Zulieferer HPS an Segeln für Satelliten. Bei Bedarf können diese ausgeklappt werden und dafür sorgen, dass die Satelliten am Ende ihres Einsatzes zügig in die Erdatmosphäre stürzen und verglühen. Hier erfahrt ihr mehr über diese mit dem DLR entwickelte Technologie.
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Jetzt Mitglied werden!Dieses Start-up will Daten auf dem Mond sichern – für den Fall, dass die Erde ins Chaos stürzt
Das Unternehmen Lonestar aus Texas denkt darüber nach, einen sicheren Datenhafen auf dem Mond zu errichten. In lunaren Rechenzentren sollen Abermillionen von Informationen vor terrestrischen Katastrophen geschützt werden. @Michael hat die Pläne von Lonestar einmal unter die Lupe genommen – und dabei auch die möglichen Risiken nicht außer Acht gelassen.
Dieser Künstler will eine Solar-Raumstation im Mondorbit bauen – die ESA unterstützt ihn
Werden Menschen in Zukunft in „Monddörfern“ leben? Das neue Wettrennen zum Mond lässt zumindest darauf schließen. Allerdings brauchen Monddörfer auch Außenstationen – und wie könnten diese aussehen und mit Strom versorgt werden? Ein Schweizer Unternehmen plant Raumstationen mit Solarummantelung, über die ihr hier mehr erfahren könnt.
3D-Drucker für den Mond, die Erde im IQ-Test und europäische Starlinkalternativen: Was sonst noch los war.
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