Ein Team von Biologen hat bei einem Hubschraubereinsatz ein bizarres Relikt in der Wüste von Utah entdeckt. Es handelt sich um einen mehrere Meter hohen Monolithen aus Metall. Wo er herkommt, das ist ein Rätsel.
Von Michael Förtsch
Das letzte Update findet ihr ganz unten auf der Seite.
Es könnte eine Szene aus einem Science-Fiction-Film sein. Ein Team von Forschern überfliegt in einem Helikopter die unwirtliche Felswüste von Utah und stößt dann auf ein mysteriöses Relikt. Umgeben von Felsen und abseits jeglicher Zivilisation steht ein Metallmonolith. Nicht schwarz wie der aus Stanley Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum , sondern silbern und glatt poliert wie die Aluminiumhülle eines hochwertigen Laptops. Jedoch ist das keine Science-Fiction-Vision, sondern tatsächlich so passiert und genauso rätselhaft, wie es sich liest.
Die Biologen der staatlichen Wildschutzorganisation Utah Division of Wildlife Resources, die die Entdeckung machten, waren eigentlich dabei, aus der Luft die Dickhornschafpopulation im Süden des US-Bundesstaates zu zählen. Einem der Männer war dann ein merkwürdig blitzendes Objekt aufgefallen, das sich, umschlossen von Felsen, sonst kaum ausmachen lässt. Laut dem Piloten Bret Hutchings sei die Truppe „zufällig direkt darüber geflogen“, wie der Nachrichtensender KSLTV zitiert. „Er sagte: Whoa, whoa, whoa, whoa, umdrehen, umdrehen!“, so der Helikopter Pilot. „Und weiter so: Da ist dieses Ding da unten, das müssen wir uns ansehen.“
Laut den Wildtierforschern und Mitarbeitern des Department of Public Safety sei der Monolith zwischen drei und 3,6 Meter hoch. Zumindest der sichtbare Teil. Denn der absonderliche Fund sei offenbar tief in der Erde versenkt. Gefertigt ist er aus Metall. Wo er herkommt und was er dort zu suchen hat, das ist unklar. Allerdings habe er bei alle Beteiligten sofort Erinnerungen an den bekannten Stanley-Kubrick-Film geweckt. Die Biologen hätten gescherzt, dass die Metallstele sie wegteleportieren könnte und dann alle plötzlich in Panik ausbrechen würden.
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Jetzt Mitglied werden!Der Fundort liegt unweit des Padre Point, einem Kap am Südufer des Lake Powell. Wo genau der Monolith steht, das soll aber unter Verschluss gehalten werden. Nicht, weil die Forscher ihn für ein außerirdisches Artefakt halten, sondern um Ströme von Touristen zu verhindern. Denn es handelt sich bei der Umgebung um eine weitestgehend unberührte und empfindliche Naturlandschaft, die nicht unnötig gefährdet werden soll. Ebenso könnten sich Abenteuer dort schnell verlaufen oder von Wildtieren angegriffen werden. Über den wahren Ursprung des Monolithen kann bislang nur spekuliert werden. Mutmaßlich handelt es sich einfach um ein Kunstprojekt – ein illegales, wie das Utah Department of Public Safety in einer Pressemitteilung mit zahlreichen Bildern und Videos erklärt. „Es ist nicht legal, Gebäude oder Kunst ohne Genehmigung auf öffentlich verwaltetem Gelände hinzustellen, egal von welchem Planeten du bist“, so die Behörde. Wer dahinter stecken könnte, darüber wird derzeit debattiert.
Künstler, die bereits ähnliche Werke inszeniert haben, sind jedoch bekannt. Darunter etwa Sterling Ruby, der 2019 mit Specter einen fluoreszierend orangen Block in die Einöde des Coachella Valley gestellt hat. Phillip K. Smith III hatte 2017 mit The Circle of Land and Sky eine Kunstinstallation aus 300 glänzend spiegelnden Metallstangen nahe Palm Desert, Kalifornien aufgebaut. In Internetdebatten wurde auch James Turrell als möglicher Urheber angeführt, der für mysteriöse aber eigentlich weitaus größere Kunst- und Landschaftsprojekte bekannt ist. Er hatte beispielsweise über mehrere Jahre den Roden Crater bei Flagstaff, Arizona untergraben und in Stollen und Höhlen zahlreiche Tempel-artige Anlagen installiert, die mit Licht und Schatten spielen.
Update: Die Behörden von Utah wollten die Position des mysteriösen Monolithen eigentlich geheim halten. Das ist ihnen nicht gelungen. Mittlerweile hat ein Nutzer der Community-Plattform Reddit den Standort ausgemacht. Erste Ankündigungen, dem Monolithen einen einen Besuch abzustatten gibt es bereits – wobei die potentiellen Pilger keine allzu lange aber dennoch nicht ungefährliche Wanderung vor sich hätten, wie sich nun zeigt. Der ungefähre Ort ist vom nächsten öffentlichen Highway mit dem Auto über eine Landstraße und Schotterpisten in knapp über einer Stunde zu erreichen. Unweit der Felsformation, in der sich der Monolith versteckt, existiert ein Pfad für Geländefahrzeuge, die von Wildhütern und Naturforschern genutzt wird. Von dort müssten die Abenteurer rund 600 Meter über einen Trampelpfad zurücklegen und sich dann rund 200 bis 300 Meter zwischen Felsen hindurchzwängen.
Der Fund des Standorts hat das Geheimnis des Monolithen aber nicht gelöst, sondern nur noch verschärft. Denn offenbar steht der Monolithen schon länger dort. Auf den Satellitenaufnahmen von Google lässt er sich bis zum Jahr 2015 zurückverfolgen. Ein Sprecher des Department of Public Safety hat erklärt, dass der Fund für die Behörde offenbar keine allzu große Neuigkeit ist. Er würde von der Öffentlichkeit unbemerkt sogar schon seit Jahrzehnten dort stehen. „Alles was wir wissen ist, dass er zwischen den 40ern und 50ern dort installiert wurde“, so der Sprecher der US-Behörde. Wer es auch war, habe viel Aufwand betrieben. Denn der Monolith sei nicht einfach in Erde vergraben, sondern auch in den Fels darunter versenkt. Mit einem Betonschneidewerkzeug sei dafür die Form des Monolithen in den Stein geschnitten worden, um ihn dort einzusetzen.
Update: Nachdem die genaue Position des mysteriösen Monolith öffentlich gemacht geworden war, haben erste Abenteurer ihn besucht. Nun allerdings ist die Metallstruktur verschwunden. Das berichtet zumindest die für die Verwaltung des öffentlichen Geländes zuständige Behörde. Geschehen sein soll das am 27. November. Die Behörde selbst gibt an, dass sie nicht für das Verschwinden verantwortlich ist. Auch das Department of Public Safety, das als erstes Bilder und Videos vom Fund veröffentliche hat, hat bestätigt, dass der Monolith nicht mehr an seinem Platz ist.
„Fast so schnell, wie er erschienen ist, ist er jetzt verschwunden", sagte die Behörde und scherzte, dass „man nur spekulieren kann“, dass die Aliens, die ihn dort hinterlassen haben, ihn nun wieder mitgenommen hätten. Ob es eine Untersuchung des Verschwindens geben wird, das ist noch unklar. Denn der Monolith sei Privateigentum und der Eigner bislang unbekannt.
Allerdings: Mittlerweile haben sich einige Nachforschende auf einen Künstler geeinigt, der für den Monolith verantwortlich sein könnte. Nämlich der 2011 verstorbene John McCracken, der mit Fair bereits einen äußerst ähnlichen Monolithen geschaffen hat. Sein Sohn, Patrick McCracken, sagte gegenüber der New York Times , dass sein Vater ihm 2002 gesagt habe, dass er gerne „Kunstwerke an abgelegenen Orten hinterlassen möchte, wo sie später entdeckt werden.“
Update: Immer noch wird darüber gerätselt, wohin der mysteriöse Monolith verschwunden ist, der im November in Utah gefunden wurde. Gleichzeitig tut sich nun in Rumänien ein neues Rätsel auf. Denn jetzt wurde ein ähnlicher Monolith auf einem Hügel bei Piatra Neamț im Kreis Neamț gefunden – und das nur einige Meter von einer archäologischen Ausgrabungsstätte entfernt. Hinweise auf den Monolithen gab es erstmals Ende letzter Woche. Nun wurden sie mit Bildern und Videos bestätigt.
Mutmaßungen, dass es sich um den Monolithen handelt, der in Utah verschwand, sind unbegründet. Zwar hat der Monolith mit fast vier Metern an Höhe eine ähnliche Größe. Allerdings ist seine Oberfläche nicht sauber poliert, sondern sichtbar grob mit einer Schleifmaschine bearbeitet.
Laut rumänischen Behörden ist unbekannt, wer für die Metallstele verantwortlich ist. Eine Untersuchung wäre jedoch bereits eingeleitet. Denn der Monolith wurde auf Privatgrund und in einer aufgrund der archäologischen Signifikanz geschützten Umgebung aufgestellt worden.
Update: So unvermittelt er aufgetaucht ist, so überraschend ist er auch wieder verschwunden. Nachdem bereits der Monolith in Utah entwendet wurde – dazu gleich mehr –, ist nun auch der Monolith in Rumänien abhanden gekommen. Das berichtet die Lokalzeitung Ziar Piatra Neamt . In der Nacht auf den Montag soll an dem Ort, an dem sich der Monolith befand, ein helles Licht zu sehen gewesen sein. Die Einwohner glauben, dass es von einem Fahrzeug stammt, mit dem das Metallkunstwerk „entführt“ wurde. Mittlerweile wurde mit Fotos bestätigt, dass der Monolith verschwunden ist.
Zwischenzeitlich hat ein gewisser Ross Bernards, der den Monolithen in Utah am 27. November als einer der letzten Abenteurer besucht hat, etwas Licht in dessen Verschwinden bringen können. Nachdem er mit Freunden mehrere Fotos geschossen hatte, wäre ihnen eine Gruppe entgegen gekommen. „Einer von ihnen sagte: Ich hoffe, ihr habt eure Bilder gemacht“, so Ross Bernards. Anschließend hätten die Fremden am Monolithen herum gerüttelt und ihn ohne Werkzeuge aus dem Boden gehoben. Einer der Monolithendiebe habe kommentiert, dass „du genau deswegen keinen Müll in der Wüste lässt.“
Anschließend hätten sie das Metallkunstwerk zerlegt und abtransportiert. Wie Ross Bernards sagt, hätten er und seine Freunde die Diebe nicht gestoppt, weil es wohl besser wäre, dass der Monolith verschwunden ist. Denn sowohl bei ihrer Ankunft als auch bei ihrer Abfahrt hätten sie zahlreiche Autos und Wanderer gesehen, die die vorher weitestgehend unberührte Natur verwüsteten.
Update: Nun sind es schon drei Monolithen, die seit Ende November aufgetaucht sind. Zwei davon, der erste in Utah, USA und ein weiterer in Rumänien, sind auch bereits schon wieder verschwunden. Die dritte Metallstele, das berichtet The Astacadero News , ist nun auf dem Pine Mountain in Atascadero, Kalifornien aufgetaucht und scheint – wie wohl der rumänische Monolith – das Werk eines Trittbrettfahrers. Statt in den Boden versenkt, war er lediglich auf dem Berg aufrecht hingestellt worden und könnte „mit einem Schlag umgeworfen werden“.
Anders als der Monolith in Rumänien sei dieser Metallklotz jedoch gut gearbeitet, auf Hochglanz poliert und als schimmerndes Objekt aus weiter Ferne zu erkennen. Entdeckt worden war er am Morgen des 2. Dezember von einer Gruppe Wanderer. Offenbar war er zu Fuß am Abend zuvor auf den Berg geschleppt worden.
Update: Der Monolith, der gerade erst in Kalifornien aufgetaucht war, ist bereits wieder „entführt“ und mutmaßlich zerstört worden. Eine Gruppe junger Männer hatte am Abend des 3. Dezember auf der Website DLive einen Stream gesendet, in dem zu sehen war, wie sie den Monolithen suchten. Nachdem sie in gefunden hatten, haben sie ihn unter „America First“- und „Christ is king“-Rufen umgeworfen und durch ein Holzkreuz ersetzt.
Einer der jungen Männer sagte: „Christus ist der König unseres Landes. Wir wollen hier keine illegalen Einwanderer aus Mexiko oder aus dem Weltall.“ Letztlich haben die jungen Männer den Monolithen mit Seilen eingefasst und den Berg hinter geschleift. Wo er sich nun befindet ist unklar.
Angeblich hat die Gruppe eine fünfstündige Autofahrt auf sich genommen, um den Monolithen zu stehlen. Laut Vice haben die Männer einen rechten und christlich-fundamentalistischen Hintergrund. Während des Streams hat einer der Männer die Zuschauer mehrmals rassistisch beleidigt. In früheren Streams sollen auf dem Kanal vor allem rechte Verschwörungstheorien verbreitet worden sein.
Update: Einer der Monolithen ist nach seinem Verschwinden zurückgekehrt. Nämlich jener, der auf dem Pine Mountain im kalifornischen Atascadero entdeckt und dann von Vandalen gestohlen wurde. Wobei es nicht der Originalmonolith ist, sondern ein Ersatzexemplar.
Verantwortlich dafür sind vier Künstler, die inspiriert von den Monolithen-Funden in Utah und Rumänien auch ihrer Gemeinde etwas Mysterium und Freude spendieren wollten. „Der Zweck dieses Projekts war es, ein positives und ermutigendes Umfeld in einem eher negativen Jahr 2020 zu schaffen, einem Jahr, das von Gesundheitsproblemen, politischer Spaltung und systemischem Rassismus geplagt ist“, sagte Jared Riddle.
Gemeinsam sollen Travis Kenney, sein Vater Randall Kenney, Wade McKenzie und Jared Riddle den 90 Kilogramm schweren Monolithen in Kalifornien in nur wenigen Stunden konstruiert und dann auf den Berg geschafft haben. Sie wären sehr erbost gewesen, als er wenig später entführt wurde. Aber sie hätten sich dennoch entschlossen, ihn mit einem neuen Monolithen zu ersetzen, wie in einem Video zu sehen ist, und sich gleichzeitig in der Presse zu erkennen zu geben.
Update: Ein weiterer Monolith ist aufgetaucht. Nämlich am Compton Beach der Isle of Wight in Großbritannien. Eine Einwohnerin soll ihn am Sonntag bei einem Morgenspaziergang entdeckt haben. Die Stele scheint anders gearbeitet als die ersten beiden Nachahmer des Monolithen aus Utah. Die Oberfläche des Isle-of-Wight-Klotz besteht offenbar aus verspiegeltem Kunststoff oder Plexiglas, und nicht Metall.
Der National Trust, der den Strand verwaltet, will nun eine Untersuchung einleiten, um den Ursprung zu ermitteln. Bemühungen oder Gründe, den Monolithen zu entfernen gäbe es allerdings nicht. „Wir müssen ihn in den nächsten Tagen überwachen, um sicherzustellen, dass der Strand sicher bleibt und nicht überlaufen wird“, so die Behörde.
Update: Mittlerweile hat eine Künstlergruppe namens The Most Famous Artist erklärt, für den ursprünglichen Monolithen in Utah verantwortlich zu sein – und angeblich auch für einige weitere. Belegen sollen das Konzeptbilder und Fotos zweier bislang „unentdeckter“ Monolithen, die das Kollektiv im Joshua-Tree-Nationalpark und nahe Arroyo Grande in Kalifornien aufgestellt hat. Auf seiner Website bietet das Kollektiv nun drei weitere Monolithe für jeweils 45.000 US-Dollar zum Kauf an.
Doch einige Experten und andere Künstler zweifeln, dass The Most Famous Artist tatsächlich für den ersten Monolithen verantwortlich ist, sondern lediglich vom Hype profitieren will. Einerseits weil der Monolith in Utah mutmaßlich bereits weit vor dem Jahr 2020 aufgestellt worden war. Aber auch weil das Kollektiv zeitweise ein Foto des Monolithen von Atascadero auf seiner Website zeigte, das nachweislich von einer anderen Gruppe stammt.
Auf die Zweifel angesprochen entgegnete der Kollektiv-Gründer Matty Mo: „Ich kann sagen, dass wir für Stunts dieser Art bekannt sind und dass wir zur Zeit authentische Monolithen als Kunstobjekte anbieten.“
Update: Und noch einer ist da! Vor einem Tümpel auf einer Heide nahe dem Kiekenberg-Naturschutzgebiet in den Niederlanden ist eine weitere Metallstele aufgetaucht. Laut niederländischen Forstverwaltung ist sie wohl am Wochenende aufgestellt worden. „Aber wir wissen nicht, wie sie dahin gekommen ist“, sagt eine Sprecherin der Behörde.
https://twitter.com/JanHofdijk/status/1335601473842008064
Merkwürdig mache den Fall, dass keine Fuß- oder Fahrzeugspuren um den Monolithen herum entdeckt werden konnten. Thijs de Jong, der Entdecker der Säule, sagte daher, dass es sei, als wäre der Monolith einfach „vom Himmel gefallen.“
Update: Jetzt auch in Deutschland! Nun ist unweit vom Schloss Neuschwanstein und Hohenschwangau in Bayern ein Monolith aufgetaucht. Er steht rund zwei Meter hoch in einem Feld in der Gemeinde Schwangau. Eine Spaziergängerin hat die Stele am Donnerstag entdeckt. Wer den Monolith aufgestellt hat und wann, das ist nicht klar. Die Gemeinde will nun prüfen lassen, ob die Metallstruktur auf Privat- oder Gemeindegrund steht und, ob von ihr eine Gefahr ausgehen könnte.
Ein weiterer Monolith war bereits früher in der Taunusgemeinde Sulzbach entdeckt worden. Auch dort stand er mitten auf einem Feld – nicht weit von einem Einkaufzentrum. Allerdings war er bereits am Dienstagabend von Unbekannten zerstört worden. Die Überreste wurden entfernt.
Update: Der selbsternannte Monolithen-Schöpfer Matty Mo vom Künstlerkollektiv The Most Famous Artist hat eingestanden, doch nicht der Vater der Metallkonstrukte zu sein. Jedenfalls habe er nicht den ursprünglichen Monolithen in Utah gebaut. Er wisse selbst nicht, wer es war und glaubt nicht, dass, wegen der „illegalen Natur der Installation“, sich jemand dazu bekennen werde. Er habe sich an den Hype lediglich rangehängt.
Update: Zwischenzeitlich sind mehrere weitere Monolithen aufgetaucht. Zuvorderst in Adelaide, Australien. Der dortige Monolith war sogar mit Koordinaten versehen, die auf Punkte in Kairo, New York und einer pazifischen Insel verweisen. Ein weiterer ist auf einer Müllkippe in Poltava in der Ukraine, einer am Flussbett der Vistula in Warschau in Polen, einer inmitten eines Steinkreises in Cornwall in Großbritannien und noch einer nahe der Gemeinde Chía in Kolumbien aufgetaucht, der jedoch golden statt silbern gefärbt ist.
Dazu kommen noch Monolithen auf dem Gelände des Austin Community College und bei Albuquerque in den USA und in einem abgelegenen Waldstück in Melbourne in Australien. Hierzu haben sich jedoch jeweils lokale Künstlergruppen bekannt.
Update: Es ist noch lange nicht vorbei. Immer noch tauchen rund um die Welt mysteriöse Monolithe auf. Darunter in den letzten Wochen in Savonlinna, Finnland, nahe einer kleinen Bergstraße und auf einer Wiese im belgischen Tiendeberg. Doch der letzte Monolith ist durchaus besonders. Er wurde am 25. Dezember auf einer Anhöhe im Park Corona Heights in San Francisco aufgestellt – und besteht im Gegensatz zu seinen Artgenossen nicht aus Metall, sondern wurde komplett aus Lebkuchen gefertigt.
Update: Ihr habt gedacht, der Irrsinn mit den Monolithen sei vorbei? Von wegen. Irgendwann zwischen dem 5. und 8. Februar 2021 ist nun eine drei Meter hohe Metallstele in der Türkei aufgestellt worden. Der Monolith wurde nahe Göbekli Tepe, einem 12.000 Jahre alten Tempel, errichtet, der erst vor Kurzem zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Ein Bauer hatte ihn entdeckt. Im Gegensatz zu den anderen Metallkonstrukten trägt dieser aber auch eine Inschrift. Eingraviert ist der Satz: “Schau in den Himmel und sieh dir den Mond an.“ Statt den Monolith zu entfernen, wurde er vorerst von der Polizei abgesperrt und wird von Beamten bewacht. Laut lokalen Behörden würden „Spezialisten die Sache untersuchen.“
Ihr findet es schwierig, bei all den Monolithen noch den Überblick zu behalten? Kein Problem. Mittlerweile gibt es eine gut gepflegte Liste in der Wikipedia.
Teaser-Bild: Utah Department of Public Safety