Guten Mittag, liebe @Mitglieder von 1E9!
Die schlaue Brille von Google, Google Glass, war – zumindest in ihrer Version für normale Konsumenten – ein ziemlicher Reinfall. Trotzdem könnten Brillen, die mit Technologie vollgestopft sind, das nächste große Ding werden. Sie könnten sogar unseren Smartphones den Rang ablaufen. Wie ich darauf komme? Nun, wenn Apple, Microsoft, Facebook, Google und Amazon gleichzeitig Geld in die Hand nehmen, um in die nächste Generation Smart Glasses zu investieren, dann klingt das, als wolle niemand einen kommenden Hype verpassen.
Außerdem spricht auch aus technologischer Sicht einiges dafür, dass Brillen, die über unsere reale Welt noch die virtuellen Schichten einer Augmented Reality projizieren können, in absehbarer Zeit ihren Durchbruch erleben könnten. Unser Autor @achim.fehrenbach hat für uns mit der VR/AR/MR-Pionierin Aleissia Laidacker von Magic Leap gesprochen. Sie ist bei dem fast schon sagenumwobenen US-Start-up für die Inhalte zuständig, die mit dem AR-Headset der Firma genutzt werden können. Wer wissen will, welche Technologien, die gerade große Fortschritte erleben, unsere ganze Welt in eine digitale AR-Spielwiese verwandeln könnten, sollte den Artikel nicht verpassen! Und, keine Sorge, mit der ersten Google-Brille haben die schlauen Brillen der Zukunft dann nicht mehr viel gemeinsam.
Bitte einsteigen!
Fast alle von euch, die sich schon an unserer kleinen Umfrage beteiligt haben, in der ich wissen wollte, ob ihr überhaupt in Roboterautos einsteigen würdet, haben ja gesagt. Das bedeutet aber nicht, dass sich hier alle völlig unkritisch auf die Ankunft der selbstfahrenden Autos freuen, ganz im Gegenteil. Die bisherigen Diskussionen zu den Themen unseres Schwerpunkts „Fahren 2035. Wir und die Roboterautos.“ waren differenziert, konstruktiv und – jedenfalls für mich – echt lehrreich. Danke dafür an alle, die schon mitgeschrieben haben: @ksheeep @photonity @unulaunu @kathrin.risom @Kersta @nicolaskillian @j.meissner @mark.bommer @Steffen @0x78 @justherb @Michael @anon99062044 @michaelbrendel @Konrad @Gerrit @KillerSteff @theBman @esser_karsten @wessely.moritz @jo.pfeifer @ChrisS @lhendrichs
Nachdem wir zuerst darüber nachgedacht haben, welcher Einsatz von Robotaxis überhaupt realistisch und wünschenswert ist, uns die zum Teil recht abgefahrene Geschichte der selbstfahrenden Autos angeschaut haben und darüber diskutiert haben, ob Autobauer in Zukunft eher auf den Verkauf von Fahrzeugen oder auf Mobilitätsdienste setzen sollten, haben wir uns inzwischen auch zu den eher heiklen Themen der Sicherheit und des Rechts begeben. Ein Jurist hat uns erklärt, wo das Recht noch nicht auf autonomes Fahren vorbereitet ist, und wie er die oft zitierten Dilemma-Situationen einschätzt – danke auch an @wessely.moritz für die super Ergänzung dazu! @Michael hat für uns die Erkenntnisse aus dem tödlichen Unfall mit einem Uber-Testfahrzeug zusammengefasst.
Gerade veröffentlicht ist eine weitere Story von @Michael: Dafür hat er sich angeschaut, ob die deutschen Hersteller technologisch wirklich so abgehängt sind, wie es oft kritisiert wird.
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So werden autonome Autos die Mobilität in den Städten umkrempeln
Schon 2035 dürfte jede dritte Strecke in der Stadt mit einem autonomen Taxi oder Shuttle zurückgelegt werden. Das ergab eine Studie von Deloitte. Wir erklären, warum Autoindustrie und Politik deshalb ganz neue Geschäftsmodelle und Konzepte brauchen.
Macht Technologie sichtbar!
Zum Schluss noch ein Gedanke von mir, der mir am Wochenende kam, als ich mir in Dessau das Bauhaus angeschaut habe. Das Gebäude entstand in den Jahren 1925 und 1926 und wurde vom Bauhaus-Gründer Walter Gropius entworfen. Besonders wichtig war ihm – und allen anderen an der Gestaltung Beteiligten –, dass die Technik, die im Haus verbaut ist, nicht versteckt wird. Als Vorbote des modernen Bauens sollte das Gebäude seine „Geheimnisse“ nicht verborgen halten, sondern für jeden transparent machen. Die Heizungsrohre und Heizkörper (Zentralheizung!) waren gut sichtbar, die Glühbirnen nicht mehr in Pseudokronleuchtern oder hinter Lampenschirmen kaschiert und ohnehin konnte durch die großen Scheiben die ganze Welt den Bauhäuslern bei der Arbeit zuschauen.
Wäre es nicht schön, wenn die großen Tech-Konzerne, die unsere Zukunft maßgeblich mitgestalten, ihre Entwicklungen und ihre Arbeit genauso offen zeigen würden? Nur so ein Gedanke. Den Trip zum Bauhaus – und Abstecher in die neuen Bauhaus-Museen in Dessau und Weimar – kann ich darüber hinaus nur empfehlen.
Ist heute wieder etwas länger geworden, das Update. Ich hoffe, es hat euch trotzdem interessiert. Bei Anregungen, Wünschen, Ideen und Kritik könnt ihr euch immer an uns wenden – oder direkt hier unter das Update kommentieren. Und denkt daran: 1E9 braucht eure Unterstützung. Wenn euch also Artikel und Diskussionen gefallen, teilt sie gerne über alle Kanäle!
Bis dann,
euer Wolfgang