Guten Mittag, liebe @Mitglieder von 1E9!
Neue Technologien, der Ausbau erneuerbarer Energien, Elektroautos statt Verbrenner: All das wird dazu beitragen, den weltweiten CO2-Ausstoss zu reduzieren. Doch wenn wir den Klimawandel wirklich wirksam entgegentreten wollen, braucht es zusätzlich eine echte Transformation des Wirtschaftssystems. Aus einer linearen Wirtschaft – natürliche Ressourcen abbauen, Produkte herstellen, danach alles wegwerfen – muss eine Kreislaufwirtschaft werden. Doch wie schaffen wir diese Umstellung? Genau darüber diskutieren wir bei der nächsten Ausgabe unserer Eventserie Reclaim the Future! von 1E9 und dem Future Forum der BMW Welt: „Let’s close the loop. Creating a circular economy.”
Mit dabei sein wird Arnoud Passenier, der für die niederländische Regierung die nationale Circular-Economy-Agenda entwickelt hat und nun internationale Abkommen vorantreibt. Außerdem wird Sören Lex, Gründer und Chef von Plasticpreneur, einfache Maschinen vorstellen, mit denen überall auf der Welt aus Plastikmüll neue Produkte werden können. Paju Betram, Gründerin von Circularpop und Circular Munich, erklärt, wie man eine ganze Stadt zur Circular City umbauen könnte. Und Dominik Campanella, Mitgründer und CEO von Concular, gibt Einblicke in die Transformation der Bauwirtschaft.
Das Event findet am 9. September von 18 bis 19 Uhr statt – und wie immer findet ihr hier alle Informationen und dann auch den Livestream und das Chat-Tool. Außerdem können ein paar Leute live vor Ort im Future Forum in der BMW Welt dabei sein. Wer also Akteure aus der Münchner Circular-Economy-Szene kennenlernen will, sollte vorbeischauen! Bei Interesse einfach eine persönliche Nachricht oder eine E-Mail an mich, genauer an: wolfgang@1e9.community
Weniger ist mehr!
Wer sich schon jetzt genauer ins Thema einlesen will, kann das gerne tun: Mit Dominik von Concular konnte ich mich kürzlich über die bisherige – alles andere als zirkuläre – Praxis in der Bauwirtschaft unterhalten. Und natürlich darüber, wie Concular dazu beitragen will, wertvolle Materialien aus Abrisshäusern vor der Deponie zu bewahren – oder vor dem unrühmlichen Ende als zerkleinertes Füllmaterial für Straßenbeläge. Nachzulesen ist das hier.
Lasst uns außerdem kurz über Waschmaschinen nachdenken. Wie viele Programme hat eure Waschmaschine? Und wie viele davon verwendet ihr wirklich? Vermutlich liegt die Anzahl zwischen zwei und drei. Deswegen eignen sich Waschmaschinen auch so gut, um ein Problem zu veranschaulichen, das vor allem Traditionsfirmen aus Industrieländern betrifft: Sie entwickeln ihre Produkte zwar ständig weiter, aber eigentlich braucht niemand so richtig diese „Innovationen“. Sie sind damit das Gegenteil von „frugalen Innovationen“ – also von Lösungen, die aus weniger mehr machen und auf die echten Bedürfnisse der Menschen ausgerichtet sind.
Nicht anhand einer Waschmaschine, sondern am Beispiel eines elektrischen Kleintransporters vom Münchner Start-up EVUM Motors erkläre ich hier, warum wir weniger Over Engineering, aber mehr echte Innovation brauchen.
So sehen Guybrush und Lara wirklich aus.
Ihr wollte schon immer einmal wissen, wie die Pixelhelden Guybrush Threepwood aus Monkey Island oder Lara Croft aus Tomb Raider als echte Menschen aussehen würden? Dann könnt ihr euch bei @Michael bedanken! Der hat wieder einmal ein bisschen mit Künstlicher Intelligenz experimentiert – und einer KI die Aufgabe übertragen, aus den Pixelgesichtern realistische Gesichter zu machen. Ich finde die Ergebnisse ziemlich überzeugend. Was meint ihr?
Wenn wir schon bei zweckentfremdeter KI sind. Einiges spricht dafür, dass in Wissenschaftsmagazinen, die offenbar keinen allzu hohen Qualitätsstandard haben, „Studien“ veröffentlicht wurden, die gar nicht von Menschen, sondern von KI geschrieben wurden. Aufgefallen ist dies durch die Verwendung merkwürdiger Begriffe, zum Beispiel von „colossal information“ statt „big data“.
In der Zwischenzeit bereitet sich El Salvador auf die Einführung von Bitcoin als offiziell zugelassenes Zahlungsmittel vor. Präsident Nayib Bukele ließ seiner Ankündigung auf einer Kryptokonferenz tatsächlich Taten folgen. Doch nicht alle im Land – und darüber hinaus – sind begeistert.
Weitere Zukunftsnachrichten findet ihr wie immer in der aktuellen Ausgabe unseres Sonntagsnewsletters This Week in Future!, zum Beispiel quadratisches Essen der Zukunft, neue Ideen für die Dachflächen unserer Städte, einen Alibaba-Lieferroboter und einen elektrischen Mini-Opel für Teenager, aber auch ein autonomes Elektroschiff, das in See sticht. Wer den Newsletter noch nicht hat, muss nur diesem Zirkel beitreten, um ihn auch zu bekommen.
Das war’s von mir für diese Woche. Bei Fragen, Wünschen, Kritik – schreibt mir einfach eine Nachricht. Danke an alle, die uns durch ihre Mitgliedsbeiträge unterstützen. Ihr seid der Hammer!
Bis dann
euer Wolfgang