Guten Mittag, liebe @Mitglieder von 1E9!
Ethereum ist kein Klimakiller mehr. Zumindest ist der Energieverbrauch des zweitgrößten Blockchain-Ökosystems nach dem Merge, also der Umstellung des Konsensmechanismus, deutlich kleiner – und trotzdem scheint bisher alles zu funktionieren. Vielleicht folgen daher bald andere Kryptowährungen, wie das Satireprojekt Dogecoin, das ein erstaunliches Handelsvolumen erreicht hat. @Michael behält die Entwicklungen für uns im Blick.
Aber vielleicht könnten die Blockchain-Technologie, Kryptowährungen und das Web3 ja noch mehr tun, als das Klima weniger zu schädigen – zum Beispiel zur Rettung des Klimas beitragen? Dieser Frage ist @Christiane nachgegangen und dabei schnell bei der Regenerative Finance Bewegung gelandet, die an Fahrt aufnimmt. Was sich dahinter verbirgt und wie der Schutz von Waldelefanten, die zur Prosperität des Regenwaldes und damit zu seiner Fähigkeit beitragen, CO2 aus der Atmosphäre zu saugen, tokenisiert und incentiviert werden kann, könnt ihr hier nachlesen.
Sind bessere soziale Netzwerke möglich?
Für ein dezentraleres Netz plädiert auch @Felix.Sieker von der Bertelsmann Stiftung in seinem Beitrag für 1E9 – allerdings geht es ihm nicht um die Blockchain als Infrastruktur des zukünftigen Internets, sondern die Rückbesinnung auf Protokolle und offene Standards. E-Mails basieren darauf, was zu einem regen Wettbewerb zwischen Anbietern sorgt. Soziale Netzwerke bisher nicht, sie werden von einzelnen, meist werbefinanzierten Konzernen kontrolliert, die mit Aufmerksamkeit Geld verdienen. Die Folgen kennen wir. Soziale Netzwerke auf Basis von offenen Protokollen könnten viele der Probleme lösen, wie Felix ausführt. Was haltet ihr von der Idee?
Was war sonst noch los? Eine neue Suchmaschine verrät euch, ob mit euren Fotos Künstliche Intelligenzen trainiert wurden, die dann wiederum auf Basis von Texteingaben Bilder generieren. Ein praktischer Service, der verdeutlicht, dass die Sache mit Urheberrechten und KI-Trainingsdaten längst nicht geklärt ist. Unterdessen haben sich zwei deutsche Raumfahrtunternehmen zusammengetan, um Weltraumschrott in Zukunft zu vermeiden – und zwar, indem sie Satelliten mit Bremsfallschirmen ausstatten. Damit der Erdorbit nicht zur Müllhalde wird…
Weitere Nachrichten aus der Zukunft findet ihr natürlich in der neuesten Ausgabe unseres Sonntagsnewsletters This Week in Future!, den nur 1E9-Mitglieder bekommen. Diesmal verstecken sich darin Meldungen zum Ende der Flugauto-Firma Kitty Hawk, zu Mini-Atomkraftwerken eines österreichischen Start-ups, zu Drohnen, die im Flug Häuser 3D-drucken können, oder auch zu den Herausforderungen des Hyperloop. Wer den Newsletter auch abonnieren will, muss nur diesem Zirkel beitreten.
AR-Standbilder für mehr Diversität und ein Future Slam
Im Oktober bekommt München über 30 neue Denkmäler, die in der Stadt aufgestellt werden. Nicht aus Stein oder Metall, sondern digital – in Augmented Reality. Das Projekt #MakeUsVisible x denkFEmale will damit Frauen und Transpersonen würdigen, die in der Stadt bisher nicht sichtbar sind. Denn weit über 90 Prozent der Standbilder in München stellen Männer dar.
Wie es zu dem Projekt kam und auf welche von ganz verschiedenen Künstlerinnen und Kreativen gestalteten Statuen wir uns freuen dürfen, könnt ihr in der neuesten Folge unseres XR-Podcasts New Realities hören, den wir zusammen mit dem XR HUB Bavaria herausbringen. Alle, die nicht in München sind, können sich die Werke auch im Netz anschauen. Und ohnehin wird die Aktion bald in weitere Städte ziehen.
Zum Schluss noch ein Eventhinweis: Unser Partner, das Forum der Zukunft des Deutschen Museums, veranstaltet am 20. Oktober seinen ersten Future Slam in München. Der wird wie ein Poetry Slam ablaufen, nur geht’s um Ideen, wie man mit Wissenschaft und Technik zu einer besseren Zukunft beitragen kann. Bewerbungen sind sehr willkommen – wird sicher ein netter und interessanter Abend. Hier findet ihr alle Infos.
Das war’s von mir für diese Woche. Danke an alle, die unsere Arbeit durch ihre Mitgliedsbeiträge ermöglichen! Ihr seid der Hammer. Bei Fragen, Wünschen, Ideen, Kritik – meldet euch gerne bei mir.
Bis bald
euer Wolfgang