Guten Vormittag, liebe @Mitglieder von 1E9!
Es war vermutlich die Tech-Neuigkeit der vergangenen Tage – und trotzdem fiel die öffentliche Reaktion verhaltener aus, als ich erwartet hätte. Vielleicht lag’s am Preis. Oder daran, dass Tim Cook nicht Steve Jobs ist. So oder so: Nach jahrelanger Geheimniskrämerei hat Apple endlich sein Mixed-Reality-Headset vorgestellt. Es heißt Vision Pro, sieht aus wie eine spacige Skibrille, soll rund 3.500 Dollar kosten und 2024 auf den Markt kommen.
Mehr über die technischen Details und darüber, was die Brille alles können soll, könnt ihr hier bei uns nachlesen. In den nächsten Tagen gibt’s dann außerdem eine Ausgabe unseres New Realities Podcasts dazu, in der wir die Vision Pro und ihre möglichen Auswirkungen auf die Zukunft der digitalen Welt genauer besprechen.
Unser Festival, ein gefährlicher KI-Chatbot und autonome Busse in München
Die Vision Pro, XR-Technologien und das Metaverse – darum wird’s natürlich auch bei unserem Festival der Zukunft vom 6. bis 8. Juli gehen. Plus Künstliche Intelligenz, ClimateTech, Quantum, Raumfahrt, Kreislaufwirtschaft, Web3 und vieles mehr. Wenn ihr wissen wollte, wer alles auf unseren Bühnen stehen wird, schaut euch unser immer länger werdende Speaker-Übersicht an. Inzwischen haben wir über 100 spannende Speaker angekündigt – aus Start-ups, Wissenschaft, Industrie, Kunst, Medien und Politik. Sichert euch eure Tickets über diesen Link als 1E9-Mitglieder 25 Prozent günstiger.
Damit zurück zum geschriebenen Wort – und zu einer unerfreulichen Nachricht über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Überall wird gerade diskutiert, wie sich ChatGPT und andere generative KI-Tools verwenden lassen, um Arbeit einfacher, effizienter und – ja, darum geht’s natürlich sofort, wenn das Wort KI fällt – billiger zu machen. Dass das kein Selbstläufer ist, musste die amerikanische Non-Profit-Organisation NEDA erfahren, die Menschen mit Essstörungen unterstützt. Sie wollte ihre menschlichen Callcenter-Angestellten durch KI-Chatbots ersetzen. Und das ging so richtig schief, denn die KI gab bedenkliche Ratschläge.
Auch mit zukünftiger Mobilität haben wir uns mal wieder beschäftigt. Zum einen mit der Erprobung von autonomen Bussen und Bus-Platoons, die in München stattfinden soll. Projektname: MINGA, was für „Münchens automatisierter Nahverkehr mit Ridepooling, Solobus und Bus-Platoons“ steht. Außerdem gab es Neuigkeiten vom krisengeschüttelten E-Autobauer Faraday Future. Mit jahrelanger Verspätung will dieser endlich seine ersten Fahrzeuge ausliefern. Manche hätten damit nach mehreren Fast-Pleiten nicht mehr gerechnet.
Ansonsten überlegte der Chef der Europäischen Weltraumagentur ESA auf einer Konferenzbühne, dass es eine gute Idee wäre, ein eigenes europäisches Raumschiff zu konstruieren, damit die ESA für ihre bemannte Raumfahrt unabhängig von den USA und Russland wird.
Die Auslöschung der Menschheit – durch KI oder Echsenaliens
Kommen wir zum Schluss noch zur Auslöschung der Menschheit. Vor der warnen in einem offenen Satz unter anderem Tech-Milliardäre und KI-Unternehmer wie Sam Altman oder Bill Gates, die sich offenbar vor der unregulierten Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz fürchten, an der sie gerade selbst kräftig mitmischen. Der offene Satz ist nur eines der Themen aus der aktuellen Ausgabe unseres Sonntagsnewsletters This Week in Future, außerdem geht’s um: eine autonome KI, die in einer militärischen Simulation ihren Oberbefehlshaber ausschalten wollte, die Meta Quest 3, Millionen für ein deutsches Kernfusions-Start-up oder auch ein Mond-Register.
Nun aber zum längsten und, wie ich finde, schönsten Artikel, den wir in den vergangenen Tagen veröffentlicht haben: @Michael hat sich für uns mit der legendären Science-Fiction-Serie V beschäftigt, die in den 1980ern nach einem fulminanten Auftakt mehr und mehr in den oberflächlichen Kommerz abdriftete. In der Serie geht es – Achtung: Spoiler! – um echsenartige Aliens, die zur Erde kommen und die Menschheit ausrotten wollen. Doch zuerst geben sie sich maskiert und ganz freundlich. Die spannende Entstehungsgeschichte, die Streitigkeiten um die Fortsetzungen der ursprünglichen Miniserie und die anhaltende, wenn nicht sogar größer werdende Relevanz von V, sie alle sind Thema dieses (langen) Artikels.
Das war’s von mir für diese Woche. Danke an alle, die unsere Arbeit durch ihre Mitgliedsbeiträge möglich machen. Ihr seid die Besten! Bei Fragen, Wünschen, Ideen, Kritik – meldet euch bei mir.
Bis dann
Wolfgang