Diese Frage sollte im Zentrum stehen. Sie ist für mich Dreh-und Angelpunkt.
Social media verstärkt diese Empfänglichkeit (Polarisierung, etc) und ist ein Demokratie-Werkzeug geworden (Im Guten wie Schlechten). Deshalb darf ein CEO solche Entscheidungen nicht treffen, auch wenn das Ergebnis jetzt okay ist (hätte früher passieren müssen). Es braucht wie in der Demokratie für solche Entscheidungen andere Prozesse (Gewaltenteilungsansätze). Gängige Muster sind nicht anwendbar (Privatperson, Präsident, private Firma, Pressegesetz, Techfirma , etc etc – Trennlinien sind zu unscharf und passen nicht mehr).
Merkel hat in ihrer Neujahrsansprache etwas sehr interessantes und relevantes gesagt:
Nicht erst seit Beginn der Pandemie verändert sich die Welt, in der wir leben, rasant und grundlegend.
Umso wichtiger ist es, dass Deutschland mit all seiner Kraft und seiner Kreativität mutige Ideen für die Zukunft entwickelt. Dass unser Wirtschaften, unsere Mobilität, unser Leben klimaschonend wird. Dass alle Menschen in Deutschland von gleichwertigen Lebensverhältnissen und echter Bildungsgerechtigkeit profitieren können. Dass
wir uns auch mit Europa besser behaupten in der globalisierten, digitalisierten Welt.
Ich denke Menschen erleben diese erhöhte Rate der Veränderung intensiv. Vieles in der Politik und Top Wirtschaft ist allerdings business as usual gewesen, auch in den Diskussionen. Das führt zu Unglauben und Frust. Und grundsätzliche Ablehnung vom „Establishment“.
Wie oft wird Besserung versprochen - nichts oder wenig passiert. Ob Klimakrise, Finanzindustrie und Turbokapitalismus, Coronakrise, Bildung, Innovationkraft, … es geht weiter und die Bürger spüren, dass das nicht gut gehen kann.
Es werden Alternativen nichtmal debattiert, bzw neue Konzepte vorgeschlagen, wie man „mutig, kreativ“ was anders machen könnte, damit der große Wurf gelingt…
Gleichzeit führt business as usual dazu, dass Reiche reicher werden und so weiter. Das was hier inlands passiert, passiert auch global. Ist schon erschreckend selbstähnlich.
Fände es gut, wenn die von Merkel erwähnten und fett markierten Themen als Leitlinien bestimmt würden und sich daran alles Handeln orientieren und messen muss. Vielleicht klappt es so aus dem Kleinklein auszubrechen und mal mutige und kreative Dinge zu erdenken, die den Menschen auch wirklich zu Fortschritt verhelfen. Und nicht nur den wenigen, die schon genug haben.
Dann klappt’s denke ich auch mit der Stimmung in den Bevölkerungen. Und es braucht keinen „Zwitscher CEO“, der Held spielen muss…