Guten Vormittag, liebe @Mitglieder von 1E9!
Der russische Überfall auf die Ukraine ist natürlich das zentrale Thema in den Nachrichten und beschäftigt bestimmt auch viele von euch – genau wie uns. Ideen und Technologien für eine bessere Zukunft rücken angesichts der schrecklichen Bilder und Berichte gerade eher in den Hintergrund. Trotzdem haben wir uns entschieden, weiter über unser Kernthema zu schreiben, den Krieg dabei aber nicht auszublenden.
In der aktuellen Ausgabe unseres Sonntagsnewsletters This Week in Future! haben wir verschiedene Berichte gebündelt – über die Rolle von Kryptowährungen im Krieg, die Angriffe der Hackergruppe Anonymous auf russische Regierungsseiten, die Blockade der sozialen Netzwerke durch Russland oder auch die Auswirkungen des Konflikts auf die Raumfahrt. Außerdem hat sich @Michael genauer angeschaut, wie die Spendenbereitschaft der Menschen – auch in Kryptowährungen – durch Betrüger ausgenutzt wird. Und wie Deutschland seine Abhängigkeit von russischem Öl und Gas durch einen beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien verringern will. Bis 2035 soll Ökostrom 100 Prozent ausmachen.
Eine begrünte Brücke, robuste Lieferketten und Dänen im Weltraum
Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern, dafür will auch das amerikanische Start-up Quaise Energy sorgen. Um an die Wärme im Erdinneren zu kommen, will es das tiefste Loch der Welt bohren. Ganze 20 Kilometer tief. Um das Loch herum soll dann ein Geothermiekraftwerk errichtet werden. Sollte ein Pilotversuch klappen, will die Firma weltweit solche Kraftwerke bauen. Ein paar Jahre dürfte das aber noch dauern.
In Düsseldorf hätte eine Brücke entstehen können, die weltweit für Aufsehen gesorgt hätte. Nicht nur, weil sie so elegant geschwungen gewesen wäre, sondern weil sie nicht einfach nur Platz für eine Fahrbahn geboten hätte. Sie wäre mit einem großen Park, mit Wohnungen, Büros und einem Hotel bebaut worden. Doch realisiert wird sie – das ist nahezu sicher – nicht, obwohl sie technisch machbar wäre. Trotzdem ein toller Entwurf, den das Team von RKW Architektur+ einfach mal so ins Rennen geschickt hat. Grund genug für uns, mit einem der Macher darüber zu sprechen.
Von Frederik Hagenauer alias @fredh kommt diese Woche ein Gastbeitrag über die bisher viel zu verschlungenen und damit fragilen Lieferketten bei Lebensmitteln. Bis Gemüse vom Acker im Supermarkt landet, muss es oft mehrere Zwischenhändler passieren und weite Strecken in LKW zurücklegen. Das ist schlecht fürs Klima, Lastwagenfahrer sind knapp und Grenzschließungen können den Handel jederzeit unterbrechen. Was lässt sich dagegen tun? Dezentraler werden, schreibt Fred. Und einige Start-ups arbeiten schon daran, lokale Produzenten und Händler besser miteinander zu verbinden.
Wie läuft es eigentlich bei den dänischen Hobby-Raketenbauern von Copenhagen Suborbitals? Das hat sich @Michael gefragt – und mit ihnen erneut Kontakt aufgenommen. Zur Erinnerung: Der kleine Verein will in Eigenregie eine Rakete bauen, die Menschen in den Weltraum bringt. Dänemark soll damit zum vierten Staat werden, der eine Bürgerin oder einen Bürger mit eigener Technologie ins All transportiert hat. Die Pandemie hat den Zeitplan der Bastler durcheinandergebracht. Ans Aufgeben denken sie aber nicht.
Unser Web3-Kurs startet heute!
Heute um 19 Uhr startet unser Web3-Kurs, bei dem wir gemeinsam mit euch die Möglichkeiten, Versprechen, Chancen, Probleme und Risiken des möglicherweise nächsten Internets erkunden wollen. Wie sollen durch Dezentralisierung große Datenplattformen und Überwachung überflüssig werden? Was hat es mit NFTs und Kryptowährungen auf sich? Und wie könnte Decentralized Finance funktionieren? Solche Themen wollen wir durch praktisches Ausprobieren, Gespräche mit Insidern und gerne auch kontroversen Debatten beackern. Wer dabei sein will: Hier gibt’s die Infos und die Möglichkeit, sich anzumelden.
Zum Schluss noch eine Kulturmeldung: Der Science-Fiction-Klassiker Metropolis bekommt von Apple+ eine Neuauflage, besser: eine Neuinterpretation, spendiert. Nicht mehr als Spielfilm, sondern als Serie. Umsetzen soll diese Sam Esmail, der auch hinter Mr. Robot steckte. Könnte spannend werden.
Das war’s von mir für diese Woche. Vielen Dank an alle, die unsere Arbeit durch ihre Mitgliedsbeiträge unterstützen! Ihr seid der Hammer. Bei Fragen, Wünschen, Kritik, Ideen – schreibt mir gerne jederzeit.
Bis dann
euer Wolfgang