Auch Dogecoin könnte zur „grünen Kryptowährung“ werden

Mit dem sogenannten Merge hat die Ethereum-Blockchain ihren Stromverbrauch um über 99 Prozent verringert. Der Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin empfiehlt den Entwicklern anderer populärer Kryptowährungen den gleichen Schritt – vor allem mit Blick auf den Dogecoin.

Von Michael Förtsch

Es hat mehrere Jahre gedauert, aber am 15. September ist die Ethereum-Blockchain von einem Proof-of-Work- auf einen Proof-of-Stake-Konsensmechanismus umgestiegen. Es sind nun also keine Lagerhallen voller rechenstarker Computer mehr notwendig, um Transaktionen zu bestätigen und die Blockchain fortzuschreiben. Stattdessen kann das nun von einem Netzwerk aus einfachen Servern und gewöhnlichen Computern erledigt werden. Der sogenannte Merge, bei dem die Ethereum-Blockchain auf das neue System umgestellt wurde, ist ohne große Probleme abgelaufen. Daher hofft Ethereum-Erfinder Vitalik Buterin, dass die Macher anderer Kryptowährungen dem Beispiel von Ethereum folgen. Denn es existieren noch zahlreiche weitere Kryptowährungen, die auf das Proof-of-Work-Prinzip setzen.

Allen voran hat Buterin die als Spaß- und Satire-Währung gestartete Kryptowährung Dogecoin im Blick, die in den letzten Jahren einen großen Hype und einen ebenso großen Absturz erlebt hat – im Mai 2021 wurde Dogecoin kurzzeitig für 61 Cent gehandelt, derzeit für 6 Cent. Dennoch ist Dogecoin nach dem Merge die nach Marktkapitalisierung zweitgrößte Kryptowährung, die wegen ihres Proof-of-Work-Mechanismus auf Computer angewiesen ist, die um die Wette rechnen. Die größte ist Bitcoin. Außerdem hat Dogecoin weiterhin eine große und sehr aktive Community, die die Kryptowährung gerne als Kraft des Guten propagiert – und etwa Spendenaktionen unter dem Banner des lächelnden Hundes veranstaltet.

Wie Vitalik Buterin jetzt auf der Konferenz Mainnet 2022 in New York City sagte, sei das Proof-of-Stake-Prinzip bereit für den Einsatz auf anderen Blockchain-Ökosystemen. Und er hoffe, dass Dogecoin hier mitzieht. Die Ansage von Buterin hat durchaus Gewicht. Denn der Ethereum-Erfinder ist selbst ein Fan der Spaß-Währung. Gleichzeitig ist er auch einer der offiziellen Berater der Dogecoin Foundation, die die Weiterentwicklung der Kryptowährung verantwortet.

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Bereits auf der Liste

Tatsächlich ist die Idee eines Wechsels auf den grüneren Konsensmechanismus Proof of Stake keine neue Idee. Bereits im Dezember 2021 hatte die Dogecoin Foundation einen Plan für zukünftige Entwicklungen ausgelegt, die es leichter machen sollen, Dogecoin als Zahlungsmittel zu nutzen und in Apps zu integrieren. Auch ein Plan, die Dogecoin-Blockchain mittels Starlink-Satelliten auf die ganze Welt zu strahlen, gibt es. Ebenso wie den als „Antrag“ überschriebenen Punkt, Dogecoin auf Proof of Stake umzuschalten. Ursprung der Idee war ein Tweet von Vitalik Buterin, in dem er vorschlug, Dogecoin könne dafür „Ethereum-Code nutzen“. Genau das könnte nach dem geglückten Merge wahrscheinlicher werden.

Aber Buterin wünscht sich nicht nur, dass Dogecoin auf Proof of Stake umschwenkt. Auch die Entwickler von Zcash hat er auf der Mainnet 2022 angesprochen, einer kleineren, aber trotzdem bedeutenden Kryptowährung. Denn Zcash ist einer der sogenannten Privacy Coins, die anonyme Transaktionen von Kryptowerten ermöglichen. Dessen Entwickler, das Unternehmen Electric Coin, hatte erst vor kurzem in einer Studie die Vor- und Nachteile eines Wechsels von Proof of Work auf Proof of Stake abgewogen.

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