Ein digitaler Trump für US$ 130’000, ein Pixelbild für über US$ 800’000. Mit den CryptoPunks wurde bereits Geschichte geschrieben. Die Hashmasks sind die nächsten Collectibles, welche gross auftrumpfen. Der Versuch einer Einordnung.
Das Projekt Hashmasks
Die Hashmasks wurden am 28. Januar 2021 ins Leben gerufen. Es handelt sich dabei um eine Sammlung von 16’384 einzigartigen digitalen Porträts. Die Hashmasks wurden von über 70 Künstlern weltweit erschaffen und als Non-Fungible Tokens (NFTs) auf einer Blockchain erstellt. Um welche Künstler*innen es sich handelt und wer genau hinter dem Projekt steckt, ist nicht ganz klar. Unterstützt wurde das Projekt von der Suum Cuique Labs GmbH aus Zug, Schweiz.
Der Verkauf der Hashmasks sollte 14 Tage dauern, am 5. Tag waren aber alle Werke bereits verkauft. Speziell war, dass der Preis zusammen mit der Ausgabe anstieg. Die ersten 3000 Hashmasks wurden für 0,1 Ethereum (ETH) verkauft, die letzten 3 Werke zu je 100 ETH (entspricht etwa 175’000 US$!) .
Als Inhaber einer Hashmask hat man zusätzlich die Möglichkeit, dem Kunstwerk über das sogenannte NCT (Name Changing Token) einen Namen seiner Präferenz zu geben. Eine Namensgebung wird in 10 Jahren nicht mehr möglich sein. Zu diesem Zeitpunkt wird das Kunstprojekt abgeschlossen sein.
Jede Hashmask generiert 10 NCT am Tag, im Jahr 3650 NCT. Gemäss Berechnung von Bobby Ong ergibt sich - wenn der Preis konstant bleibt - so eine Rendite von 18 % .
Der Handel der Hashmasks hat bereits begonnen. Jene Person, welche die Hashmask Nummer 1 für ungefähr 130 US$ erwarb, hat sie drei Tage später für 130.000 US$ verkauft. Sie trägt übrigens den Namen Trump.
Quelle: Hashmasks (thehashmasks.com)
Das Projekt der Hashmasks scheint mir in dieser Art und Dimension neu, komplex und äusserst durchdacht. Das Volumen der digitalen Kunstwerke auf dem Markt beträgt bereits jetzt über 10’000 ETH (über 17’500’000 US$)!
Weitere Informationen und Details über die Hashmaks werden regelmässig veröffentlicht, via Twitter und Medium. Auf Discord ist die Community sehr aktiv und wird ermuntert, das Projekt „weiterzuspinnen“.
Das Projekt CryptoPunks
Die CryptoPunks sind bereits als Meilenstein im NFT-Markt anerkannt. Doch wieso bezahlt jemand für ein kleines Pixelbild Unsummen? Was ist die Faszination dieser kleinen Kunstwerke?
10’000 Unikatpunks in der Grösse von 32×32 Pixeln wurden erstellt. Die CryptoPunks gelten als erste „Non-Fungible Token“ überhaupt und als Inspiration für den Ethereum ERC-721-Standard, die Basis der online gehandelten digitalen Kunstwerke und Sammlerstücke. CryptoPunks ist eine eindrucksvolle Pionierarbeit.
Es scheint, dass viele Menschen eine Verbindung zu einem Punk entwickeln. Einfach und doch liebenswert. Durch die Limitierung der CryptoPunks stiegen die Bilder im Wert.
Und so sind Sammler*innen bereit, einen hohen Preis dafür zu zahlen, einen sehr hohen Preis.
Erst kürzlich wechselte ein “ultraseltener Alien-Charakter-NFT” den Besitzer. Der Preis: 605 ETH, umgerechnet 850’000 US$. Damit ist dieser CryptoPunk der (bisher) teuerste aller Zeiten.
Quelle: Tweet / Twitter
Die Hashmasks wie auch die CryptoPunks gelten als Collectibles. Neue Projekte rund um digitale Sammlungsstücke gibt es immer häufiger.
NFT goes Mainstream?
Obwohl Rekordpreise für digitale Werke bezahlt werden, ist das Thema CryptoArt kaum in den Medien präsent, auch nicht in Kunst- und Finanzzeitschriften. Dies kann sich ändern. Denn immer mehr bekannte Personen machen ihre ersten Schritte im NFT-Markt.
Auf der NFT-Plattform Rarible.com sammelte die Schauspielerin Lindsay Lohan Ethereum für wohltätige Zwecke.
Und der Fussballer Mesut Özil spricht von einem neuen Kapitel. Diesen Montag (15. Februar 2021) gibt es einen sogenannten „Drop“ bei Nifty Gateway.
Cryptoart bietet die Möglichkeit, Geld mit digitalen (Kunst)Werken zu verdienen. Der erst 18-jährige FEWOCiOUS verdient bereits horrende Summen. Und auch der 87-jährige Comiczeichner Jose Delbo hat Cryptoart entdeckt.
Wann entdeckst du Cryptoart und NFT?