Das 1E9_Update vom 26. Oktober 2022 // Eine KI-Kunstfabrik, Blasen im Weltraum, virtuelle Menschen und der Web3-Stammtisch

Guten Mittag, liebe @Mitglieder von 1E9!

Mit Botto hat der Münchner Künstler Mario Klingemann vor einem Jahr ein einzigartiges Projekt gestartet: Es verbindet eine KI, die Bilder erschaffen kann, mit einer Community, die darüber entscheidet, welche der Arbeiten veröffentlicht und als NFTs versteigert werden. Inzwischen ist Botto zu einer Kunstfabrik geworden, die mit Künstlicher Intelligenz Bilder nach dem Geschmack der kollektiven Menschenintelligenz liefert – und deren spannendste Werke in den nächsten Tagen in London ausgestellt werden.

In einem ausführlichen Interview mit @Krischan zieht Mario Klingemann eine erste Bilanz – zu Botto, aber auch zu NFTs und KI-Kunst im Allgemeinen. Und die fällt durchaus differenziert aus. Zwar ist er glücklich über den Erfolg von Botto. Trotzdem sagt er: „Als Mario Klingemann bin ich in der Krise. Ich kann nicht einfach nur weitere Bilder produzieren. Wenn jeder ein Künstler ist, dann ist keiner mehr ein Künstler.“ Könnt ihr das nachvollziehen? Diskutiert gerne unter dem Interview mit

Sicher ist, dass Botto zu den bisher interessantesten Web3-Projekten gehört. Wenn ihr das auch findet, dann solltet ihr heute Abend ab 19 Uhr beim ersten digitalen Web3-Stammtisch von 1E9 dabei sein. Dort können jeden Monat neueste Entwicklungen aus der Welt von Blockchain, Kryptowährungen und NFTs diskutiert werden. Zum Beispiel diese skurrile Meldung, die @Michael ausgegraben hat: Auf der Insel, die einst Schauplatz des grandios gescheiterten Fyre Festivals werden sollte, sollen jetzt Luxushäuser gebaut und als NFTs verkauft werden. Tjaja.

Weltraumblasen gegen die globale Erwärmung, Hacks für ein langes Leben

Was tun, wenn wir – also: die Menschheit – die CO2-Emissionen nicht schnell genug reduzieren, um die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern? Eine Forschungsgruppe der US-Eliteuni MIT schlägt für diesen Fall vor, riesige Blasen im Weltraum zu platzieren – zwischen Sonne und Erde. Sie sollen einen Teil der Sonnenstrahlen abfangen und damit die globale Erwärmung stoppen. Klingt nach Science-Fiction und Climate Engineering, ist aber ein ernsthafter Plan, über den ihr hier mehr erfahren könnt.

Wer guter Dinge ist, dass es nicht zur Katastrophe kommt, möchte bestimmt lang und gesund leben – dazu gehören auch einige Superreiche aus dem Silicon Valley. Bei ihren Bemühungen, das Altern aufzuhalten, setzen sie längst nicht mehr nur auf Sport, gesunde Ernährung und einen ausgeglichenen Lebenswandel, sondern auch auf tatsächlich vielversprechende Wirkstoffe oder auch pseudo-philosophische Ansätze. @Michael hat für uns eine kleine Übersicht der Gesundheits-Hacks der Milliardäre zusammengestellt.

In der aktuellen Ausgabe unseres Sonntagsnewsletters This Week in Future! gibt es zum Thema Altern – beziehungsweise: zum Nicht-Altern – auch eine Meldung: Das deutsche Start-up Mogling Bio, das an Medikamenten zur Verjüngung blutbildender Stammzellen arbeitet, konnte sich eine Millionenfinanzierung sichern. Außerdem geht’s im Newsletter, zum Beispiel, um das neue Wasserstoffauto des eGo-Gründers, um genetisch veränderte Pflanzen, die besonders schnell besonders viel CO2 aus der Atmosphäre saugen können, und ein gigantisches Bauprojekt in Saudi-Arabien.

Die virtuellen Menschen kommen

Stellt euch vor, ihr müsstet manche Präsentationen nicht immer und immer wieder in ständigen Videocalls halten oder manche Fragen nicht immer und immer wieder beantworten. Wie viel Zeit ihr dadurch gewinnen würdet! Genau die könnten euch digitale Zwillinge verschaffen, also virtuelle Kopien von euch, die mit Deepfake-Technologie erstellt werden. Davon ist zumindest das Start-up Hour One überzeugt, das schon jetzt virtuelle Menschen für Videoproduktionen anbietet. In der neuesten Folge unseres Podcasts New Realities , den wir mit dem XR HUB Bavaria herausbringen, verrät mir Natalie Monbiot von Hour One, wie das funktioniert und was uns diese synthetischen Medien noch bringen könnten.

Ach ja, wer es letzte Woche nicht zum ersten Future Slam im Forum der Zukunft des Deutschen Museums geschafft hat, den wir mitorganisiert haben, kann ihn hier nachträglich anschauen. Fünf spannende Ideen für eine bessere Zukunft – von innovativen Tunnelbohrmaschinen, über KI für Whiskey, der besser schmeckt, bis zur schulischen Reparaturwerkstatt. Schön, dass ein paar von euch vor Ort dabei waren!

Das war’s von mir für diese Woche! Vielen Dank an alle, die unsere Arbeit durch ihre Mitgliedsbeiträge unterstützen – ihr seid der Wahnsinn. Bei Fragen, Ideen, Kritik, Wünschen: meldet euch gerne bei mir.

Bis dann
euer Wolfgang

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