Guten Vormittag, liebe @Mitglieder von 1E9!
Habt ihr euch auch schon beim Doomscrolling erwischt? Eine Horrormeldung jagt die nächste. Corona, rassistische Morde, ein US-Präsident außer Kontrolle, steigende Arbeitslosenzahlen, Firmenpleiten, Klimakrise. Man könnte in den sozialen Medien, aber auch auf den meisten Nachrichtenseiten immer weiter scrollen – der Strom an apokalyptischen Meldungen würde einfach nicht enden. Die Welt scheint verloren.
Ist sie aber nicht. Und wir sollten uns durch die Flut an demotivierenden News nicht völlig herunterziehen lassen. An der wird sich ohnehin so schnell nichts ändern. Auch nach Corona nicht. Denn die Welt wird von Megatrends bestimmt, die ständig neue Krisen auslösen können. Klimaveränderung, technologische Disruption, gesellschaftliche Konflikte, Bevölkerungswachstum. Was dagegen hilft? Weder Doomscrolling noch Kopf-in-den-Sand-Stecken. Wohl aber: Resilienz. Was das ist, warum unsere Gesellschaft das braucht und wieso jetzt der ideale Zeitpunkt ist, darüber nachzudenken, hat mir @felixbeer in einem Interview erklärt. Er sagt: „Unsicherheit ist unsere neue Normalität.“
Mehr Sinnestäuschung für bessere VR
Wer der realen Welt ab und an entkommen will, greift idealerweise zur VR-Brille. Denn in Virtual Reality ist man richtig weg. Dumm nur, dass die eigenen vier Wände zu wenig Platz lassen, um die virtuellen Weiten mit den Füßen zu erkunden. Noch dümmer, dass vielen beim Bewegen per Joystick schlecht wird. Doch zum Glück gibt es Lösungen, die beide Probleme auf einmal lösen. Eine davon nennt sich Redirected Walking – und sie basiert darauf, dass unsere Sinne gut getäuscht werden können. Während wir in der realen Welt im Kreis laufen, meinen wir in VR einen geraden Gang entlang zu gehen.
@dennis und Eike vom Hamburger Start-up Curvature Games arbeiten daran, diese Technik immer weiter zu verbessern und in VR-Spielen zum Einsatz zu bringen. Wie das genau funktioniert – und wie sie sogar ausnutzen wollen, dass Menschen ziemlich oft blinzeln, erklärt uns @achim.fehrenbach in seinem neuesten Artikel.
Dennis, Eike und das Team des Münchner VR-Studios K5 Factory sind außerdem die Stars im zweiten Video aus unserer Serie New Realities, die wir mit dem XR HUB Bavaria herausbringen. Darin erklären wir nicht nur Redirected Walking, sondern auch die Möglichkeiten, durch schlaues Game Design Übelkeit und Verletzungen oder Zerstörungen zu verhindern. Hier könnt ihr das Video anschauen. Gerne gleich unseren YouTube-Kanal abonnieren.
Ihr interessiert euch für Quantencomputer? Dann solltet ihr um 16 Uhr einschalten!
Heute um 16 Uhr geht unsere Eventserie Reclaim the Future! in die dritte Runde. Diesmal auf Englisch, weil wir auch einen internationalen Gast dabei haben. Das Thema: Can Europe become a leader in quantum computing? Wenn ihr die Antwort erfahren wollt, schaltet ein um 16 Uhr. Den Livestream findet ihr hier. Wir werden außerdem klären, warum München ein echt guter Standort für einen Quantencomputer made in Europe wäre.
Wie lange es dauern wird, bis Quantencomputer aus dem Experimentierstadium heraus sind und voll einsatzfähig sind, lässt sich schwer prognostizieren. Es könnte in ein paar Jahren so weit sein. Oder in Jahrzehnten. Doch selbst das wäre nicht das erste Mal, dass eine Technologie auf sich warten lässt. Nehmen wir, zum Beispiel, sprechende Maschinen. Heute sind die Alltag. Siri, Alexa, Cortana, die anonymen Stimmen in Service-Hotlines. Aber wann fingen Maschinen an, Sprache von sich zu geben? Findet es heraus und lest den faszinierenden Artikel von @Michael über den Voder, die erste elektrische Sprechmaschine.
Corona macht doch Unterschiede
In der neuesten Ausgabe unseres Sonntagsnewsletter This Week in Future! findet ihr diesmal interessante Links zur – leider auf einzelne Begrifflichkeiten fokussierten – wissenschaftlichen Debatte über die Ansteckungsgefahr durch Corona-Infizierte ohne Symptome. Und zum Werbeboykott gegen Facebook. Und zu vielen anderen spannenden Themen. Hier könnt ihr den Newsletter lesen – und ganz unten findet ihr auch die Info, wie ihr ihn abonnieren könnt.
In der neuesten Ausgabe der Comic-Kolumne #CoronaScribbles macht sich @juliaschneider darüber Gedanken, dass wir erst davon ausgingen, Corona würde uns alle gleich machen. Aber dann kam es doch anders. @Michael erklärt uns außerdem noch, warum ein Planet mit viel Staub in der Atmosphäre nicht unbedingt unwirtlich sein muss, sondern sogar besonders gut geeignet sein könnte für außerirdisches Leben. Und er berichtet über die Klage von amerikanischen Bürgerrechtlern – wegen einer Gesichtserkennungssoftware, die den Falschen identifizierte.
Zum Schluss müssen wir euch noch um Entschuldigung bitten. Unsere Seite hatte über das Wochenende einen solchen Ansturm an Usern, dass die Performance manchmal darunter gelitten hat. Sorry dafür! Als unabhängiges Start-up können wir leider nicht die gleichen Kapazitäten vorhalten wie große Publisher… Umso besser, dass uns immer mehr Mitglieder finanziell unterstützen, damit sich das ändert! Vielen Dank, zum Beispiel an @matthiasmuench @fhohenauer @Carsten und @daria! Ihr seid großartig!
Wer von den Gründungsmitgliedern aus unserer Testphase ebenfalls seinen Beitrag zum Erhalt und Ausbau von 1E9 leisten will, kann das über unsere Patreon-Seite tun. Es kostet nicht mehr als eine Tasse Kaffe, dauert nicht lang und ist ein feiner Zug. Wichtig für alle, die schon einen 1E9-Account aus der Testphase haben: Bei Patreon bitte dieselbe E-Mailadresse verwenden.
Wie immer gilt: Bei Fragen, Wünschen, Kritik, Anregungen, Lob – einfach diesen Newsletter auf unserer Plattform aufrufen und kommentieren oder mir direkt eine Nachricht schicken. Danke!
Bis dann
euer Wolfgang