Das 1E9_Update vom 15. Juli 2021 // Innovationsarme Politik, nützliche Quantencomputer und die Angst vor den Gen-Supermenschen

Guten Nachmittag, liebe @Mitglieder von 1E9!

Vermutlich ist „innovativ“ nicht das erste Wort, das den meisten von euch einfällt, wenn ihr über die Politik in Deutschland in den vergangenen Jahren nachdenkt. Und tatsächlich war sie oft weder innovativ noch hat sie Innovationen, die echte gesellschaftliche Herausforderungen adressieren, gezielt gefördert und vorangebracht. Das sollte sich ändern! Wie genau und an welchen Ländern wir uns dafür ein Beispiel nehmen sollten, hat @jan.breitinger von der Bertelsmann Stiftung genauer untersucht. Was dabei herauskam, hat er mir in diesem Interview verraten.

Quantencomputer im Live-Event, WHO-Regeln gegen Supermenschen

Morgen, also am 15. Juli 2021, gibt’s die nächste Ausgabe unserer digitalen Eventserie Reclaim the Future! von 1E9 und dem Future Forum der BMW Welt. Mit Inés de Vega vom Quantencomputer-Bauer IQM, Benno Broer vom Quantensoftware-Start-up Qu&Co, Prof. Stefan Filipp von der TU München und Andre Luckow von der BMW Group wollen wir herausfinden, wie selbst mit den bisher ziemlich fehleranfälligen Quantencomputern der Quantenvorteil gegenüber klassischen Rechnern genutzt werden könnte. Nicht erst in Jahrzehnten, sondern in drei bis fünf Jahren. Hier gibt’s alle Infos – und hier findet ihr morgen um 17 Uhr auch den Livestream und das Chattool, über das ihr eure Fragen stellen könnt.

Für die quantenbegeisterten Münchnerinnen und Münchner unter euch gibt’s auch die Möglichkeit, morgen Nachmittag in der BMW Welt live dabei zu sein. Zur Anmeldung einfach hier klicken und mir eine private Nachricht schicken. Wäre cool, mal wieder Publikum vor Ort dabei zu haben!

Schon öfter haben wir – vor allem auch Dank und mit @serigala – über die Chancen, aber auch die Risiken der „Genschere“ CRISPR diskutiert, die gezielte Eingriffe in das menschliche Erbgut erlaubt. Durch CRISPR könnten sich bisher unheilbare Krankheiten behandeln lassen. Doch auch zur Optimierung von Menschen könnte die Technologie eingesetzt werden. Und da stellen sich gleich sehr viele ethische Fragen, auf die es – bestenfalls – eine globale Antwort geben könnte. Genau daran versucht sich jetzt die Weltgesundheitsorganisation WHO, die nun erste Vorschläge für Regeln und Leitlinien erlassen hat. Dennoch steht die Debatte immer noch ziemlich am Anfang…

Ein spektakulärer Turm verfällt, ein Milliardär reist ins All

Der Nakagin Capsule Tower in Tokio ist eine Architekturikone, der nicht nur spektakulär – und auch etwas sonderbar – aussieht, sondern auch voller nie wirklich umgesetzter Ideen für das Wohnen und Arbeiten der früheren Zukunft steckt. Doch inzwischen ist er so marode, dass eine Instandhaltung viele Millionen kosten würde, die allerdings niemand in die Hand nehmen will. Deshalb droht dem Turm der Abriss. Seine Fans wollen das aber nicht hinnehmen – und ihn zumindest teilweise bewahren. Wie, das hat @Michael für uns herausgefunden.

Unterdessen konnte der Milliardär und Virgin-Gründer Richard Branson den Wettlauf gegen den noch reicheren Amazon-Gründer Jeff Bezos gewinnen. Mit einem Raketenschiff seiner Firma Virgin Galactic reiste er zuerst ins All – und startete damit möglicherweise die Epoche des Weltraumtourismus. Ob das ein Meilenstein der Menschheitsgeschichte, die endgültige Kommerzialisierung des Weltraums oder irgendetwas dazwischen ist, bleibt dabei wohl Ansichtssache. Ach ja, wenn wir schon bei der Menschheitsgeschichte sind: Offenbar gibt es noch 14 lebende Verwandte von Leonardo da Vinci.

Weitere News aus der Welt der Zukunftstechnologien und Ideen gibt’s wie immer in der neuesten Ausgabe unseres Sonntagsnewsletters This Week in Future!. Diesmal findet ihr darin, zum Beispiel, Chinas wachsenden Vorsprung bei KI für smarte Städte, einen elektrischen Opel Manta und einen sehr Blockchain-kritischen Kommentar.

Das war’s für diese Woche. Vielen Dank an alle, die uns durch ihre Mitgliedsbeiträge unterstützen! Ihr seid großartig! Bei Fragen, Wünschen, Kritik, Anregungen – gerne den Newsletter öffentlich kommentieren oder mir eine private Nachricht schicken. Danke!

Bis dann
euer Wolfgang

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