Guten Morgen, liebe @Mitglieder von 1E9!
Das Wetter mach sowieso, was es will. Da kann man auch gleich zuhause bleiben und lesen – zum Beispiel einen dieser 16 Science-Fiction-Romane, die @Michael für uns ausgewählt hat. Wie immer reichen seine Empfehlungen von Neuerscheinungen bekannter Namen, etwa Kälte vom Bestsellerautor Tom Rob Smith, über verdiente Genreklassiker wie Blutmusik von Greg Bear bis zu ungewöhnlichen, Konventionen ignorierenden Werken wie Die Angestellten der Dänin Olga Ravn. Eine tolle Liste, in die ihr unbedingt reinschauen solltet.
Community Session, Verleumdung durch KI und freie Alternativen zu ChatGPT
Reinschauen solltet ihr auch heute Abend ab 19 Uhr in unsere digitale Community Session zum Thema „Von DeFi zu DeSci: Wie funktioniert Wissenschaft auf der Blockchain?“ mit Friederike Kleinfercher. Sie hat die bloxberg-Blockchain mitbegründet, die inzwischen von wissenschaftlichen Institutionen aus der ganzen Welt genutzt wird. Wieso, weshalb, warum? Finden wir es heraus. Also: Anmelden und heute Abend dabei sein!
Der Einsatz der Blockchain-Technologie in der Wissenschaft hat auch damit zu tun, dass neue Ergebnisse schnell mit der Forschungscommunity geteilt werden sollen, deren Echtheit aber dennoch nachvollziehbar bleiben soll. In Zeiten von ChatGPT & Co. könnten solche Lösungen eine noch größere Bedeutung erhalten. Denn, wie schon oft diskutiert wurde: Die künstlich intelligenten Chatbots geben gerne auch mal überzeugend klingende, aber faktisch falsche Antworten.
Besonders ungünstig ist das, wenn sich die erfundenen Aussagen auf tatsächlich existierende Personen beziehen. Wenn, zum Beispiel, Journalisten Artikel angedichtet werden, die sie nie verfasst haben. Oder wenn ein Bürgermeister zum Schuldigen in einem Bestechungsskandal erklärt wird, den er eigentlich aufgedeckt hat. Das sind keine Beispiele, die ich gerade erfunden habe, um den Newsletter zu füllen, sondern reale Fälle. Hier könnt ihr mehr über das Problem und mögliche Lösungen erfahren.
Eine perfekte Lösung für erfundene Antworten haben auch die freien Alternativen zu ChatGPT von OpenAI noch nicht gefunden. Doch zumindest erlauben sie es, KI-Modelle auf der eigenen Hardware zu betreiben und mehr Kontrolle darüber zu haben. Mit dem OpenAssistant hat jetzt auch der deutsche Verein LAION, dessen Bilddatenbank für die Entwicklung von Stable Diffusion genutzt wurde, einen eigenen KI-Chatbot veröffentlicht. Inklusive aller dafür verwendeten Datensätze, die von Freiwilligen gesammelt wurden. Ein spannendes Projekt, das den Big-Tech-Unternehmen etwas entgegensetzen soll.
Langweiliges Laborfleisch und eine Woche Zukunft
Falls es euch entgangen ist: Vor ein paar Wochen servierte ein australisches Start-up ein beachtliches Hackfleischbällchen, das aus dem Fleisch des längst ausgestorbenen Wollhaarmammuts zubereitet worden sein soll. Oder zumindest aus etwas, was dem sehr nahekommt. Das Züchten von Kulturfleisch im Labor plus prähistorische DNA-Spuren machen es möglich. Doch der australische Wissenschaftler Hallam Stevens glaubt nicht, dass solche PR-Stunts einen realistischen Ausblick auf die Zukunft mit Laborfleisch geben. Stattdessen rechnet er mit einer weiteren Vereinheitlichung von Lebensmitteln, sollte dieses industriell produziert werden. Warum? Das erfahrt ihr hier.
Was sonst noch los war in der 1E9-Themenwelt? Das könnt ihr in der aktuellen Ausgabe unseres sonntäglichen Newsletters This Week in Future nachlesen. Zu den Themen gehören die Roboterpläne von OpenAI, Elon Musks neue KI-Firma, genmodifizierte Bakterien im Kampf gegen Krebs, eine europäische Raumsonde auf dem Weg zu den Jupitermonden oder auch Stau durch Robotaxis. Wer den Newsletter auch abonnieren will, muss nur diesem Zirkel beitreten.
Habe ich was vergessen? Ach ja, manche glauben jetzt, dass Steve Jobs der geheimnisvolle Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto war…
Das war’s von mir für diese Woche. Danke an alle, die unsere Arbeit durch ihre Mitgliedsbeiträge ermöglichen. Ihr seid der Hammer! Bei Fragen, Wünschen, Ideen, Kritik – gerne bei mir melden.
Bis dann
Wolfgang