Unsere Gesellschaft braucht Resilienz, denn: „Unsicherheit ist unsere neue Normalität.“


Wenn erst wieder „Normalität“ herrscht, dann ist die Welt wieder in Ordnung. Oder? Eher nicht, meint der Wissenschaftler Felix Beer vom Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung, kurz: IZT, im 1E9-Interview. Corona zeigt: Planbarkeit ist eine Illusion in einer komplexen Welt, die durch stetigen Wandel und Ungewissheit geprägt ist. Megatrends wie Klimaveränderung, Bevölkerungswachstum oder Digitalisierung werden auch in Zukunft für unvorhergesehene Krisen sorgen. Doch Felix hat einen Vorschlag, wie wir damit umgehen können: mit Resilienz.

Ein Interview von Wolfgang Kerler

Viele kennen den Begriff Resilienz eher aus der Psychologie. Er steht für die Fähigkeit, sich von Stress, Extremsituationen und Krisen nicht unterkriegen zu lassen – und in all dem Übel trotzdem noch das Gute zu sehen und Chancen zu ergreifen. Doch was bedeutet Resilienz in Bezug auf ganze Gesellschaften? Auf der Webseite zum Podcast Resilient Futures, den Felix Beer zusammen mit unserem 1E9-Kolumnisten Sebastian Hofer für das Potsdamer IZT herausbringt, steht diese Definition:

Resilienz
Substantiv, feminin (von lateinisch resilire „zurückspringen“, „abprallen“)

  • Widerstands- und Anpassungsfähigkeit unserer Gesellschaft in Zeiten von stetigem Wandel und Unsicherheit;
  • die Kunst, Krisen erfolgreich zu meistern und die gemachten Lernerfahrung für die eigene Entwicklung positiv zu nutzen.

Der richtige Zeitpunkt für Resilienz

Im Podcast geben Expertinnen und Experten Einblick in ihre Visionen, Konzepte und Vorschläge für die Zukunftsfähigkeit der Welt. In der aktuellen Folge, zum Beispiel, sprechen Felix und Sebastian mit Adriana Groh von der Open Knowledge Foundation über die digitale Zivilgesellschaft als Strategie für mehr Resilienz. Im Interview mit 1E9 wiederum erklärt Felix, warum jetzt – mitten in der Corona-Krise – genau der richtige Zeitpunkt ist, um an unserer kollektiven Krisenfähigkeit zu arbeiten. Auch wenn das eine anstrengende Sache ist.

1E9: In den vergangenen Monaten mussten wir uns mit stressigen Dingen beschäftigen: plötzliches Home Office für ganze Unternehmen, Gastronomie nur noch zum Mitnehmen, Einkaufen für Menschen aus Risikogruppen, Masken beschaffen – und so weiter. Und jetzt sollen wir uns aus deiner Sicht auch noch mit dem Konzept der Resilienz beschäftigen. Schlechtes Timing, oder?

Felix Beer: Nein, jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt dafür – und zwar auch, weil wir in der Corona-Krise durchaus eine gewisse Resilienz bewiesen haben und darauf aufbauen sollten. Die besteht nämlich nicht nur daraus, die Gesellschaft widerstandsfähiger zu machen und sie im Vorfeld auf mögliche Stresssituationen vorzubereiten, sondern auch aus ihrer Reaktions- und Anpassungsfähigkeit im unvorhergesehenen Krisenfall.

Wie flexibel viele Menschen auf die neue Situation reagiert haben und welcher Einfallsreichtum in der Mitte der Gesellschaft entstanden ist, hat doch gezeigt, welches Potenzial wir hier ausschöpfen können. Eine Lehre aus der Krise ist also, dass wir nicht nur Lösungen brauchen, die top down , also von Regierungen, Parlamenten oder Behörden kommen, sondern partizipative Plattformen, um die Kreativität der Bevölkerung zu bündeln. Projekte wie #WirVsVirus waren dafür ein gutes Beispiel. Wir haben auch gelernt, wie abhängig wir von unserer gegenseitigen Solidarität sind – und wie hilfreich es ist, wenn wir uns zum Beispiel wieder in unserer Nachbarschaft vernetzen.

Das Konzept der Resilienz sucht also nach Faktoren, die Individuen, Systeme oder Gesellschaften befähigen, radikale Umbrüche zu überstehen oder sogar an ihnen zu wachsen. Resilienzforschung ist daher vergleichbar mit Untersuchungen am gesellschaftlichen Immunsystem: So wie sich ein Immunsystem erst entwickelt, wenn es mit Viren, Bakterien und Schmutz konfrontiert ist, brauchen auch soziale Systeme Störungen, um zu reifen und sich weiterzuentwickeln.

Aus der Corona-Zeit können wir auf vielen Ebenen Erhebliches über das Immunsystem moderner Gesellschaften lernen. In meinen Augen ist die zentrale Lehre der Pandemie jedoch eine Andere: Unsicherheit ist unsere neue Normalität.

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Ich weiß nicht, ob das die Normalität ist, die sich viele derzeit zurückwünschen. Was genau meinst du damit – und was hat das mit Resilienz zu tun?

Felix Beer: Natürlich beschäftigen wir uns nicht allzu gerne mit Krisen, weil sie sehr negativ besetzt sind und uns auf eigene Schwächen hinweisen. Gefahren, die in der Zukunft liegen, verdrängen wir gerne. Gefahren, die wir durch Vorsicht gebannt haben, erscheinen uns rückblickend lächerlich. Deshalb gibt es in der Politik für kluge Vorsorge auch in der Regel keinen Applaus, sondern nur für medienwirksames Krisenmanagement. Aber wir leben nun mal in einer Welt, die von vielen disruptiven Megatrends und ständigem Wandel gezeichnet ist: Klimaveränderung, Digitalisierung, Urbanisierung – und so weiter. Dadurch wird die Welt eben krisenanfällig. Herausforderungen wie die aktuelle Pandemie, die Finanz- und Schuldenkrisen oder Dürren sind keine Ausnahmezustände mehr, auch wenn wir sie immer noch als solche begreifen. Sie sind Teil unserer neuen Realität.

Das bedeutet, wir müssen unsere Perspektive auf Krisen grundsätzlich ändern. Wir sollten aufhören solche Störereignisse als Einzelfall zu sehen und diese losgelöst voneinander im improvisierten Überlebensmodus bewältigen zu wollen. Vielmehr müssen wir beginnen, Krisen als produktive Kraft zu begreifen, um in und mit ihnen gestalten zu können und im besten Fall gestärkt daraus hervorzugehen. Wir müssen die Möglichkeiten von Stressszenarien schon in unserem Denken und Handeln verankern – und genau dafür brauchen wir die Resilienzforschung.


Felix Beer war auch schon Speaker beim ersten „Reclaim the Future!“-Event von 1E9 und dem Future Forum by BMW Welt. Das Thema damals: Urban Resilience – Warum wir widerstandsfähige Städte brauchen. Im Video könnt ihr Felix Impulsvortrag sowie die Diskussion mit anderen Gästen nachschauen.

Wir sollen also einkalkulieren, dass Krisen passieren, aber davor nicht in Panik verfallen. Warum gelingt uns das bisher so schlecht?

Felix Beer: Das hat viel mit den Narrativen zu tun, die wir entwickelt haben. Auf der einen Seite wird uns oft die Illusion von Planbarkeit suggeriert – durch Prognosen, Risikomodelle oder auch Künstliche Intelligenzen, die mit den immer größer werdenden Mengen an verfügbaren Daten entwickelt werden. Doch es stellt sich heraus, dass all diese Modelle auf historischen Daten basieren und deswegen nur das extrapolieren, was in der Vergangenheit war. Das funktioniert so lange gut, wie die Rahmenbedingungen dieser Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft konstant und stabil sind. Doch die schon beschriebenen Megatrends sorgen für Instabilität und Volatilität – und verändern diese Rahmenbedingungen. Wir sollten uns deshalb nicht ausschließlich auf solche Modelle verlassen, da sie Krisen nur schlecht vorhersagen.

Auf der anderen Seite finde ich auch die Narrative, die wir um Gefahren und Bedrohungen spinnen, problematisch. Krisen werden oft zu unlösbaren Armageddon-Szenarien aufgebauscht. Dabei sind Krisen oft das Resultat von schleichenden Prozessen – sogenannten Silent Revolutions –, die viele Stellschrauben und Interventionsmöglichkeiten bieten – und damit die Chance auf Wandel eröffnen. Es wäre also besser, Krisen auf einzelne Herausforderungen herunterzubrechen, die bewältigbar sind und Entwicklungspotential bieten . So können Gesellschaften in Krisenzeiten ihre Energie darauf verwenden, nicht nur passiv im Überlebensmodus zu reagieren, sondern auch aktiv Veränderungsprozesse zu gestalten, Verbesserungen zu schaffen und dabei neue und kreative Lösungen zu suchen.

Doch selbst wenn wir unsere Narrative und unsere Einstellungen ändern, wie hätten wir eine Krise wie die Covid-19-Pandemie vorhersehen können?

Felix Beer: Die Corona-Krise ist ja – im Gegensatz zu dem, was gerade zu Beginn häufig gesagt wurde – kein schwarzer Schwan oder Black Swan , wie Nassim Nicholas Taleb äußert seltene, unvorhersehbare, katastrophale Geschehnisse bezeichnet. Sie ist ein weißer Schwan, ein sehr weißer sogar. Schließlich wurde seit Jahren vor der Wahrscheinlichkeit von Seuchen in einer hochglobalisierten Welt, die durch die starke Ausbreitung des Menschen in die Lebensräume von Wildtieren geprägt ist, gewarnt. Wir haben uns also sehenden Auges auf diese Krise zubewegt – und trotzdem nicht unsere Lagerhallen mit Masken und Schutzkleidung aufgefüllt.

Wir sollten nicht nur Idealbilder der Zukunft entwickeln, sondern uns auch mögliche negative Zukünfte ausmalen.

Die Pandemie war also das, was in der Zukunftsforschung ein Known-Unknown genannt wird. Wir wissen zwar, dass sie eintreten könnte. Aber wir wissen nicht wann. Es gibt aber auch noch ganz viele Krisen, die Unknow-Unknowns sind, von denen wir also überhaupt nichts ahnen. Und auf die können wir uns aus meiner Sicht am besten Vorbereiten, wenn wir eine Kultur der Wandlungsfähigkeit fördern und unsere Kreativität und Vorstellungskraft besser nutzen. Wir sollten also nicht nur Idealbilder der Zukunft entwickeln, sondern uns auch mögliche negative Zukünfte ausmalen – und uns Fragen, wie wir uns auf diese Szenarien vorbereiten und wie wir auf sie reagieren könnten. Und wir müssten eigentlich schon bei der Bildung ansetzen, damit wir diese Art zu denken frühzeitig lernen und auch erfahren, wie gut wir Herausforderungen gemeinschaftlich angehen können.

Wir sollen uns also mit Katastrophen -Science-Fiction beschäftigen, damit wir auf Herausforderungen vorbereitet sind?

Felix Beer: Naja, es geht nicht darum mit Weltuntergangsszenarien Angst und Fatalismus zu verbreiten . Im Gegenteil: Wir müssen uns mit krisenhaften Zukünften auseinandersetzen , wenn wir vorausschauend und konstruktiv mit einer zunehmenden volatilen Welt umgehen wollen . Gerade Science Fiction bietet hierfür einen spannendes Experimentierfeld: Das Genre Climate Fiction zielt beispielsweise darauf ab, durch persönliches Storytelling die oft abstrakten gesellschaftlichen Folgen des Klimawandels fassbar zu machen und uns für den Umgang mit ihnen zu sensibilisieren.

Ein gutes Beispiel ist die Arbeit des Londoner Progonosestudios Superflux, das konkrete, immersive Zukunftsszenarien baut. Mit der Installation Mitigation of Shock hat das Studio ein begehbares Apartment geschaffen, dass die alltäglichen Lebensbedingungen einer Familie nach der Klimakatastrophe darstellt. Das rüttelt einerseits auf und motiviert zum Handeln. Andererseits ist es auch eine gedankliche Vorbereitung auf Anpassungsprozesse, die notwendig werden, wenn es uns nicht gelingt, die globale Klimaänderung zumindest in Schranken zu halten. Für die Wissenschaftlerin Esther Jones ist diese Form der fiktionalen Antizipation eine produktive Irritation, die dabei helfen kann, sich auf künftige Geschehen besser einzustellen und so mentale Resilienz für eine Welt im Wandel aufzubauen.

Verstanden. Kommen wir auf die aktuelle Krise zurück. Wo haben sich aus deiner Sicht Chancen gezeigt und wo Probleme, die wir vielleicht noch nicht auf dem Schirm hatten?

Felix Beer: Die Krise hat einige Abhängigkeit, Verletzlichkeiten und Konstruktionsfehler unserer Gesellschaft wie unter einem Brennglas offengelegt: die fragilen Lieferketten der globalisierten Wirtschaft, die Pandemie-Untauglichkeit des Mobilitäts-Systems, die sozialen Ungleichgewichte, die sich weiter verstärkt haben. Hier können wir jetzt gezielt nachbessern, müssen dabei aber aufpassen: Jetzt werden nur Fragilitäten offengelegt, die Pandemien betreffen. Es gibt noch ganz viele verborgene Verletzlichkeiten, die erst in anderen Krisenzeiten ans Licht kämen. Wir sehen also nur die Spitze des Eisbergs der eigentlichen Verwundbarkeit unserer Gesellschaft.

Wir sollten das entstandene Transformationspotential auch nach Corona gezielt weiter fördern

Soviel zu den Problemen. Die große Chance, die durch die Covid-19-Pandemie entstanden ist, ist, dass wir uns jetzt in einer Art Reallabor befinden, in dem wahnsinnig viele Dinge ausprobiert werden können. Das wird besonders in unseren Städten deutlich : Von sogenannten Pop-Up Radwegen, über neue, solidarische Nachbarschaftsnetzwerke, bis hin zu Parkplätzen die zu Freiflächen für Restaurants umfunktioniert werden – durch Covid-19 wird plötzlich ein ganz anderes Stadtgefühl erfahrbar, was mir Mut macht. Wir sollten das entstandene Transformationspotential auch nach Corona gezielt weiter fördern , um eine krisenfeste und menschenzentrierte Stadt zu entwickeln.

In vielen Ländern, auch in Deutschland, werden gerade gigantische Konjunkturprogramme aufgelegt, um die wirtschaftlichen Folgen der Krise zu bekämpfen. Große Teile der Mittel sollen dabei auch in Klimaschutz und Zukunftstechnologien fließen. Klingt gut, oder?

Felix Beer: Es ist richtig, wenn die Weichen jetzt so gestellt werden, dass mit dem Geld auch der Umbau der Wirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit ermöglicht wird. Denn es würde nichts bringen, jetzt mit vielen Milliarden wieder alte Muster herzustellen und Arbeitsplätze zu erhalten, die dann in ein paar Jahren wegfallen, weil unsere Industrie mangels Innovationen irrelevant wird. In der Finanzkrise 2008/2009 haben wir es weitgehend versäumt, den Umbruch für systemische Innovation zu nutzen. Dies hat zur Folge, dass das Risiko einer wiederkehrenden Krise besteht. Es gilt, die Krise als Chance für die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft zu nutzen.

Allerdings ist es kein Allheilmittel, jetzt nur den Klimaschutz mit zu berücksichtigen. Denn es gibt zig andere Herausforderungen – technologische Disruption, Urbanisierung, gesellschaftliche Ungleichheit. Alle auf einmal wird man nicht bewältigen können, sollte sie aber alle im Blick haben. Resilienz bedeutet schließlich auch, dass man sich dynamisch an stetig wechselnde Rahmenbedingungen anpasst. Umgekehrt wird sich der sozio-ökologische Umbau daher in Zukunft auch darin bewähren müssen, nicht nur nachhaltigere, sondern auch weniger krisenanfällige Gesellschaftssysteme zu fördern.

Bei allen Maßnahmen, die jetzt beschlossen werden, sollten wir außerdem nicht vergessen zu hinterfragen, wer die Szenarien für die Post-Corona-Welt anbietet – und wer von den daraus abzuleitenden Schritten profitiert. Wir können mitverfolgen, wie das Silicon Valley die Krise als Legitimationsstrategie nutzt, um seine Version der Smart City durchzusetzen, um im Endeffekt öffentliche Infrastrukturen durch ihre digitalen Infrastrukturen zu ersetzen. Außerdem sollten wir uns jetzt vor Schnellschüssen hüten, nur um zu einem Gefühl von Sicherheit zurückzukehren. Wir müssen die jetzige Unsicherheit aushalten, denn wir befinden uns in einer spannenden Trial-and-Error-Phase, eben einem Reallabor. Wir sollten uns genau anschauen, welche neuen Lösungen und Konzepte jetzt aus der Gesellschaft heraus entstehen und welche neuen Handlungsmuster wir dann gezielt fördern wollen, um stabilere und nachhaltige Zukünfte zu gestalten.

Felix Beer, hier bei 1E9 als @felixbeer, findet ihr auch bei Twitter.

Titelbild: CSA Images / Getty Images

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Interessant! Ich habe den Eindruck., das Irritationen bei der Bevölkerung relativ schnell ausgelöst werden, wenn Situationen schon leicht vom ‚eingeübten‘ Alltag abweichen. Viell. Sollte man dem ‚Alltäglichen‘ schon durch Erziehung und Bildung, Schulsystem und dem Arbeitsalltag mehr Variations-Möglichkeiten lassen, (für alternative Konzepte hätten wir jetzt einen tollen Spielplatz during Corona). Dann sind die Leute viell. Nicht mehr so verstört von möglichen ‚negativen‘ Zukünften. Oder ich würde es dann eher Varianten des Alltags nennen.

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Danke für das schöne Interview, welches ja ein sehr umfassendes Bild der Thematik zeichnet.

@felixbeer / Das ist natürlich eine richtig und eine naheliegende Forderung. Bevor Unternehmen jedoch eine Art Krisenplan mit den nötigen Ressourcen aufbauen, kann ich mir vorstellen, wird noch mehr Beweiskraft nötig sein, entgegen des wirtschaftlichen Paradigma der Effizienzsteigerung und Kostenoptimierung in Zukunft Vorkehrungen zu schaffen, welche von einem leichter ignorierbaren Krisenfall ausgehen. Da bleibt die Frage, ob man diese Unternehmen dann eigenverantwortlich insolvent gehen lässt oder ob es eine volkswirtschaftliche Notwendigkeit wird, diese zu retten/unterstützen und wie viel verschiedene Maße dann eine Bundes - oder Landesregierung haben wird. (Siehe Lufthansa…) Ich würde die These aufstellen, dass der Schmerz im Kleinen zweifelsohne sehr groß war - im Großen hingegen dann doch nicht groß genug.

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