Apples Mixed-Reality-Headset kommt 2024 und kostet 3.500 US-Dollar

, ,

Apple hat ein eigenes Mixed-Reality-Headset vorgestellt. Die Brille soll stufenlos Augmented- und Virtual-Reality-Inhalte einblenden können und eine 4K-Auflösung pro Auge bieten. Erscheinen soll das Headset im kommenden Jahr – zu einem Preis von 3.500 US-Dollar.

Von Michael Förtsch

Seit mehreren Jahren machten Gerüchte die Runde, Apple würde an einem eigenen Mixed-Reality-Headset arbeiten. Eine Brille also, die Virtual- und Augmented-Reality-Fähigkeiten vereint. Auf der heutigen WWDC-Konferenz hat das iPhone-Unternehmen das Gerät nun tatsächlich vorgestellt. Das Vision Pro getaufte Headset erinnert optisch an bereits etablierte Virtual-Reality-Brillen wie die Quest 3 von Meta oder die VIVE XR Elite von HTC. Das Apple-Headset soll jedoch aus einem leichten Aluminiumrahmen mit einer vergüteten Glasfront gefertigt sein. Besonders machen soll das mit 3.500 US-Dollar bepreiste und für 2024 angesetzte Gerät aber vor allem ein besonders immersives und intuitives Nutzungserlebnis.

Wie Apple in seiner Präsentation vorführte, soll die Brille über drei Kameras pro Auge verfügen. Sie sollen es erlauben, ohne jegliche Verzögerung mit einer greifbaren Tiefenwahrnehmung reale Umgebungen und virtuelle Einblendungen übergangslos zu verschmelzen. Ebenso sollen sich jedoch auch vollkommen einfangende Virtual-Reality-Erfahrungen wie bei klassischen Virtual-Reality-Headsets erleben lassen – seien es nun Filme oder Videospiele. Ein externer Rechner würde nicht benötigt. Denn in dem Headset soll ein vollständiger Apple-Rechner mit M2- und R1-Chip verbaut sein, der eine 4K-Auflösung pro Auge ermöglicht.

Während der Vorstellung fokussierte sich Apple auf die Vision Pro als Arbeitsgerät, das mit im Raum schwebenden Browser-, Dokumenten- und Kommunikationsfenstern einen Computer mit mehreren Monitoren ersetzen kann. Die virtuellen Flächen sollen sich in Größe, Position und Entfernung nahezu stufenlos den eigenen Bedürfnissen anpassen lassen. Im Augmented-Reality-Modus soll sich über einen kleinen Drehknopf die Stärke der Überlagerung verstellen lassen. Befindet sich der Nutzer nicht in der Augmented-, sondern der Virtual-Reality-Einstellung gibt es die Möglichkeit, Menschen über die Kameras einzublenden, wenn sich diese nähern. Ebenso können die Augen des Nutzers auf die gläserne Front projiziert werden, wenn etwa Gespräche geführt werden.

Noch keine Vision-Pro-Games?

Neben einem Computerersatz stellte Apple die Vision Pro auch als Unterhaltungsgerät vor. Unter anderem soll sie das Erleben von Filmen in Kinoatmosphäre ermöglichen. Eine digitale Leinwand soll sich in riesenhafte Ausmaße ziehen lassen. Auch ein digitaler Kinosaal oder andere virtuelle Umgebungen sollen sich einblenden lassen. Zum Start der Vision Pro soll unter anderem der Streaming-Dienst Disney Plus verfügbar sein. Für diesen verspricht Disney verschiedene Vision-Pro-spezifische Zusatzfunktionen. Beispielsweise sollen sich bei Star-Wars-Serien schwebend neben der Leinwand Informationen zu Raumschiffen oder den Planeten anzeigen lassen, auf dem die Handlung stattfindet. Ähnliche Funktionen soll es bei anderen Diensten wie beispielsweise Sportangeboten geben.

Was hochwertige Games angeht, ist Apple bisher zurückhaltend. Große Ankündigungen gab es dazu auf der WWDC nicht. Jedoch bestätigte Apple, dass zum Start immerhin 100 Titel aus dem Apple-Arcade-Portfolio für die Vision Pro verfügbar sein werden. Darunter unter anderem NBA 2k 23.

Das Kamerasystem der Mixed-Reality-Brille soll dreidimensionale Fotos und Videos aufzeichnen können. Dadurch, dass mehrere Kameras aus verschiedenen Winkeln eine Szenerie erfassen, können diese auch räumlich in Lebensgröße wiedergegeben werden.

Werde Mitglied von 1E9!

Hier geht’s um Technologien und Ideen, mit denen wir die Welt besser machen können. Du unterstützt konstruktiven Journalismus statt Streit und Probleme! Als 1E9-Mitglied bekommst du frühen Zugriff auf unsere Inhalte, exklusive Newsletter, Workshops und Events. Vor allem aber wirst du Teil einer Community von Zukunftsoptimisten, die viel voneinander lernen.

Jetzt Mitglied werden!

Ein Kabel ist dran

Gesteuert werden soll die Vision Pro primär mit Augen und Händen. Kameras innerhalb der Brille sollen jederzeit die Blickrichtung erfassen und dadurch automatisch Steuerelemente auswählen. Für die Umgebungserfassung entwickelte Kameras am Brillenrand sollen die Hände des Nutzers im Blick behalten und es dadurch ermöglichen, mit einer Klick-Bewegung eine Aktion auszulösen oder sich mit Wisch- und Scroll-Gesten durch Inhalte zu ziehen. Dabei müssen die Hände nicht angehoben werden, sondern können bequem im Schoß liegen. Auch Sprachbefehle soll das Headset verstehen. Für die Arbeit am virtuellen Rechner soll jedoch eine kabellose Tastatur genutzt werden können, die mit dem Headset verbunden wird. Für Games kann ein Bluetooth-Controller genutzt werden.

Anders als die aktuellen VR-Headsets von HTC und Meta verfügt die Vision Pro nicht über einen eingebauten Akku. Das Headset muss entweder über Kabel mit einer Stromquelle oder einem Akkupaket verbunden sein. Letzteres soll genug Energie für zwei Stunden zur Verfügung stellen.

Hat dir der Artikel gefallen? Dann freuen wir uns über deine Unterstützung! Werde Mitglied bei 1E9 oder folge uns bei Twitter, Facebook, Instagram oder LinkedIn und verbreite unsere Inhalte weiter. Danke!

Sprich mit Job, dem Bot!

Job, der Bot

War der Artikel hilfreich für dich? Hast du noch Fragen oder Anmerkungen? Ich freue mich, wenn du mir Feedback gibst!

1 „Gefällt mir“