Guten Morgen, liebe @Mitglieder von 1E9!
Es wäre unfair, zu behaupten, dass Deutschland nicht innovativ ist. Wir haben großartige Forschung, spannende Start-ups und starke Industriekonzerne. Und doch ist es nicht gelungen, Internetkonzerne wie Google oder Meta hervorzubringen. Außerdem scheint der Wettbewerb bei aktuellen Zukunftstechnologien wie Künstlicher Intelligenz vor allem zwischen den USA und China stattzufinden. Die digitale Nicht-Erfolgsgeschichte Deutschlands droht sich zu wiederholen.
Woran liegt das? Das fragt sich auch der Ökonom Justus Enninga, den @Fritz.Espenlaub für uns interviewt hat. Eine seiner Antworten: Deutschland schafft es nicht, ausländische Innovatoren, Erfinderinnen und Unternehmer anzulocken – anders als die USA. Dort wurde die Mehrheit der Start-up-Unicorns von Migranten gegründet. Und obwohl die USA „nur“ 20 Prozent der KI-Forscher der Welt ausbilden, arbeiten dort 60 Prozent von ihnen. Was sich hierzulande aus Sicht von Justus ändern müsste, um wieder auf Augenhöhe mitzuspielen, könnt ihr hier nachlesen.
Techgiganten unter Zugzwang, Vorbereitung auf Aliens und XR in der Nach-Corona-Kunstwelt
Dass angesichts des ChatGPT-KI-Hypes auch die „alten“ Internet- und Techkonzerne wie Google unter Zugzwang geraten und beweisen müssen, wie viel Innovationskraft noch in ihnen steckt, ist nur eines der Themen in der aktuellen Ausgabe unseres Sonntagsnewsletters This Week in Future!. Außerdem geht’s um Deutschlands ersten KI-Prüfstand in Hessen, um die Zukunft von Mozillas Firefox oder auch das saudi-arabische Mega-Bauprojekt The Line. Wer den Newsletter auch abonnieren möchte, muss nur diesem Zirkel beitreten.
@Michael hat sich für uns mal wieder mit Aliens beschäftigt. Besser gesagt: mit den Vorbereitung für einen möglichen ersten Kontakt mit außerirdischen Lebensformen. Seien es nun hyperintelligente Spezies, die durch den Weltraum reisen, oder Sporen im Marsboden – echte Pläne für den Erstkontakt gibt es offenbar nicht. Die will nun der SETI Post-Detection Hub an einer schottischen Universität entwickeln.
Einen Rückblick darauf, wie die Corona-Einschränkungen die Kunstwelt durchgeschüttelt haben und welche Folgen das für die zukünftige Gestaltung von Ausstellungen haben könnte, gibt’s in der neuesten Folge unseres New Realities Podcasts, den wir mit dem XR HUB Bavaria herausbringen. Dafür habe ich mit Tatjana Vall, Justin Urbach und Luise Wank gesprochen, die während der Pandemie für ihre Projekte mit VR und AR experimentiert haben – und für sich das Konzept von hybriden Kunstwerken entdeckt haben. Nachzuhören ist unser Gespräch bei Podigee, Spotify, Apple Podcasts oder überall, wo es sonst noch Podcasts gibt.
Gleich drei Events: Web3, KI und Technologie-Ethik
Für alle, die sich für Blockchain, Kryptowährungen, DAOs, NFTs – also kurzgesagt fürs Web3 – interessieren, findet heute Abend wieder unser digitaler Web3-Stammtisch statt. Ein ungezwungener Austausch, initiiert von @heidischall, bei dem es in dieser Woche unter anderem um einen Snackautomaten geht, der nur mit Bitcoin-Lighthning-Zahlungen funktioniert. Meldet euch hier an und seid heute ab 19 Uhr dabei!
Sogar schon vorher, nämlich heute um 17 Uhr darf ich auf Einladung von @michaelbrendel beim DIGITalk des Ludwig Windthorst Hauses über ChatGPT, Google Bard & Co und die Herausforderungen, vor die solche KI-Chatbots die Gesellschaft stellen, sprechen. Wer dabei sein will, kann sich hier registrieren und dann per Zoom teilnehmen.
Unser nächstes Event findet dann sowohl in Präsenz als auch digital via Zoom statt – und zwar am Montag, dem 27. Februar, ab 18:30 Uhr. Zusammen mit dem TUM Think Tank und dem Responsible Technology Hub laden wir ein zu einer Diskussionsrunde mit der Forscherin und Autorin Stephanie Hare, die im vergangenen Jahr für ihr Buch Technology is not neutral: A Short Guide to Technology Ethics hervorragende Kritiken erhalten hat. Wer vor Ort in München oder digital dabei sein will, findet hier alle Infos.
Eine besonders skurrile Geschichte habe ich mir noch für den Schluss aufgehoben: Amerikanische Forscher konstruieren Drohnen aus toten Vögeln, die dafür mit Motoren, Batterien und Steuerungseinheiten gespickt werden. Der Sinn und Zweck? Mit den Vogeldrohnen sollen Tiere noch besser in ihrem natürlichem Lebensraum beobachtet werden können. Und für Geheimdienste und Militär könnten die Spähvögel natürlich auch interessant sein…
Das war’s von mir für diese Woche. Danke an alle, die unsere Arbeit durch ihre Mitgliedsbeiträge unterstützen. Ihr seid super! Bei Fragen, Wünschen, Ideen, Kritik – meldet euch gerne bei mir.
Bis dann
Wolfgang