Guten Nachmittag, liebe @Mitglieder von 1E9!
Google will es wissen – und fordert den ChatGPT-Macher OpenAI mit einer neuen Künstlichen Intelligenz heraus. Sie heißt Gemini und soll dem bisherigen Platzhirsch GPT-4 in einigen Bereichen überlegen sein. Vor allem soll sie nicht nur mit Text und Bildern umgehen können, sondern auch Videos und Sprache verstehen. @Michael hat für uns zusammengefasst, was bisher über Gemini bekannt ist. Gleichzeitig gab es auch in der Welt der freien ChatGPT-Konkurrenten Neuigkeiten: Mozilla will es Nutzerinnen und Nutzern nämlich deutlich einfacher machen, diese auf ihren Rechnern einzusetzen.
Obwohl ChatGPT erst ein Jahr alt ist, dürfte es selbst für Google nicht zu einfach sein, den KI-Chatbot zu verdrängen. Das ergibt auch der erste Zwischenstand unserer 1E9-Umfrage zu euren Erfahrungen mit ChatGPT. Die meisten von euch, die bisher daran teilgenommen haben, nutzen ChatGPT täglich oder wöchentlich und sind mit der KI auch recht zufrieden. Als Schulnote würde sie aktuell eine 2- bekommen, immerhin. Ein Hoffnungsschimmer für Google: Der Wunsch, dass ein KI-Chatbot auch mit anderen Medien umgehen können sollte, wurde schon mehrfach geäußert.
Noch ein Nachschlag zum Thema KI, bevor wir uns anderen Themen zuwenden: Eine Forschungsgruppe der ETH Zürich ist der Frage nachgegangen, ob uns ChatGPT und Co. ausspionieren könnten, zum Beispiel auf Basis unserer Social-Media-Posts. Die vorläufige Antwort ist: ja. Die Programme erledigen die Arbeit, für die menschliche Profiler Stunden brauchen, blitzschnell. Sie können aus den Texten, die User bei Reddit veröffentlicht haben, Rückschlüsse über Alter, Wohnort, Geschlecht, Einkommen, Beziehungsstatus, Bildung und andere persönlichen Informationen ziehen. Weitere Details dazu könnt ihr hier nachlesen.
Deutschland und der Klimawandel, ein Drohnenrennen – und das Jahr der Mixed Reality
In den nächsten Wochen werden wir uns etwas eingehender mit Climate Adaptation beschäftigen, also mit der Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Denn egal, wie erfolgreich wir beim Klimaschutz sein werden, die globale Erwärmung ist bereits da – und sorgt für mehr Hitzewellen, Dürren und Waldbrände, aber auch für Extremwetter und Hochwasser. Dafür müssen sich Gesellschaften rüsten.
Wie es um die Klimaanpassung bisher in Deutschland bestellt ist – nicht allzu gut – und welche Optionen es gibt, um daran etwas zu ändern, habe ich recherchiert und hier einige Lösungsvorschläge zusammengetragen. Sie reichen von Gentechnik und KI bis zu Renaturierungen und Low-Tech-Ansätzen. An Ideen, wie wir mit dem Klimawandel gut leben können, mangelt es also nicht. Fehlt nur der politische Wille.
Was war sonst noch los? Die Bundesagentur für Sprunginnovationen, kurz: SPRIND, sucht in einem neuen Innovationswettbewerb nach autonomen Drohnen, die nächstes Jahr in einem Rennen gegeneinander antreten sollen.
Und für alle, die lieber hören als lesen wollen, gibt’s eine neue Folge unseres XR-Podcasts New Realities, den wir mit dem XR HUB Bavaria herausbringen: Mit dem XR-Experten René Kasperek wage ich darin einen Ausblick aufs Jahr 2024, in dem Mixed Reality ein Riesenthema werden könnte. Schließlich kommt dann nach der Meta Quest 3 auch die Vision Pro von Apple heraus, zwei neue Headsets, die voll auf Mixed Reality abzielen. Nachzuhören bei Podigee, Spotify, Apple Podcasts oder überall, wo es sonst noch Podcasts gibt.
Außerdem noch der Hinweis auf die aktuelle Ausgabe unseres Sonntagsnewsletters This Week in Future – unter anderem mit dem Stromverbrauch von generativer KI, einem ChatGPT-Konkurrenten aus China, dem Starttermin der Ariane 6 oder auch der Erfolgsgeschichte von Wärmepumpen. In Norwegen. Wer den Newsletter auch abonnieren will, muss nur diesem Zirkel beitreten.
Das war’s von mir für diese Woche. Danke an alle, die unsere Arbeit durch ihre Mitgliedsbeiträge möglich machen. Ihr seid die Besten! Bei Fragen, Wünschen, Ideen, Kritik – meldet euch!
Bis dann
Wolfgang