Guten Mittag, liebe @Mitglieder von 1E9!
In den vergangenen Tagen haben wir uns mit gleich zwei zukunftsweisenden Projekten beschäftigt, bei denen in Kreisläufen und in Symbiosen gedacht wird. Zum einen wäre da ein Rechenzentrum in Norddeutschland, das mit klimafreundlicher Windkraft betrieben wird – und dessen Abwärme dafür genutzt wird, eine Algenfarm auf dem Dach der Serverfarm mit der notwenigen Hitze zu versorgen. @RomanM hat sich für uns genauer angeschaut, wie das funktioniert, und mit dem Gründer des dahintersteckenden Start-ups Windcloud gesprochen. Spoiler: Der Hype um Kryptowährungen ist nicht ganz unschuldig daran, dass es zu dieser Computer-Wasserpflanzen-Allianz kam.
Was bei Servern die Abwärme ist, ist beim Menschen… Ihr wisst, worauf ich hinaus will. Und auch für unsere Ausscheidungen gäbe es schlauere Verwendungszwecke, als sie einfach nur in die Kanalisation zu spülen. Daher hat ein koreanischer Forscher ein Toilettensystem entwickelt, das alles, was darin landet, zur Gewinnung von Energie einsetzt. Wer die Toilette nutzt, wird dafür mit digitalem Geld belohnt. Das mag skurril klingen, weist aber aus meiner Sicht in genau die richtige Richtung – in Richtung einer Kreislaufwirtschaft.
Holz im Weltraum und ein Dreirad von BMW
Im Erdorbit wird es immer enger, seit Unternehmen – allen voran SpaceX – den Zugang zum Weltraum günstiger und seine Kommerzialisierung damit einfacher gemacht haben. Doch je mehr Satelliten um unseren Planeten kreisen sollen, umso mehr braucht es Konzepte, um sie nachhaltiger zu bauen und nach ihrem Lebensende noch zuverlässiger in der Erdatmosphäre zu entsorgen. Eine mögliche Lösung, die jetzt im Auftrag der ESA erprobt werden soll, kommt von einem finnischen Start-up: Satelliten aus Holz. Unser Raumfahrt-Experte @Michael hat mit dem Gründer der jungen Firma gesprochen.
So ungewöhnlich wie hölzerne Satelliten klingt zunächst auch diese Meldung: Der Autobauer BMW, bekannt für schwere Limousinen und SUVs, hat Konzepte für ein elektrisches Lastendreirad und einen faltbaren E-Scooter vorgestellt. Zwar will BMW die beiden Gefährte nicht selbst bauen, sondern sucht einen Lizenznehmer dafür. Doch die Gedanken, die in die Prototypen geflossen sind, sind durchaus interessant. Und noch eine Meldung zur Zukunft der Mobilität haben wir parat: Auch in der Schweiz gibt es jetzt eine Mini-Teststrecke für einen Hyperloop. Dahinter steckt das Unternehmen Swisspod.
Weitere Nachrichten aus dem 1E9-Kosmos findet ihr wie immer in der aktuellen Ausgabe unseres Sonntagsnewsletters This Week in Future! – diesmal unter anderem mit einer neuen, in München entstandenen Moonshot-Firma der Google-Mutter Alphabet, mit Fort- und Rückschritten beim autonomen Fahren, dem schnellsten Zug und der schnellsten Internetverbindung der Welt oder auch einem nüchtern gehaltenem Plädoyer für gentechnisch veränderte Lebensmittel.
Social Media in Augmented Reality
Übrigens: Allen, denen Facebook, Twitter und Instagram zu unübersichtlich, unsympathisch und flach ist, will ein deutsches Start-up eine Alternative bieten. Mit RealNote bastelt es an einem sozialen Netzwerk, das komplett auf Augmented Reality setzt. Das heißt, digitale Posts werden in der echten Welt um die User herum platziert – ein 3D-Emoji auf eurer Haustür, eine Notiz an der Bushaltestelle, ein Selfie auf dem Marktplatz. Das Ziel: Irgendwann sollen ganze Nachbarschaften mit digitalen Graffitis überzeugen sein. In diesem Artikel und in der neuesten Folge unseres XR-Podcasts New Realities, die in den Artikel eingebettet ist, erfahrt ihr mehr darüber.
Das war’s von mir für diese Woche. Danke an alle, die uns durch ihren Mitgliedsbeitrag unterstützen. Ihr seid der Hammer! Bei Fragen, Wünschen, Anregungen, Ideen – schreibt mir gerne eine Nachricht. Danke!
Bis dann
euer Wolfgang