Das 1E9_Update vom 10. Januar 2024 // ScFi-Filme 2024, Orbs in München und ein KI-Gadget als Smartphone-Killer

Guten Mittag, liebe @Mitglieder von 1E9,

und natürlich ein frohes neues Jahr 2024! Für die Science-Fiction-Fans unter euch dürfte es auf jeden Fall ein gutes Jahr werden, denn in die Kinos und Streaming-Dienste kommen etliche spannende Filme. 22 davon stellt uns @Michael in diesem Ausblick auf das SciFi-Film-Jahr 2024 vor. Von gruseligen Geschichten mit außerirdischen Invasoren, die nichts sehen, aber verdammt gut hören können, über den chinesischen Streifen Bureau 749, in dem fiese Aliens ebenfalls eine Rolle spielen, bis zu einer Riesenspinne auf einem Raumschiff, die sich mit einem Astronauten anfreunden will, sollte für jede und jeden etwas dabei sein.

Alle von euch, die in und um München leben, können, bei Interesse, einen Abstecher zu einem Einkaufszentrum in der Nähe der Theresienwiese machen. Dort wurden Mitte Dezember zwei „Orbs“ aufgestellt – die kugelförmigen Geräte, mit denen das Kryptoprojekt Worldcoin die Augen seiner Wallet-Inhaberinnen und -Inhaber scannt, um deren Identität zu bestätigen. Die Ambitionen von Worldcoin sind groß: eindeutige digitale Identitäten, Missbrauch von KI verhindern, bedingungsloses Grundeinkommen weltweit. Kritik gibt’s aber auch. Die ganze Geschichte findet ihr hier.

Auch 2024 wird ein Jahr der KI. Und: Sollten wir nett zu ChatGPT sein?

Vor einiger Zeit hatten wir euch gefragt, ob ihr nett zu KI-Chatbots wie ChatGPT seid. Die Mehrheit von euch sagte: ja. Aber warum eigentlich? Und ergibt das Sinn? Diesen Fragen ist nicht nur @Michael für uns nachgegangen, sie beschäftigten bereits die Forschung. Eine Studie kam zum Schluss, dass es durchaus hilfreich sein kann, nicht zu freundlich mit ChatGPT zu kommunizieren. Stattdessen liefere KI bessere Ergebnisse, wenn man ihr Druck mache. Richtig böse sein, ist allerdings auch keine Lösung. Der KI-Chat Bing von Microsoft, zum Beispiel, beendet ein Gespräch, wenn Userinnen und User sich nicht nett genug verhalten. Mehr zu diesem faszinierenden Thema könnt ihr hier nachlesen.

Auf der CES, der riesigen Messe für Technologie und Heimelektronik in Las Vegas, sorgt gerade ein erstaunlich günstiges KI-Gadget für Gesprächsstoff: der Rabbit R1. Das handflächengroße, quadratische Geräte verfügt über ein Display, eine Kamera, ein Steuerrädchen und ein Mikrofon, kostet weniger als 200 Euro und soll Smartphones überflüssig machen. Natürlich mithilfe von KI, genauer: mit einem Large Action Model. Damit soll der Rabbit R1 in der Lage sein, einen Fahrdienst zu rufen, Playlisten zusammenzustellen, Texte zu übersetzen oder sogar nach einem Blick in den Kühlschrank passende Rezepte vorzuschlagen. Hier die Details dazu, was über das Geräte bekannt ist – und was nicht.

Neues gibt’s auch von OpenAI, der KI-Firma hinter ChatGPT, die kürzlich von der New York Times wegen möglicher Urheberrechtsverletzungen verklagt wurde. In einer Stellungnahme gegenüber dem britischen Parlament erklärte das Unternehmen, dass es gar nicht möglich sei, große KI-Sprachmodelle wie GPT-4 zu trainieren, ohne dabei auf urheberrechtlich geschütztes Material aus dem Internet zuzugreifen. Umso spannender dürften die anstehenden Gerichtsverhandlungen werden.

Mehr zum Konflikt, aber auch zu möglichen Kooperationen zwischen OpenAI und Verlagen, zu den KI-Entwicklungen, die wir 2024 erwarten können, zu den Sicherheitsrisiken im entstehenden „Internet of Bodies“, zu Googles „Roboter Verfassung“, einer Feststoffzellen-Batterie von VW oder den Fortschritten des Münchner Luftfahrt-Start-ups Lilium könnt ihr in der aktuellen Ausgabe unseres sonntäglichen Newsletters This Week in Future nachlesen. Wer den Newsletter abonnieren will, muss nur diesem Zirkel beitreten.

Neujahrsvorsätze für die Wissenschaft, Teambuilding in XR und unser Quiz

Neujahrsvorsätze könnten manche Entscheidungsträger aus dem deutschen Wissenschaftsbetrieb aus einem Gastbeitrag von @t.sattelberger ableiten, den wir veröffentlichen durften. Darin kritisiert er, dass Universitäten und Forschungseinrichtungen, ihren Start-up-Ausgründungen zu viel abverlangen, vor allem zu hohe Anteile an den jungen Unternehmen. Das gefährde den Erfolg der Firmen, was am Ende niemandem nutze. Die Debatte werde dadurch erschwert, dass die Datenlage zu diesem Problem dünn bis intransparent ist. Das ginge besser.

In der neuesten Folge unseres XR-Podcasts New Realities mit dem XR HUB Bavaria spreche ich mit Lukas Karwan vom Start-up Lumium – und zwar über Teambuilding in Virtual Reality. Warum das eine echte Alternative zum guten, alten Hochseilgarten ist und einen Beitrag zu Transformationsprozessen leisten kann, könnt ihr bei Podigee, Spotify, Apple Podcasts und überall sonst, wo es Podcasts gibt, nachhören.

Zum Schluss blicken wir noch kurz zurück aufs alte Jahr: Zum einen, weil unser 1E9 Jahresendquiz 2023 noch läuft! Etliche von euch haben schon mitgemacht, aktuell werden die Top-Ten angeführt von @schaefer, @egoexpress und @dicksmbx. Wer kann sie mit dem eigenen Wissen über die Tech- und Zukunftsthemen des vergangenen Jahres entthronen und schöne Preise gewinnen?

Zum anderen gab’s seit dem letzten Update noch unseren Rückblick auf 10 Ideen für eine nachhaltige Zukunft, über die wir 2023 berichtet haben. Einige davon, werden uns sicher auch 2024 beschäftigen.

Das war’s von mir für diese Woche. Danke an alle, die unsere Arbeit durch ihre Mitgliedsbeiträge möglich machen. Wenn ihr mit 1E9 zufrieden seid, empfehlt uns gerne weiter! Wenn ihr Kritik, Anregungen, Fragen, Ideen habt, meldet euch bei mir.

Bis dann
Wolfgang