Guten Mittag, liebe @Mitglieder von 1E9!
Wie die meisten von euch wissen, bringen wir jeden Sonntag in unserem Newsletter This Week in Future! eine Sammlung von Artikeln, Videos, Podcasts und sonstiger aktueller Inhalte, über die wir bei 1E9 nicht selbst berichtet haben, die aber für euch interessant sein könnten. Einige von euch tragen auch regelmäßig Inhalte dazu bei. Vielen Dank dafür! Hier könnt ihr die aktuelle Ausgabe des Newsletters lesen. Wenn ihr diesem Zirkel beitretet, könnt ihr den Newsletter abonnieren.
Nun gibt es aber spannende Netzfundstücke, die nicht aus der letzten Woche stammen, schon etwas älter sind oder etwas abseitiger – und dennoch für viele aus der 1E9-Community eine Bereicherung sein könnten. Für diese Art von Inhalten haben wir bisher keinen richtigen Platz. Das wollen wir ändern! Oder es zumindest versuchen.
Jeweils einen Monat lang wollen wir zukünftig eure Fundstücke, die ihr gerne mit der Community teilen würdet, von Job, unserem Chatbot, sammeln lassen. Dann bereiten wir sie in der Redaktion auf und veröffentlichen sie in einem Post, damit alle etwas davon haben. Solltet ihr also bemerkenswerte Artikel, Videos, Podcasts, Games, Bücher auf Lager haben, die noch viel mehr Publikum finden sollten: Her damit! Sprecht über diesen Link mit Job, damit er eure Ideen sammeln kann. Danke!
Wie das Jahr 2021 auch hätte verlaufen können.
Das Jahr 2021 hätte auch ganz anders werden können. Ob besser oder schlechter, das sei dahingestellt. Aber definitiv ganz anders. Jedenfalls dann, wenn das eingetreten wäre, was in Science-Fiction-Filmen prophezeit wurde, die im Jahr 2021 spielen.
Einige von uns würden ihr Geld längst als mnemonische Kuriere verdienen – und sensible Datensätze transportieren, die über Schnittstellen im Schädel direkt ins Gehirn geladen wurden. In einem anderen 2021 hätte die Menschheit bereits einen Außenposten auf dem Mond. Und natürlich gäbe es auch ein Jahr 2021, in dem weite Teile der Gesellschaft durch eine Umweltkatastrophe und eine darauf folgende Alien-Invasion ausgelöscht wurden. Die verbliebenen Menschen würden sich nur noch mit Recycling-Mechs wehren…
Klingt alles ziemlich daneben? Ist es meist auch, aber nicht in allen Punkten. @Adriano hat sich für uns mit fünf Filmen, die das Jahr 2021 voraussehen wollten, näher beschäftigt – und einen kleinen Realitätscheck gemacht. Hier könnt ihr ihn nachlesen und euch Trailer der Filme anschauen.
Die Zukunft ist… zweifelhaft.
Wir haben euch hier schon utopische Zukunftsszenarien vorgestellt und den Wert von Dystopien gewürdigt. Doch, sind wir ehrlich, die Realität ist viel zu komplex, um je in einer völligen Utopie oder einer kompletten Dystopie zu enden. Da wäre es doch ratsam, uns bei unserem Erforschen und Erdenken möglicher Zukünfte auf den Raum zwischen Happy End und Apokalypse zu konzentrieren. Das schlägt der Zukunftsforscher Daniel Schimmelpfennig alias @anon69048101 vor. Aus seiner Sicht sollten wir düstere Zukünfte in leuchtend grellen Farben malen – und uns außerdem darauf besinnen, dass wir Wahrheit nur gemeinsam im Miteinander finden. Nicht im Gegeneinander unserer Zeit.
Wenn wir schon bei unserer verrückten Zeit sind. Eine Studie fand nun heraus, dass Menschen im Zweifel lieber einem Algorithmus vertrauen als anderen Menschen. Umso wichtiger scheint es also, dass es gewisse Standards für algorithmische Systeme gibt. Vorschläge dafür – genauer: dafür, wie KI reguliert werden könnte – legte nun die Europäische Union vor. Mehr Vertrauen, das ist auch das Ziel einer Initiative in Äthiopien. Dort sollen Prüfungsergebnisse und Schulabschlüsse künftig auf einer Blockchain festgehalten werden. Fälschungssicher.
Außerdem bemerkenswert: Um herauszufinden, wie sich das Zeitgefühl von Menschen verändert, wenn sie keine Referenzen wie Sonnenauf- und untergang haben, ließen sich 15 Freiwillige für 40 Tage in einer dunklen Höhle einschließen. Inzwischen durften sie wieder raus – und waren überrascht, dass es schon so weit war. Die Erkenntnisse, die das Projekt liefert, könnten genutzt werden, um Menschen für Reisen zum Mars oder Aufenthalte auf Mondstationen vorzubereiten.
Pandemie-Kriminalität und gedruckte Vogelbeine.
Es klingt zunächst wie eine rundum gute Nachricht: Im vergangenen Jahr sank die Zahl der registrierten Straftaten – bedingt durch Lockdowns und Ausgangsbeschränkungen. Beim genaueren Hinsehen zeigt sich aber, dass sich die Kriminalität durchaus an die Pandemie angepasst hat. Dass die Krise außerdem in politischen Kreisen zu Mitnahmeeffekten führte, kam glücklicherweise ans Licht. Über Kriminalität und Grauzone in Coronazeiten geht’s in der neuesten Ausgabe der Comic-Kolumne Die Corona Scribbles von @juliaschneider.
Zum Schluss noch eine wirklich gute Nachricht: Tieren, die Gliedmaße verlieren, kann inzwischen immer besser geholfen werden – mit Prothesen aus dem 3D-Drucker. Wie das funktioniert und wie es dazu kam, dass zwei Augsburger Studenten aus dieser Idee ein Start-up machen wollen, hat @Adriano für uns recherchiert. Hier erfahrt ihr mehr darüber – und über den Greifvogel Söckchen, dem das Leben übel mitgespielt hat.
Das war’s von mir für diese Woche. Bei Fragen, Wünschen, Kritik, Anregungen – schreibt mir eine private Nachricht oder kommentiert diesen Newsletter öffentlich. Danke an alle, die uns mit ihren Mitgliedsbeiträgen unterstützen. Ihr seid der Hammer!
Bis bald
euer Wolfgang