Das 1E9_Update vom 3. März 2023 // Synthetische KI-Stimmen und ein Elektroflugzeug, aber kein Solarauto aus München

Guten Mittag, liebe @Mitglieder von 1E9!

Krankheitsbedingt kommt das Update diese Woche etwas später – und fällt ein klein wenig dünner aus als sonst. Sorry dafür. Aber keine Sorge, es gibt trotzdem genug spannende Themen! Da wäre zum Beispiel die Künstliche Intelligenz des kleinen, europäischen Start-ups ElevenLabs, das damit an der Weltspitze mitspielt. Und zwar, wenn es um die Erzeugung von Sprache mit KI geht.

Aus sehr wenig Trainingsmaterial, also echten Sprachaufnahmen, kann die Software von ElevenLabs digitale Klone dieser Stimmen machen – oder gleich komplett neue Stimmen erschaffen, für die es nur noch Wünsche der User braucht, aber keine Trainingsaufnahmen. Diese KI-Stimmen können dann Texte so überzeugend vortragen, dass es schwerfällt, die Maschine vom Menschen zu unterscheiden. Selbst emotionale Inhalte klingen echt.

Das eröffnet völlig neue Möglichkeiten, aber natürlich auch nicht zu verharmlosende Risiken. Darüber hat @Fritz.Espenlaub mit einem der Gründer des Start-ups gesprochen. Nachzulesen ist das hier, inklusive Hörproben.

Ein Solarauto das nicht kommt und ein Elektroflugzeug, das bald abheben soll

Eine traurige und eine schöne Geschichte hatten wir in den letzten Tagen aus der Münchner Start-up-Welt. Beide handeln von jungen Firmen im Bereich Elektromobilität. Fangen wir mit der traurigen Story an: Das Solarelektroauto Sion von Sono Motors, über das wir hier immer wieder berichtet haben, ist Geschichte – noch bevor es überhaupt auf den Markt kam. Sono Motors ist schlichtweg das Geld ausgegangen, um mit der Serienproduktion zu starten.

Richtig gut läuft’s dafür für Vaeridion, ebenfalls aus München. Das Start-up hat die ersten Millionen von Investoren eingesammelt und will damit sein Elektroflugzeug entwickeln, das schon in ein paar Jahren zum ersten Mal abheben soll. Die Firma strebt eine Zulassung bis 2026 an. Die kleine Maschine soll bis zu neun Passagiere bis zu 500 Kilometer weit transportieren können und insbesondere Regionalflughäfen anbinden. Ab 2030 will Vaeridion dann bis zu 1.000 Flugzeuge pro Jahr ausliefern. @Michael hat für uns mit dem Firmenchef gesprochen. Hier gibt’s die ganze Geschichte.

Noch mehr KI, aber auch TikTok-Filter und Quantencomputer

Damit zurück zum Thema Künstliche Intelligenz. Der Hype ist derzeit so gewaltig, da kommen schnell viele Neuigkeiten zusammen. So will Elon Musk, weil er ChatGPT von OpenAI für parteiisch, wenn nicht gar „woke“ hält, offenbar eine eigene KI-Firma gründen. Das hat sich @Michael näher angeschaut.

Noch mehr KI gibt’s in der aktuellen Ausgabe unseres sonntäglichen Newsletters This Week in Future!, exklusiv für 1E9-Mitglieder. Darin findet ihr den OpenAI-Chef, der uns durch immer neue Produkte Schritt für Schritt auf die Superintelligenz vorbereiten will; das deutsche KI-Start-up Aleph Alpha, das es mit den ganz Großen aufnehmen will; Metas Pläne für einen eigenen KI-Chatbot oder auch ein neues Urteil zur Frage des Urheberrechts bei KI-Bildern. Außerdem geht’s um den IWF und Kryptowährungen, einen plastikersetzenden Pilz oder auch Kernfusion. Wer den Newsletter jeden Sonntag bekommen will, muss nur diesem Zirkel beitreten.

Zum Schluss wollte ich euch noch auf spannende Posts aus unserer Community aufmerksam machen: Gerade macht ein Tiktok-Filter die Runde, mit dem man sich sein jüngeres Selbst anschauen kann. Viele macht der Anblick traurig. Was macht das mit uns, wenn die Vergangenheit zunehmend nicht in der Vergangenheit bleibt, das fragt sich @rawx. Und @susanne gibt uns Einblicke in die Entwicklung eines Compilers für Quantencomputing. Außerdem hat sie ein Interview mit dem Mathematiker und Informatiker Hans-Joachim Bungartz von der TU München beigesteuert. Das Thema: Modellbildung und Simulation mit KI. Danke dafür!

Das war’s von mir für diese Woche. Danke an alle, die unsere Arbeit durch ihre Mitgliedsbeiträge unterstützen. Für euch machen wir das hier! Bei Fragen, Wünschen, Ideen, Kritik – meldet euch gerne bei mir.

Bis dann
Wolfgang