Ab 19 Uhr diskutieren wir in einem digitalen Event über die Zukunft der Energiewende – und warum sie nur gelingen kann, wenn wir die besten Wege finden, um Energie nicht nur klimaschonend zu erzeugen, sondern auch zu speichern.
Ob Elektroautos, Smart Cities, die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz oder die Digitalisierung von Schule und Beruf: Technologien, die für die Zukunft entscheidend sind, brauchen Strom. Damit wir sie nachhaltig einsetzen können, sollte dieser Strom grün sein, gewonnen aus erneuerbaren Energien. Der Bau von Wind- und Solarkraftwerken reicht aber nicht, um dieses Ziel zu erreichen. Wir brauchen auch Energiespeicher. Und zwar sehr viele und sehr große. Denn nur so lässt sich das Lieblingsargument der Energiewenden-Kritiker überwinden: Die Sonne scheint nicht immer dann, wenn man Strom braucht. Und der Wind weht auch nur dann, wenn er will.
Weltweit – und auch in der bayerischen Tech-Szene – wird an Lösungen gearbeitet. An Heimspeichern etwa, die zu einem virtuellen Kraftwerk zusammengeschlossen werden können. Oder an Elektrofahrzeugen, die zum Teil des Stromnetzes werden können. Oder an Anlagen, die mit überschüssigem Strom Gas herstellen, das später zur Stromerzeugung genutzt werden kann. Wir wollen die unterschiedlichen Konzepte vorstellen, darüber diskutieren – und die Frage beantworten, ob damit die Schwachstellen der Energiewende behoben werden können.
Die Speakerinnen und Speaker:
Doris Hafenbradl, Electrochaea
Michael Peither, VoltStorage
Xaver Pfab, BMW Group
Christian Feißt, GreenCom Networks
Prof. Wolfgang Mauch, Forschungsstelle für Energiewirtschaft
Mit Reclaim The Future! starten 1E9 und das Future Forum by BMW Welt eine monatliche Veranstaltungsreihe, um zukunftsweisende Themen mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen Disziplinen live zu diskutieren und euch einen Einblick in die Welt der Zukunft zu geben. Wir beginnen das Format digital – hoffen aber sehr darauf, dass wir uns auch persönlich treffen können, wenn das Coronavirus eingedämmt ist.
Heute um 19 Uhr ist es soweit! Zur Vorbereitung auf das Event haben wir noch eine kleine Umfrage, an der ihr gerne teilnehmen könnt – wir werden das Ergebnis dann auch in der Diskussion aufgreifen:
Wo stehen wir derzeit bei der Energiewende?
Wir sind schon sehr weit!
Wir brauchen noch einige Jahre…
0Stimmen
Nutzt ihr bereits privat Lösungen, um selbst Strom zu produzieren oder zu speichern, wie Solaranlagen, Heimspeicher oder Elektroautos?
Ja!
Leider noch nicht.
0Stimmen
Wärt ihr zu Einschränkungen des privaten Lebensstils bereit, um die Energiewende voranzubringen?
Auf jeden Fall!
Ich denke nein.
0Stimmen
Wenn ihr außerdem schon Fragen, Anregungen, Ideen habt, die wir in der Diskussion aufgreifen sollten, postet sie gerne hier!
Wir haben uns im Mai 2019 zum Bau einer kleinen Solaranlage (16 Panels) entschlossen. Der Erwerb war unkompliziert, der Aufbau wurde innerhalb eines Tages (circa je zwölf Arbeitsstunden von 3 Serben) bewerkstelligt – m.E. im Grunde ein für diese Männer unverantwortliches Geschäftsmodell, das so nicht erlaubt sein dürfte.
Was aber jeder Beschreibung spottet es, ist der bürokratische Verwaltungsaufwand für die – lächerliche – Stromeinspeisung und deren steuerliche Erfassung (Stadtwerke und Umsatzsteuer). Es müsste dringend ein Unterschied gemacht werden zwischen Anlagen für den Eigenbedarf und Anlagen, mit denen Geld verdient werden soll.
Normalerweise müsste man jedem davon abraten, so eine Anlage zu installieren. Einzig und allein der Gedanke, dass man damit seinen eigenen Energiebedarf zumindest teilweise decken kann und somit möglicherweise einen Beitrag zu einem nachhaltigeren Lebensstil leistet, rechtfertigt diesen Aufwand.
Es wäre sehr zu wünschen, dass dieses Procedere für den Eigenbedarf stark vereinfacht würde, damit mehr Menschen sich zu diesem Schritt entschließen könnten.
Danke für den Erfahrungsbericht, @Jenafor! Ziemlich cool, dass ihr trotz des Bürokratieaufwands diesen Weg gegangen seid. Ich fürchte, viele lassen sich vermutlich noch davon abschrecken, weshalb wir wohl noch nicht so weit sind, wie wir sein könnten…
Das Thema: Bürokratie und Hürden, die sowohl Verbraucherinnern als auch Unternehmen zu nehmen haben, sprechen wir auf jeden Fall heute Abend an.
Ich habe seit Juli 2019 eine kleine PV-Anlage mit 3kWP inklusive Akku mit 7kWh installiert. Bis jetzt hat die Anlage 1800kWh Strom erzeugt.
Das mit dem Verwaltungsaufwand, was ich schon öfter gelesen haben, kann ich nicht nachvollziehen beziehungsweise nur auf eine schlechte Beratung zurückführen. Wenn die Anlage klein genug ist und man mit der Einspeisung verdienen kein Geld will, muss man die Anlage auch nicht anmelden!
Und genau das ist der Punkt: Wenn man einen hohen Eigenverbrauch erreichen möchte, sollte die Anlage sehr klein sein! Ansonsten wird im Sommer viel zu viel Strom erzeugt, der dann eingespeist werden „muss“. Am Besten in die eigenen Akkus. Da diese aber recht teuer sind, gilt es einen Kompromiss zu finden. Dann bekommt man ab 5.000€ eine Anlage inkl. Akku, mit der mindestens die Hälfte des eigenen Strombedarfs gedeckt werden kann.
Wer’s nicht glaubt, kann das mit diesem Rechner nachprüfen und sehen, dass eine größere Anlage nur mehr Kosten und (kaum noch) weiteren Nutzen mit sich bringt: https://pvspeicher.htw-berlin.de/unabhaengigkeitsrechner/
Mich würde interessieren, wie der Stand von Technologien als Alternativen zur Batterie (z.B. Wasserstoff,…) eingeschätzt wird. Insbesondere Anlagen, die für einzelne Häuser geeignet sind.