Das 1E9_Update vom 30. Juni 2023 // 280 Speaker beim Festival, CO2-fangende Inseln und Hypestudien über KI

Guten Morgen, liebe @Mitglieder von 1E9!

Noch einmal fangen wir das Update mit dem Großereignis – jedenfalls für uns – an, das sich für nächste Woche angekündigt hat: Unser Festival der Zukunft mit dem Deutschen Museum beginnt am 6. Juli auf der Museumsinsel in München. Wie immer, wenn wir erst einmal in Fahrt sind und überlegen, wie wir die Themen aus dem 1E9-Kosmos möglichst spannend und inspirierend auf die Bühne und in unsere Ausstellung bekommen, ist alles ein bisschen eskaliert… Deswegen könnt ihr euch jetzt auf unfassbare 280 Speaker, über 200 Programmpunkte und eine 1.000 Quadratmeter große Ausstellung freuen, dazu interaktive, immersive Kunst und Live-Musik.

Vom ehemaligen VW-Chef und jetzigen Infineon-Aufsichtsratsvorsitzenden Herbert Diess bis zur Hippie-Ikone Rainer Langhans, vom Open-Source-KI-Projekt Stable Diffusion aus München bis zu Peter Thiels Palantir, von Fusionskraftwerken bis zu digitalen Menschen, von der Analog-Astronautin bis zum Urvater des Bitcoin, von einer 360-Grad-Dome-Installation zum Ökosystem Sumpf bis zum gedankenlesenden KI-Pferd Smart Hans: Ich wage zu behaupten, dass ihr so ein facettenreiches Programm rund um neue Technologien und Ideen nirgends sonst finden werdet.

Die gute Nachricht: Als 1E9-Mitglieder bekommt ihr Tickets über diesen Link 25 Prozent günstiger. Also kommt vorbei und trefft die 1E9-Community, aus der auch einige auf der Bühne stehen oder ihre Kunstwerke präsentieren werden – neben @r.langhans auch @MaxHaarich, @ckone, @sofos, @silkeinbruessel, @Caro und andere. Und natürlich das ganze Team von 1E9. (Außer einen Kollegen, der sich leider die Kniescheibe gebrochen hat. Gute Besserung!)

Künstliche Inseln gegen den Klimawandel

Die Ozeane werden (und müssen) im Kampf gegen den Klimawandel eine wichtige Rolle spielen. Nicht nur, weil dieser den Meeresspiegel bereits jetzt steigen lässt und ganze Ökosysteme bedroht, sondern auch, weil die Ozeane einen gewaltigen Beitrag zur Bewältigung der globalen Herausforderung leisten können. Genau deshalb hat sich @Michael für uns mit gleich zwei Projekten beschäftigt, die auf den Weltmeeren umgesetzt werden sollen.

Hinter der futuristischeren der beiden Ideen steht eine US-Firma namens Captura, die kreisrunde künstliche Inseln erschaffen will, die wiederum mit Solarpanelen und allerlei Maschinerie gespickt sind. Ihr Zweck? Sie sollen CO2 aus dem Meerwasser filtern, das dann dauerhaft gespeichert oder weiterverarbeitet werden kann. Wird den Meeren CO2 entzogen, können sie mehr Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufnehmen, was wiederum helfen soll, den Klimawandel zu bremsen. Die Energie für den gesamten Prozess sollen Wind und Sonne liefern. Hier könnt ihr alle Details nachlesen.

Auch bei der zweiten, etwas naheliegenderen Idee, die wir euch vorstellen wollen, geht’s um künstliche Inseln – und zwei davon sollen sogar in der Nordsee entstehen. Sie sollen dabei helfen, den Strom der wachsenden Off-Shore-Windparks zu bündeln, zu verteilen oder damit direkt vor Ort grünen Wasserstoff zu produzieren, der die Energie langfristig speichern kann. Hier die ganze Geschichte.

Maschinen, die uns wieder einmal die Jobs wegnehmen. Vielleicht.

Unser Kolumnistin @Kryptomania ist zurück und hat sich in ihrem neuesten Text mit den vielen Prognosen und Studien beschäftigt, die prophezeien, welche und wie viele Jobs schon bald von Künstlicher Intelligenz übernommen werden. Doch sie stimmt nicht ein in die um sich greifende Panik, schließlich verfolgt sie den Diskurs über die Auswirkungen von Zukunftstechnologien als Science-Fiktion-Kennerin schon länger – und hat stets passende Erkenntnisse von Stanislaw Lem auf Lager, die auch aktuelle Hypes einordnen. Daher geht sie eher nicht davon aus, dass uns demnächst die Arbeit ausgeht. Was meint ihr?

Ach ja, um die Faszination und das Gruseln über KI noch etwas anzufeuern: Es ist durch ihren Einsatz inzwischen gelungen aus den Reflexionen in den Augen von Menschen dreidimensionale Abbilder der Umgebungen, auf die die Personen geblickt haben, zu rekonstruieren.

Natürlich ging’s auch in der neuesten Ausgabe unseres Sonntagsnewsletters This Week in Future! – exklusiv für Mitglieder – um KI, zum Beispiel um einen Nachfolger für den legendären Touring-Test oder eine KI mit eigener Radiosendung. Doch auch die Hunde-NFTs des Bundesnachrichtendienstes, im Labor geschaffene menschliche Embryos, die Zulassung für Laborfleisch in den USA oder Internet per Laser haben es in den Newsletter geschafft. Wer ihn auch abonnieren will, muss nur diesem Zirkel beitreten.

Soweit von mir für diese Woche. Ich hoffe, wir sehen uns in ein paar Tagen in München! Ich würde mich freuen. Bei Fragen, Wünschen, Ideen, Kritik – gerne bei mir melden. Danke an alle, die unsere Arbeit durch ihre Mitgliedsbeiträge ermöglichen. Ihr seid der Hammer!

Bis dann
Wolfgang

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