Twitter sperrt Trump: Das ist richtig, löst aber die eigentlichen Probleme nicht

Danke für dein Kompliment zu meiner Beobachtung.
Ich habe vor etwa Zwei Jahren folgende Idee veröffentlicht:
wenn du Linked in lesen kannst- ist dies der Link dazu:


wenn nicht, schick ich gern den Text an deine E-mail-Addi.
LG
Wolfgang Hubrach
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Eine Antwort könnte sein:
weil man zu vielen Menschen die Glaubenskraft geraubt hat.
Nicht diejenigen (z.B. Politiker oder Richter oä) sind Vorbild für Menschlichkeit, die sie erwarten und durchsetzen lassen mit Gewalt, sondern die Ehrenamtlichen Helfer in Sozialdiensten…
Damit haben die „Verantwortlichen“ ihre Glaub-Würdigkeit verspielt und wundern sich, das es Menschen gibt, die diese Unstimmigkeit mit dem Bauch spüren, weil nichts mehr auf dem Tisch steht… Wie weit das Internet dazu beiträgt, weiß ich nicht. Aber die Menge an Infos verliert ebenfalls mit einigen wenigen Fake-News an Glaubwürdigkeit. In einer solchen Spirale ist wohl kaum ein „Zufriedenkeitsgefühl“ zu erleben!

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Also generell finde ich, wer ein solches Medium nutzt muss die AGB akzeptieren, ist sich derer bewusst und muss somit auch mit den Konsequenzen leben (Datensicherheit bis vollständige Löschung eines Accounts). Die Firmen selbst wehren sich unter irgendeine Art Gesetz subsummiert zu werden, sie machen ihren eigenen Regeln und lassen keinen Einfluss von außen zu. Zudem ist gerade Twitter ein reines Verkündungsmedium. Gesellschaftliche und demokratische Relevanz sehe ich da nicht wirklich. Diese liegt im Diskurs. Und davon hat jede Kommentarspalte unter einem Artikel mehr. Dass es witzig und unterhaltsam sein kann, keine Frage. Wie es dennoch 140 Zeichen in die Exekutive geschafft haben ist mir schleierhaft. Aber genau wie es angefangen hat den Tweets von Trump Aufmerksamkeit zu schenken, hätte man sich gewünscht sie wieder abebben zu sehen. Und vor allem, als das was sie sind ohne den Zusatz „President of the United States“: nämlich absurdes Geschwurbel.

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Ganz einfache Antwort: Lasst sie doch! Das nennt man Meinungsfreiheit! Wer sind denn diejenigen, die Wörter wie „lachhafte Verschwörungstheorie“ gebrauchen und sich damit auf ekelhaft herablassende Art eine Stufe über ihr Gegenüber stellen? Ich bin der Meinung, wer solche Wörter benutzt und damit zum Ausdruck bringt, dass er andere Ansichten abwertet (die ihrer Natur nach nun einmal anders sind und sein dürfen und nicht lediglich „eine Variation meiner eigenen oder einer allgemein erwünschten Meinung“ (wer auch immer diese eigentlich wünscht?), weil etwas anderes gefälligst nicht zu sein hat, weil, weil, weil es alle blöd finden… ? oder so - ?), der ist im Zweifelsfall derjenige, der hetzt.
Heutzutage scheint man zu glauben, dass, wenn man sich in einer (möglicherweise auch nur vermeintlichen) Mehrheitsmeinung suhlt und gegen als fremdartig empfundene Meinungen recht fest vom Leder zieht, dann wäre das keine Hetze, weil es ja die Mehrheit macht.
Newsflash: Auch von einer „Mehrheit“ geäußerte Hetze und Herablassung ist und bleibt Hetze und Herablassung. Eine Demokratie zeichnet sich aus durch Meinungsvielfalt, sonst wäre es keine Demokratie, sondern Faschismus.
Die Frage ist, warum anscheinend (?) heute viele Leute keine Meinungsvielfalt ertragen wollen oder sich gar von ihr bedroht fühlen und warum in den Medien aus Meinungsvielfalt so gerne eine „potenzielle Bedrohung“ gestrickt wird, was praktisch bereits Hetze gegen Meinungen bedeuten kann, so dass genau dadurch Gefahr für die Meinungsvielfalt am Horizont erscheint.

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Ich bin sehr für Meinungsfreiheit. Aber die ändert nichts daran, dass Lügen eben Lügen und Unwahrheiten eben Unwahrheiten sind. Nur weil Menschen der Meinung sind, Bill Gates will uns mit dem Corona-Impfstoff Chips in den Körper pflanzen, ist das noch lange nicht die Wahrheit. Nur weil Menschen meinen, dass es einen satanistischen Bund von Kinderschändern gibt, die den amerikanischen Staat kontrollieren, stimmt das nicht. Es bleiben Lügen und Verschwörungstheorien.

Und, klar, jeder darf glauben, was er will. Aber harmlos ist das nicht immer. Denn daraus können Taten werden. Wir haben es beim Sturm aufs Kapitol gesehen, der für fünf Menschen tödlich endete, und ausgelöst wurde durch die Lüge, die amerikanische Wahl sei „gestohlen“ worden. Und wir wissen alle, was passierte, als Millionen von Menschen in Deutschland an die Lügen der Nationalsozialisten geglaubt haben und daher der Meinung waren, es gebe eine „jüdische Weltverschwörung“.

Meinungen sind Meinungen. Aber Fakten bleiben Fakten. Lügen bleiben Lügen. Und gefährliche Verschwörungstheorien bleiben gefährliche Verschwörungstheorien.

Die Demokratie lebt von unterschiedlichen Meinungen, von Diskurs und Streit – und vom Kompromiss. Wenn wir aber dazu übergehen, jegliche Fakten in Frage zu stellen und das mit Meinungsfreiheit verwechseln, wird unsere Gesellschaft über kurz oder lang handlungsunfähig und zersplittert. So sehe ich das jedenfalls. Aber man darf gerne anderer Meinung sein.

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