Vitalik Buterin und Ethereum: Der Weg zum Weltcomputer

Das Blockchain-Ökosystem Ethereum ist aus der Kryptowelt nicht mehr wegzudenken. Denn es ermöglicht weit mehr als nur eine weitere Kryptowährung, sondern erschafft einen lebenden Computer im Internet. Der soll bald auch einen Platz im Deutschen Museum bekommen.

Von Michael Förtsch

In diesem Jahr feiert Bitcoin – oder zumindest die Idee für die erste Kryptowährung der Welt – seinen 13. Geburtstag. Denn bereits 2007 stellte der bis heute geheimnisumwitterte Satoshi Nakamoto sein White Paper für das Peer-to-Peer Electronic Cash System ins Internet. Im Januar 2009 ging das Netzwerk an den Start… Heute gilt Bitcoin als einer der Meilensteine des modernen Computerzeitalters. Vor allem aufgrund der Blockchain, der Technologie hinter der Kryptowährung: ein seinerzeit vollkommen neuartiges Datenbank- und Transaktionskonzept, das elegant, komplex und simpel zugleich ist. Transaktionen werden von einem dezentralen Computernetzwerk in Blöcken zusammengefasst, verifiziert und aneinandergehängt. Und zwar in einer Weise, bei der sich jeder Block durch einen festgeschriebenen Wert auf den Inhalt des vorherigen bezieht. Manipulation und nachträgliche Verfälschung werden dadurch nahezu unmöglich.

Die Faszination und Begeisterung für Bitcoin und die Blockchain haben über die Jahre unzählige Klone, Nacheiferer und Weiterentwicklungen hervorgebracht, tausende von Kryptowährungen mit Marktwerten von vielen Millarden Euro. Aber nur eine Blockchain hat es bislang geschafft, eine ähnlich Bedeutung wie Bitcoin zu erringen: Ethereum. Und das, weil Ethereum eigentlich etwas gänzlich Anderes sein will und erreichen soll als Bitcoin. Ethereum versteht sich nicht – oder zumindest nicht nur – als eine Währung oder ein Wertspeicher, sondern als ein komplettes Ökosystem. Als ein lebender, sich ständig entwickelnder und nicht abschaltbarer Computer, der im Internet sein Zuhause hat.

Vitaliks Idee

Selbst nach all den Jahren wird immer noch gestritten und debattiert, wofür die Blockchain-Technlogie abseits von Finanztransaktionen überhaupt sinnvoll genutzt werden kann. Und selbst in der Finanzwelt kamen nach dem Start von Bitcoin immer wieder Zweifel auf, ob die Blockchain als digitales Kassenbuch wirklich so gut funktionieren wird, wie von Start-ups und Krypto-Enthusiasten kolportiert wurde. Einer hatte jedoch keine Zweifel an der Macht der Blockchain: der 1994 im russischen Kolomna als Sohn eines Informatikers und einer Wirtschaftsanalytikerin geborene und im kanadischen Toronto aufgewachsene Vitalik Buterin. Mit 17 Jahren, sagte er dem WIRED Magazine in einem Interview, habe er das erste Mal von Bitcoin und der Blockchain gehört und sei sofort neugierig gewesen. Daher begann er sich tief in die Technik, die wachsende Krypto-Szene und deren Weltanschauung einzuarbeiten.

Buterin reiste um die Welt. Er verbrachte viel Zeit mit Co-Entwicklern von Bitcoin und anderen Kryptowährungen. Unter anderem wohnte und werkelte er in einem Gemeinschaftshaus des bekannten Anarchisten und Krypto-Entwicklers Amir Taaki, der als einer der ersten am Bitcoin-Code mitgeschrieben hat, die anonyme DarkWallet konzipierte und später dafür bekannt wurde, dass er im Namen der autonomen Region Westkurdistan gegen den Islamischen Staat kämpfte. Gemeinsam mit dem heutigen Akasha- und Ethereum-World-Entwickler Mihai Alisie, der damals noch in seiner Heimat Rumänien lebte, gründete er 2012 das Bitcoin Magazine, für das er zahlreiche Artikel schrieb, und das heute noch als eines der wichtigsten Medien rund um Kryptowährungen gilt.

Was den immer wieder als Genie und Wunderkind bezeichneten Buterin faszinierte, waren weniger die Kryptowährungen, sondern die Blockchain als Bereiter einer völlig neuen Infrastruktur – und als effizientes Werkzeug zur Umverteilung von Macht: „Ich hielt alles, was mit staatlicher Regulierung oder Unternehmenskontrolle zu tun hatte, für das Böse schlechthin. Ich nahm an, dass die Leute in all diesen Institutionen wie Mr. Burns [in Die Simpsons ] hinter ihren Schreibtischen sitzen und Sachen wie ‚Ausgezeichnet. Wie kann ich dieses Mal tausend Leute übers Ohr hauen?‘ murmeln.“ Auch wenn sich Buterins Sicht über die Jahre differenziert hat: Er glaubt, dass sich mit Technologie das Machtgefälle zwischen den reichen Mächtigen und den „kleinen Leuten“ reduzieren lässt. Aber er wollte es nicht nur bei einer Möglichkeit belassen, sondern ein System bauen, dass das wirklich tut.

Über mehrere Wochen schrieb Buterin bis Ende des Jahres 2013 das erste und mit Ethereum: A Next Generation Smart Contract & Decentralized Application Platform überschriebene White Paper. Es wurde auf der Bitcoin Conference 2014 in Miami begleitet von großer Begeisterung vorgestellt. Buterin war dabei nicht alleine, sondern hatte unter anderem Gavin Wood, Charles Hoskinson, Mihai Alisie, Jeffrey Wilcke und einige weitere Krypto-Enthusiasten an seiner Seite, die mit ihm die Idee und insbesondere die technischen Grundlagen für Ethereum ausarbeiteten. Und zwar im schweizerischen Zug, wo sie gemeinsam ein Start-up gründeten und in ein kleines Mietshaus einzogen, das sie „das Raumschiff“ nannten. Von diesem Haus aus sollte Ethereum tatsächlich zu neuen Welten vorstoßen.

Aber Raumschiff taufte das Team seine offizielle Niederlassung in Zug – wo sich auch heute noch die Stiftung befindet, die Ethereum betreut – auch deshalb, weil die Entwickler immer wieder Außenmissionen vornahmen. Sie zogen auf der ganzen Weltkugel umher, trafen und arbeiteten mit Menschen, die den dezentralen Geist des Projektes mitformten, aber auch für die ein oder andere Spannung im Team sorgten – und nicht selten versuchten, den Kurs zu ändern. Letztlich war es eine ganze Armee an Entwicklern aus Dutzenden von Ländern, die das dem Projekt zum Leben erweckte. Denn was Ethereum werden sollte, hatte es so noch nie gegeben.

Netzwerk der Verträge

Vitalik Buterin und seine Mitstreiter wollten mit Ethereum die Blockchain komplett neu denken. Sie sollte nicht nur dem Ausführen von Transaktionen und dem Verwahren von digitalen Werten dienen, sondern eine digitale und programmierbare Ebene im weltweiten Computernetz einziehen. Und zwar mit Hilfe von sogenannten Smart Contracts, ein Konzept, das auf den Informatiker Nick Szabo zurückgeht (der immer wieder als eine der Personen genannt wird, die hinter Satoshi Nakamoto stehen könnten). Dabei handelt es sich um kleine Skripte beziehungsweise Protokolle, die mit klaren Befehlen direkt in die Blockchain hineingeschrieben werden – nicht unähnlich den Makros in Tabellenkalkulationsprogrammen wie Excel. Sie wären „leicht zu implementieren und standardisieren“, begründete Buterin seinen Plan im White Paper.

Smart Contracts können mit kurzen Code-Zeilen simple Aufgaben erfüllen – wie beispielsweise Überweisungen erst dann ausführen, wenn ein bestimmter Betrag in einer digitalen Brieftasche ankommt. Und sie lassen sich trotz – oder vielleicht sogar wegen ihrer – Einfachheit zu komplexen Ketten und Programmen verknüpfen, die vielschichtige Prozesse abwickeln können. Richtig angewendet wären die Smart Contracts laut Buterin eher wie „autonome Agenten“, die im Ethereum-Netzwerk leben und Missionen erfüllen. Dadurch sollte Ethereum zu einer „Blockchain mit einer eingebauten Turing-kompletten Programmiersprache werden, die es jedem erlaubt, intelligente Verträge und dezentralisierte Anwendungen zu schreiben, mit denen sie ihre eigenen Regeln […] erstellen und setzen können.“

Oder ganz einfach: Ethereum, das war der Grundgedanke den Vitalik Buterin in sein White Paper gegossen hatte, wäre wie ein Betriebssystem, das jeder mit einem Internetanschluss anzapfen könnte. Es wäre ein Weltcomputer, der niemandem gehört, aber von jedem gleichberechtigt genutzt und programmiert werden darf; in den jeder sein Programm hineinschreiben und für andere zugänglich machen kann. Einfach weil dieser Computer immer da ist und läuft, eine unendliche Maschine. Jeder könnte seine Ressourcen gegen eine sogenannte (Gas-)Gebühr, die an das Netzwerk gezahlt wird, abschöpfen und auch welche hineingeben, sei es in Form von Code, Rechenkraft oder Geld. Und jeder könnte auf die Infrastruktur von Ethereum aufbauen und eigene Werte und Dienste darauf und darin schaffen.

Eine Zukunft

Als die erste Fassung von Ethereum am 30. Juli 2015 startete, war von dieser Vision zunächst nur ein Schimmer zu sehen. Ethereum Frontier, wie diese erste Live-Version hieß, war ein Grundgerüst, eher ein Machbarkeitsbeweis als ein nutzbares Ökosystem. Aber viele erkannten die Möglichkeiten, die sich schon darin zeigten. Und binnen weniger Jahre wuchs Ethereum zu einem mächtigen Ökosystem heran, das der Vision des Weltcomputers durchaus nahe kommt. Das Ethereum-Netzwerk ermöglicht heute tausende von verschiedenen dezentralen Diensten – sogenannten dApps. Darunter dezentralisierte Speichersysteme wie 0Chain, Social Networks wie Ethereum World, Messenger wie Status und PeepETH oder sogar Märkte wie SingularityNET und Golem, auf denen man Rechenkraft und Künstliche-Intelligenz-Dienstleistungen kaufen kann.

Dazu kommen zahlreiche Möglichkeiten, um in viele weitere Token und Coins zu investieren, die neben der Netzwerk-eigenen Kryptowährung Ether entstanden sind. Mit seinen Smart Contracts war Ethereum die erste Plattform, die die sogenannte Decentralized Finance und vollautomatisierte Firmen – sogenannte DAOs – ermöglichte, und es Menschen damit pseudo- bis anonym erlaubte, digitales Geld anzulegen, zu tauschen, zu verleihen, zu borgen oder zu investieren. Und das – dank NFTs – beispielsweise auch in digitale Kunstwerke und einzigartige Digitalgüter wie den CryptoKitties. Aber eben auch ganz haptische und stoffliche Werte.

Heute verbinden digitale Brücken Ethereum zunehmend auch mit anderen Blockchains, die sich über die letzten Jahre entwickelt haben – und die Technologie so noch bedeutender machen. Geht es nach manchen Krypto-Enthusiasten und Tech-Visionären, wird Ethereum auch die Blockchain des Metaverse werden – die mit NFTs und zahlreichen Diensten wie der schon bevölkerten Digital-Welt Decentraland oder der NFT-Experimentierstube UNOPND die Basis für ein computerisiertes Paralleluniversum liefert.

Derzeit aber leidet der Weltcomputer Ethereum aber zunehmend unter seiner Größe und der wachsenden Last. Die Menge an Menschen, die Ethereum nutzen, und die Zahl der Dienste, die in und auf Ethereum gebaut wurden und werden, setzen das Netzwerk unter Stress – und sorgen damit für Transaktionsgebühren, die von “kleinen Leuten” kaum noch bezahlbar sind. Dazu steigt der Energieverbrauch des Netzwerks kontinuierlich. Eine Transaktion verbraucht zuweilen 178 Kilowattstunden an Strom – soviel wie über 100.000 Visacard-Abrechnungen. Übers Jahr gerechnet reicht der Strombedarf an 45 Terawattstunden heran. Das entspricht dem Verbrauch von ganz Tschechien. Daher soll und muss sich die Technologie stetig weiterentwickeln und transformieren.

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Bald schon sollen neue Ether nicht mehr, wie bei Bitcoin oder Dogecoin, durch um die Wette rechnende Computer erzeugt werden, sondern durch einen Konsens- und Anlagemechanismus namens Proof of Stake. Um 99 Prozent würde der Energieverbrauch dadurch sinken. Das und zahlreiche weitere Erweiterungen sollen Ethereum über die kommenden fünf bis zehn Jahre schneller und skalierbarer machen. Außerdem wollen zahlreiche Start-ups dafür sorgen, dass Ethereum und das Ökosystem, das sich darum gebildet hat verständlicher und zugänglicher werden. Die große Vision aber ist geblieben: Ethereum soll ein Weltcomputer sein, der von jedem Menschen auf der Erde verwendet werden kann.

Vitalik Buterin bei der 1E9-Konferenz am 23. November!

Wie sieht die Zukunft von Ethereum konkret aus? Wie sieht der Ethereum-Erfinder Vitalik Buterin andere Blockchains, den Hype um NFTs und die Probleme seiner Schöpfung? Das könnt ihr auf der 1E9-Konferenz 2021 Ende November live und von ihm persönlich erfahren. Während der Konferenz wird Ethereum auch symbolisch ans Deutsche Museum, eines der größten Technikmuseen der Welt, übergeben.

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Hallo 1E9-Team,
ich bin mit 47 ja schon etwas älter. Und ich hätte natürlich mehr als genug gelegenheit gehabt, mich in das Thema Kryptowährung einzulesen. Aber jedesmal wenn ich das Thema streife, schreckt es mich sofort ab, weil es so offensichtlich eine enorme Verschwendung von Ressourcen und Umwelt für 0 realen Gegenwert ist. Warum verdammen junge, angeblich so umweltbewegte Menschen diesem Auswuchs des Kapitalismus mindestens so stark wie viel harmlosere Dinge. Was gibt es Positives an Kryptowährungen, das mir entgangen ist?

LG, Stefan

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Hi,

ich glaube, das Alter ist eigentlich eher irrelevant. Viele Krypto-begeisterte Menschen sind „älter“, teils jenseits der 50 und 60 Jahre (dazu gleich noch etwas mehr).

Die Sache ist: Zunächst ist die Blockchain ist nicht gleich und vor allem nicht nur für Kryptowährungen da. Kryptowährungen sind nur bekannteste und verbreitetste Anwendung der Technologie. Sie bieten stattdessen, und darum geht es auch im Artikel, ein Ökosystem und einen „Computer im Internet.“ Ethereum, Kusama, Polkadot, Solana, etc. pp. funktionieren wie Betriebssysteme, auf die du zugreifen kannst. Du kannst auf diesen Blockchains mittels Smart Contracts selbst laufende Verwaltungssysteme aufbauen, Firmen ohne Mitarbeiter, Rechen- und Abrechnungssysteme, Foren, Messenger, Kontensysteme, die ständig verfügbar sind und nicht abgeschaltet werden können, auch wenn in irgendeinem Rechenzentrum mal der Strom ausfällt. Das ist der inhärente Wert, den moderne Blockchains darstellen, die übrigens keine Verschwendung von Ressourcen darstellen, wie es Bitcoin tut … denn da Rechnen keine Computer mehr um die Wette. Bei Ethereum noch, aber bald auch nicht mehr. Schätzungen zufolge wären moderne Blockchains trotz ihrem immensen Ökosystem, das sie tragen, letztlich sogar energieeffizienter als Kreditkartenabrechnungssysteme wie Visa oder MasterCard.

Was gibt es Positives an Kryptowährungen, das mir entgangen ist?

Ich weiß ja nicht, was über Kryptowährungen weißt, daher kann ich dir schlecht sagen, was dir entgangen ist. Aber:

Bitcoin und alle nachkommenden Kryptowährungen sollten es möglich machen, dass unmittelbar, anonym (oder zumindest pseudonym) und ohne Mittelsmann Werte übertragen werden können. Das tun sie. Und um das tun zu wollen, braucht es, auch wenn es immer wieder kolportiert wird, keinesfalls kriminelle Energie. Wem schon einmal aus unerfindlichen Gründen das PayPal-Konto gesperrt wurde, kennt das. Oder wer einfach mal jemanden Geld zuschicken will, ohne, dass es von einem Kontinent zum anderen Stunden oder Tage braucht. Oder wenn man nicht will, dass der Empfänger im PayPal-Konto oder dem eigenen Überweisungsverlauf auftaucht. Oder weil er kein Konto mehr hat. Es lassen sich damit Zahlungsdienste realisieren, die Kreditkarten-Unternehmen umgehen und nicht einfach abgeschaltet oder boykottiert werden können, nur weil es jemanden nicht passt … siehe OnlyFans.

Die Idee und die Notwendigkeit solcher Dienste geht weit zurück – nämlich auf die Kultur der Cypherpunks, eine Gruppe – da sind wir bei den Älteren – ihren Anfang in den 1970ern fand.

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Hallo Michael,
Danke für die prompte und ausführliche Antwort! Dann ist das Mindeste was ich tun kann, künftige Kryptowährungen-Artikel nicht mehr nur entnervt wegzuklicken, sondern aufmerksam zu lesen.
LG Stefan

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Eine schöne Einordnung dieser Themen, wie Micha es im Kommentar auch trefflich tut, findet sich in diesen Podcast:

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Bankless! Sowieso eine Hörempfehlung. Auch wenn sie manchmal etwas zu optimistisch und unbedacht sind. Denn es gibt ja durchaus Gründe zur Skepsis und Vorsicht.

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