Meta, früher Facebook, ist Marktführer bei sozialen Netzwerken – mit Facebook, Instagram, Whatsapp und Threads. Auch in der Nische von Extendend-Reality-Brillen ist Meta erfolgreich – und zuletzt auch mit seinen eigenen KI-Modellen. Dahinter steckt kein Zufall, sondern eine Strategie, meint René Kasperek, der seit Jahren XR-Anwendungen entwickelt. Meta macht sich bereit, bei der nächsten Plattform des Personal Computings – nach Desktop-PCs und Smartphones – eine Vorreiterrolle zu übernehmen: mit KI-gestützten Datenbrillen und anderen vernetzten Geräten.
Ein Gastbeitrag von René Kasperek
XR kämpft nach wie vor mit einem Nischendasein, erhielt aber jüngst wieder einmal mehr Aufmerksamkeit – durch den Generationswechsel bei XR-Brillen. Die neuen Geräte, allen voran die Vision Pro von Apple und die Quest 3 von Meta, können den Raum um uns herum mit einbeziehen und machen nicht nur immer bessere Virtual Reality-, sondern vor allem neuartige Augmented Reality und Mixed Reality-Erlebnisse möglich.
Der Sammelbegriff für VR, AR und MR ist XR bzw. Extended Reality. Von den Herstellern wird außerdem der Begriff des Spatial Computings, also des „räumliche Computings“ propagiert. Denn, wenn es nach ihnen geht, soll XR-Technologie die Ära der dritten Plattform im Personal Computing einläuten. Aber wer macht das Rennen?
Desktop Computer, Smartphones – und jetzt?
Seit der Einführung der Apple Vision Pro, die von Apple sogar als „Spatial Computer“ bezeichnet wird, wurden Vergleiche mit anderen XR-Geräten wie der Meta Quest 3 angestellt. Apples Headset ging aus vielen Rezensionen als Sieger hervor. Doch die Frage ist: Stellt allein neue Hardware den entscheidende Wendepunkt für die Zukunft des Computings dar? Oder geht es doch um mehr?
Die rasanten Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz haben neue Möglichkeiten aufgetan und so liegt der eigentliche Schlüssel in der Gestaltung des Betriebssystems. Den Plattformbetreibern wurde klar, dass noch weitere Faktoren nötig sind, um ein Unternehmen in die Pole Position für die nächste Computing-Plattform zu bringen. Daher fokussierten sich auch Apple und Meta zunächst auch auf KI – mit „Apple Intelligence“ und „MetaAI“, während der lang ersehnte iPhone-Moment für XR trotz Vision Pro und Quest 3 noch auf sich warten lässt.
Wollen wir das Gesamtbild verstehen, müssen wir von vorne anfangen und alle Komponenten betrachten, die entscheidend für einen Paradigmenwechsel im Computing sein werden:
Eine Computing-Plattform besteht aus mehreren Schlüsselelementen: Prozessoren (z. B. CPU, GPU), Betriebssystemen (z. B. iOS, Android, Windows), Konnektivität (z. B. Internet, Social Media, Cloud), Ausgabe (z. B. Display, Sound), Eingabe (z. B. Maus, Touch-Screen oder Kamera) und nicht zuletzt aus möglichst vielen Anwendungsmöglichkeiten — kein Wunder, dass der App Store zu einem integralen Bestandteil jedes Betriebssystems geworden ist.
Die erste Personal-Computing-Plattform entstand mit dem Desktop-PC, dominiert von Microsoft mit Windows. Die wichtigsten Innovationen der damaligen Zeit waren das visuelle Betriebssystem (OS), die Maus, das HTTP-Protokoll und der Browser. Diese Neuerungen machten Computing einfach, erschwinglich, vernetzt und persönlich. Der PC erleichterte viele Aufgaben und wurde zu einem Standard, sowohl zu Hause als auch im Büro.
Die zweite Computing-Plattform entstand mit tragbaren Geräten, insbesondere Smartphones. Die Massenakzeptanz wurde durch die Einführung von Apples iPhones ausgelöst (= der„iPhone-Moment“). Ein Paradigmenwechsel tritt auf, wenn eine neue Plattform eine grundsätzlich andere Art von Interaktion mit Technologie und Anwendungen einführt. Smartphones taten dies durch den Fokus auf Mobilität, Touch-Interfaces, personenbezogenes App-Design, individualisierte Dienste, neue Formen des Konsums von Inhalten und kontinuierliche Konnektivität. Anwendungen wurden nicht mehr dezentral auf physischen Datenträgern gekauft, sondern personalisiert über zentrale Marktplätze oder Online-Stores.
Noch stärker als bei Desktop-PCs besteht diese zweite Computing-Plattform weitgehend aus geschlossenen Ökosystemen – und wird heute von Google und Apple dominiert und vorangetrieben. Die zweite Plattform ist konzeptionell trotzdem nur eine Weiterentwicklung der ersten, da sie eigentlich nur sehr ortsunabhängiges und auf Konten basierendes Personal Computing einführte. Beide Plattformen können daher noch heute koexistieren. Die zweite schlug jedoch deutlich stärker ein: Während nach groben Schätzungen im Jahr 2000 etwa 500 Millionen Haushalte mit einem PC ausgestattet waren, den mehrere Personen benutzten, gab es im Jahr 2022 etwa 4,7 Milliarden individuelle Smartphone-Nutzer.
Der nächste Paradigmenwechsel könnte noch einschneidender werden.
Der Paradigmenwechsel, der mit der dritten Welle des Computings einhergeht, hat deutlich mehr Potenzial, die alten Endgeräte zu ersetzen oder bisher nicht als Computer wahrgenommene Geräte hinzuzufügen. Die aktuelle Computer-Hardware dreht sich in der Regel um ein 2D-Display. Wenn Dinge wie Kühlschränke oder Autos durch integrierte KI-Systeme „intelligent“ werden, werden Geräte jedoch ebenfalls zu Akteuren im Computing, sodass die gesamte Plattform nicht nur Personal-Computing, sondern auch „Things“-Computing umfasst. Vor allem aber wird sich der Trend der Anwendungs-Personalisierung fortsetzen.
Stellt euch vor, ihr wacht morgens auf und euer Lieblingssong erklingt leise aus den Lautsprechern, auf der Wand erscheint ein holografisches Display mit dem neuesten Feed, der für euch maßgeschneidert wurde und eure intelligente Kaffeemaschine bereitet genau den Kaffee zu, den ihr an einem Montagmorgen liebt. Euer virtueller Assistent im Auto begrüßt euch dann mit einem freundlichen „Guten Morgen, heute ist wenig Verkehr, wir haben etwas Zeit. Möchtest Du mit mir auf dem Weg zum Büro die Ergebnisse von Freitag durchgehen?“
Was nach einer Szene aus einem Science-Fiction-Film klingt, dürfte Realität in der Ära der dritten Computing-Plattform werden. KI und Konnektivität werden ein immer weiterwachsendes automatisiertes Netzwerk antreiben und sind die Schlüsselkomponenten für die nächste Computing-Plattform.
Die elektronischen Geräte und Maschinen um uns herum beginnen, unsere Vorlieben zu lernen. Die Personalisierung wird weiter auf die Spitze getrieben, damit Anwendung den bestmöglichen Output liefern können. Heutige Displays werden dann nicht mehr die einzige Möglichkeit für Eingabe, Ausgabe oder Interaktion sein, weil all die Informationen gar nicht auf kleine Bildschirme passen würden und das Herumfummeln mit einer Vielzahl von Apps und passwortgeschützten Konten heute schon stressig ist. Die Lösung: Betriebssysteme erlangen räumliches Bewusstsein und Geräte „kennen“ ihren eigenen Zustand aufgrund der vielen integrierten Sensoren.
Maschinelles Lernen bzw. Deep Learning ist die Basis von Natural Language Processing und Transformer Architekturen, was Algorithmen hinter KI-Anwendungen wie ChatGPT sind, und sie ermöglichen natürliche Sprachinteraktionen und das Training hochpersonalisierter Agenten. Diese Agenten können wiederum mit Schnittstellen interagieren. So können sie den Zugriff auf passende Anwendungen für uns steuern und die gewünschten Ergebnisse liefern. Sie werden verfügbar sein, wenn man Geräte wie Smart Glasses oder andere smarte Geräte trägt.
Chips, Betriebssysteme, Apps — alles wird von KI-optimierten Bausteinen durchdrungen sein, wie Kameras, die jedes Bild analysieren, segmentieren und jeden Teil der Umgebung verstehen. Programme können automatisierte Kommunikation mit anderen Geräten und den von ihnen gesammelten Daten nutzen. Dank tragbarer XR-Brillen können dem Anwender diese Informationen am Ort des Interesses in dynamischem 3D ins Sichtfeld eingeblendet werden, beispielsweise im Inneren Ihres Kühlschranks. Dies ermöglicht eine natürlichere und schnellere Interaktion und alles wird in Echtzeit in der Cloud berechnet. Automatisiertes Einkaufen und ständig verfügbare Gesundheitsassistenten werden alltägliche Computing-Anwendungen.
Räumliches Computing spielt dabei eine entscheidende Rolle, und XR-Headsets werden viel effizienter in der Steuerung unserer Umgebung sein. Aber auch Smartphones, Smartwatches, Kopfhörer oder Brillen werden bedeutende Helfer und Teil der Computing-Plattform sein. Deshalb versuchen Gerätehersteller alles, um uns in ihrem Ökosystem zu halten. Wer eine Apple Watch hat, wird vermutlich auch ein iPhone besitzen. Das Smartphone wird vorerst als zentrale Steuereinheit bleiben, aber sobald die Rechenleistung an der Peripherie ausreichend miniaturisiert ist, wird sich der Formfaktor verändern, da es keine Notwendigkeit mehr für einen Social-Media-Feed auf einem handflächen-großen Bildschirm geben wird.
Es gibt Vorboten in Form einer neuen, wenn auch noch etwas unausgegorenen Geräteklasse, wie dem Rabbit R1 oder dem Humane AI Pin. Das Computing wird räumlich ausgeführt, und multimodale LLMs werden euch sogar helfen, großartige Excel-Tabellen ganz ohne Tastatur und Bildschirm zu erstellen.
5 strategische Züge, mit denen Meta die Vorreiterrolle übernehmen will
Mit dieser Zukunftsvision im Kopf wollen wir genauer betrachten, warum Meta gut positioniert ist. Wir stellen die Frage, ob Meta kurz davorsteht, eine gesamte Computing-Plattform auf eine neue Ebene zu heben und sich vor allem auch aus den Abhängigkeiten von der eigenen Konkurrenz befreien kann.
1. Aggressive Hardware-Investitionen: Metas Engagement, um ein dominierender Akteur bei der nächsten Computing-Plattform zu werden, zeigt sich deutlich durch seine aggressiven Investitionen in die Hardware-Entwicklung. Auf der wichtigsten Konferenz für Computer-Grafik, der Siggraph 2024, traf Mark Zuckerberg auf Jensen Huang von Nvidia und machte einige interessante Aussagen darüber, wie sich die Dinge entwickeln könnten. Ihre dort zur Schau gestellte Freundschaft, die vermutlich durch eine große Investition von Meta in ca. 600.000 H100-Grafikprozessoren von Nvidia untermauert wird (bei Kosten von etwa 20.000 Dollar pro Stück), war bemerkenswert – und Meta verfügt nun über enorme Trainingskapazitäten für KI.
Die Meta Quest-Serie, insbesondere die Quest 3, repräsentiert außerdem einen großen Sprung in der XR-Technologie und zeigt echte immersive Mixed Reality. Und das sind nicht die einzigen Datenbrillen, die Meta im Portfolio hat. An anderer Stelle versucht das Unternehmen, so viel Technologie und Intelligenz wie möglich in die schlankste Form zu packen: mit den Meta Ray Ban Smart Glasses, die Fotos und Videos aufnehmen können und einen sprachgesteuerten KI-Assistenten beinhalten. Die Meta-Headsets kombinieren Erschwinglichkeit mit fortschrittlichen Funktionen, die die Erwartungen der Verbraucher an Wearables erweitern.
Metas Strategie geht jedoch über Headsets hinaus. Die Reality Labs, die firmeneigene XR-Abteilung, präsentieren regelmäßig Durchbrüche in der Computer Vision oder bei Interface-Hardware, natürlich zum Preis enormer Investitionen über viele Jahre hinweg. Die Fortschritte in der Daten- und Algorithmenprozessierung wiederum werden v.a. durch neuartige KI-Chip-Designs angetrieben. Auch hier ist Meta aktiv in der Entwicklung. Dies stellt sicher, dass Meta nicht nur ein Teilnehmer im XR-Bereich ist, sondern ein Marktführer, der die Zukunft der Schnittstellen zwischen Hardware und der aufstrebenden Computing-Plattform gestaltet.
2. Aufbau eines neuen Ökosystems: Metas Ambitionen in der Softwareentwicklung stehen der Hardware-Entwicklung nicht nach. Durch die Entwicklung eines eigenen Betriebssystems, Horizon OS, schafft Meta effektiv ein neues Ökosystem, das unabhängig von Googles Android oder Apples iOS sein und auch die XR-Brillen anderer Hersteller betreiben soll. Dieser Schritt ist entscheidend, weil er Meta die volle Kontrolle darüber gibt, wie die Geräte mit Software interagieren und eine tiefere Integration von XR- und KI-Technologien ermöglicht. Durch die Ablehnung des Angebots von Google, Android XR zu integrieren, bringt Meta Horizon in eine noch stärkere Position. Die Kontrolle über das Betriebssystem bedeutet außerdem die Kontrolle über den Marktplatz der Anwendungen.
Horizon ist aber nicht nur ein weiteres Betriebssystem. Es wird von Grund auf entwickelt, um den räumlichen Computing-Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden, mit Funktionen wie Echtzeit-3D-Rendering oder fortschrittlichem maschinellen Lernen zur Raumerfassung. Die Bedienung des Home-Screens der Meta Quest lässt andere Hersteller bereits in puncto Bedienerfreundlichkeit weit hinter sich.
In Zukunft agieren Betriebssysteme geräteübergreifend. Aus der Kombination von Internet of Things, Social Media, digitalen Zwillingen und virtuellen 3D-Räumen resultiert ein hochvernetztes und personalisiertes Metaversum. Metas Hard- und Software-Ökosystem zielt darauf ab, genau das in greifbare Nähe zu bringen.
3. KI-Integration: Künstliche Intelligenz steht seit der Meta Connect 23 im Mittelpunkt von Metas Strategie für die Zukunft. Durch die tiefgreifende Integration von KI-Modellen in seine Produkte verbessert Meta nicht nur die Benutzererfahrung, sondern bereitet auch den Weg dafür, dass KI zu einem zentralen Bestandteil der nächsten Computing-Plattform wird. Geschäftsmodelle wie AI-as-a-Service ermöglichen es Entwicklern, intelligentere und reaktionsschnellere Anwendungen zu erstellen und zu monetarisieren, während Metas Fokus auf Avatare und virtuelle Personas verspricht, Online-Interaktionen immersiver und personalisierter zu gestalten.
4. Nutzung einer großen Userbasis: Die bestehende Nutzerbasis von Meta, die hauptsächlich aus der Suite sozialer Apps wie Facebook, Instagram und WhatsApp stammt, ist einer seiner größten Vorteile. Messenger-Dienste werden zu einem zentralen Bestandteil der KI-Schnittstellen. Dies ist einer der interessantesten Zufälle, die meiner Meinung nach nicht einmal Meta (damals noch Facebook) bedenken konnte, als es WhatsApp kaufte.
Mit Milliarden von Nutzern, die bereits in seinem Ökosystem engagiert sind, hat Meta eine einfache Gelegenheit, ein Publikum für seine neue Computing-Plattform zu gewinnen, indem es KI-Funktionen hinzufügt. Diese werden dann bei der Einführung des räumlichen Computings eine bereits erprobte Benutzererfahrung bieten können. Die riesige Nutzerbasis bietet ein großes Testfeld für neue Funktionen und stellt sicher, dass Metas XR- und KI-gesteuerte Anwendungen sofort in großem Maßstab übernommen werden können.
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Jetzt Mitglied werden!5. Förderung von Open Source und des Ökosystems: Meta versteht, dass der Erfolg der dritten Computing-Plattform von der Stärke seines Entwickler-Ökosystems abhängt. Deswegen hat das Unternehmen Entwicklern Werkzeuge an die Hand gegeben, die schnelles Prototyping ermöglichen und schließlich zu vielen neuen und bisher ungesehenen Formen von Mixed-Reality-Anwendungen führen werden.
In den letzten Jahren wurden Entwickler von Meta insgesamt zunehmend ernst genommen. Die Tools wurden besser und reiften. Die Einführung von Standards wie OpenXR und die Kompatibilität mit Unity ARFoundation haben nicht nur die Entwicklungsprozesse für räumliche verankerte Anwendungen vereinfacht, sondern auch sichergestellt, dass die resultierenden Anwendungen optimiert und standardisiert sind. Ein drastischer, aber konsequenter Schritt ist die Abschaltung der eigenen Augmented-Reality-Entwicklungsplattform SparkAR. Diese war auf AR-Apps für Smartphones spezialisiert, doch Meta möchte der Plattform Smartphone offenbar weniger Aufmerksamkeit widmen. Wenn die Quest-Plattform erste kommerzielle Erfolge erzielt, werden wir SparkAR vermutlich dort in einer angepassten Form wieder finden.
Ebenfalls interessant ist das Open-Sourcing von KI-Modellen wie Llama 3.1 oder von Tools wie PyTorch, um das Training von personalisierten oder business-orientierten KIs zu ermöglichen. Durch die Förderung einer lebendigen Entwickler-Community stellt Meta sicher, dass seine Plattform reich an innovativen Anwendungen und Erlebnissen sein wird. So kann ein starkes Entwickler-Ökosystem entstehen und Meta schafft nicht nur eine Plattform, sondern eine florierende Community, die die Einführung der dritten Computing-Plattform vorantreiben und ihren langfristigen Erfolg sichern wird.
Fazit: Meta will es mit Google und Apple – und Microsoft? – aufnehmen
Das auffälligste Zeichen dafür, dass der Wechsel zur dritten Computing-Plattform vollzogen ist, wird sein, wenn Menschen begonnen haben, mit ihren personalisierten KI-Agenten mit natürlicher Sprache zu kommunizieren, um alltägliche Aufgaben zu erledigen, oder wenn sie Gesten und virtuelle 3D-Räume nutzen, um mit Anwendungen zu interagieren oder miteinander zu sprechen. Denn dann haben sich Eingabe- und Ausgabe-Interfaces ein weiteres Mal grundlegend verändert.
Durch strategische Investitionen in Hardware, die Entwicklung eines neuen Betriebssystems, eine massive und engagierte Nutzerbasis, eine tiefe Integration von KI und ein robustes Entwickler-Ökosystem legt Meta den Grundstein für eine Zukunft, in der Computing immersiver, personalisierter, anwendungsorientierter und vernetzter ist als je zuvor. Das könnte den Konzern in die Lage versetzen, einen spannenden Wettkampf mit Apple und Google zu führen. Das Personal Computing wird ein weiteres Mal neugestaltet.
Es wird ebenfalls interessant sein zu beobachten, ob Microsoft die Chance nutzt, nach seinem Scheitern bei Smartphones in den Plattformwettbewerb einzutreten und ein eigenes räumliches KI-Betriebssystem entwickelt, oder ob es wieder zu spät zur Party kommt. Mit der OpenAI Partnerschaft und den eigenen Erfahrungen aus der HoloLens-Entwicklung könnte es theoretisch gelingen. Aber das ist ein ganz anderes Thema…
René Kasperek ist seit 2009 freiberuflich im Bereich digitaler Medien und Anwendungsentwicklung tätig und betreibt die Firma Blickwinkel Tour in Nürnberg. Er spezialisiert sich auf die Integration von Mixed-, Augmented- und Virtual-Reality in Bildung, Architektur, Unterhaltung sowie Kunst und Kultur, um bessere Lernergebnisse oder das Verständnis komplexer Konzepte zu fördern. Er arbeitet häufig mit öffentlichen und bildungsnahen Institutionen zusammen und stärkt deren technische Fähigkeiten durch eine bedürfnisorientierte Beratung und Umsetzung ihrer Projekte.
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