Ein historischer Start: SpaceX hat erfolgreich Astronauten ins All gebracht


Am Samstagabend sind die beiden Raumfahrer Bob Behnken und Doug Hurley in den Weltraum gestartet. Das ist eine Premiere: Erstmals seit fast einem Jahrzehnt flogen US-Astronauten von US-amerikanischem Boden ins All. Zum Einsatz kam dabei die von SpaceX entwickelte Dragon-2-Kapsel. Es ist ein historischer Erfolg.

Update:

Es hat nun doch noch geklappt. Nachdem der ursprüngliche Starttermin wegen schlechtem Wetter kurzfristig abgesagt wurde, war auch am gestrigen Tag das Wetter über Cape Canaveral zunächst nicht besser. Erneut hatten sich Regen- und Gewitterwolken gesammelt. Auf Twitter hatten Nutzer zuletzt geunkt, dass die russische Sojus-Kapseln selbst im Gewitter starten und mehrere Blitzeinschläge verkrafte würden – und verlinkten dazu ein beeindruckendes Video, das eben das zeigt. Elon Musk selbst antwortete darauf, dass auch die Dragon-Kapseln Blitzeinschläge problemlos wegstecken könnte aber „wir klug genug sind, das Risiko nicht einzugehen.“

Das unnötige Risiko ist vor dem geplanten Start dann aber mitsamt der Unwetterfront weitergezogen und die NASA gab schließlich das „Go“ für den Start. Um 21:22 Uhr deutscher Zeit ist die Falcon-9-Rakete erfolgreich in Richtung Internationaler Raumstation gestartet. Zwei Minuten und 56 Sekunden nach dem Start erreichten die beiden Astronauten Bob Behnken und Doug Hurley in der Dragon-2-Kapsel die international anerkannte 100-Klilometer-Grenze zum Weltraum.

SpaceX ist damit das erste Privatunternehmen, das Menschen in den Erdorbit gebracht hat – selbst wenn es vielleicht nicht das erste Unternehmen ist, das Menschen in den Weltraum brachte. Zumindest nicht nach US-Standards. Im Jahr 2018 hat bereits Virgin Galactic, das Raumtourismus-Unternehmen von Richard Branson, die in den USA als Weltraumgrenze geltende Marke von 80 Kilometern überschritten. Das macht den SpaceX-Flug aber nicht weniger geschichtsträchtig.

Mit dem Start und dem geplanten Andocken - am Sonntag gegen 16:29 Uhr - an die Raumstation haben es die Vereinigten Staaten das erste mal sein neun Jahren geschafft, mit eigener Technik Astronauten von US-amerikanischen Boden auf die ISS zu transportieren. Laut einigen Raumfahrtexperten ist damit eine neue Ära für die private Raumfahrt und die sogenannte New-Space-Bewegung angebrochen.

Hier findet ihr den ursprünglichen Beitrag:

Lang ist es her. Mit dem Ende des Space-Shuttle-Programms verabschiedeten sich die US-Regierung und die NASA von einem bemannten Raumfahrtprogramm mit eigener Technik. Der Start der Atlantis im Jahr 2011 war der letzte Shuttle-Flug. Seit neun Jahren waren die US-Astronauten daher auf Mitfluggelegenheiten in den Sojus-Raumschiffen der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos angewiesen, um auf die Internationale Raumstation zu gelangen. Der Preis? Zuletzt 90 Millionen US-Dollar pro Sitzplatz. Das soll sich nun ändern.


Hier könnt ihr den Start live mitverfolgen

Am heutigen Abend soll eine neue Ära der bemannten Raumfahrt für die USA beginnen. Bob Behnken und Doug Hurley sollen, wenn alles glatt läuft, um 22:32 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit vom Launch Complex 39A in Cape Canaveral abheben, dem Startplatz also, von dem einst auch die Apollo-Missionen zum Mond starteten. Deshalb hat die NASA für den Start auch das kultige Wurm-Logo wiederbelebt. Abheben werden die Raumfahrer an der Spitze einer Falcon-9-Rakete in einer Dragon-2-Kapsel – oder auch Crew-Dragon. Damit ist dieser Start nicht nur für die NASA besonders, sondern auch für SpaceX.

Nachdem das Raumfahrtunternehmen von Elon Musk bereits zahlreiche Fracht- und Versorgungsmissionen zur ISS durchgeführt hat, ist es nun das erste Mal, dass es auch Menschen in den Weltraum bringt. Dafür hat die 2002 gegründete Firma nicht nur Kapseln und Raketen entwickelt und in aufwendigen Theorie- und Praxistests von der NASA zertifizieren lassen, sondern auch eigens Raumanzüge geschneidert und den firmeneigenen Kontrollraum ausgebaut. Außerdem werden die NASA-Astronauten nicht im legendären Astrovan zur Startrampe fahren, sondern in einem Model-X-Elektroauto der Musk-Firma Tesla.

Vom Start bis zum Andocken an die Internationale Raumstation wird es rund 19 Stunden dauern. Der Kopplungsvorgang soll vollautomatisch ablaufen. Klappt das nicht, müssen die Astronauten das Manöver selbst durchführen – aber nicht mit Kippschaltern und Drehreglern, sondern auf einem Touchscreen. Wie das funktioniert, das kann auf der Seite von SpaceX jeder selbst in einem Web-Simulator ausprobieren. Wann die Astronauten dann zur Erde zurückkehren, ist noch nicht sicher. Aber voraussichtlich werden sie zwischen einem und fünf Monaten auf der Raumstation bleiben.

Update: Der historische Start der ersten bemannten SpaceX-Rakete wurde abgesagt. Grund: schlechtes Wetter. Der nächste Startversuch könnte bereits am Wochenende erfolgen.

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Euch ist sicher schon aufgefallen: Der Start wurde wegen des schlechten Wetters abgesagt. Nun soll er am Samstag, den 30. Mai, stattfinden - um 21:22 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Einen Livestream soll es dann auch wieder geben :slight_smile:

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Unglaubliche Kontraste in den USA…

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