Die Corona Scribbles #12: Digitale Kultur funktioniert, aber der bebende Bass zwischen unseren Körpern fehlt

Ins Museum, in den Club oder zum Konzert der Lieblingskünstlerin. Das alles geht jetzt irgendwie von zuhause, weil gestreamt, digitalisiert und virtualisiert wird. Und das ist auch völlig ernst zunehmende Kultur, findet Julia Schneider in ihrer Comic-Kolumne. Doch etwas fehlt ihr trotzdem.

Von Julia Schneider (Comic) und Eric Eitel (Begleittext)

Als Comic-Autorin wurde Julia Schneider mit dem Titel „We Need To Talk, AI“, auf Deutsch: „KI, wir müssen reden“, bekannt, den sie im letzten Jahr in Zusammenarbeit mit der Illustratorin Lena Kadriye Ziyal veröffentlichte. Auch bei 1E9 wurde er vorgestellt.

Aktuell arbeitet Julia an diesem Comic-Kaleidoskop zu Schatten und Licht in der Corona-Krise: Die Corona Scribbles. Mit kurzen, persönlichen Text-Snippets und vereinfachten, eingängigen Schwarz-Weiß-Zeichnungen lädt sie Euch ein auf die Reise durch Aspekte unserer neuen Corona-Realität – als Angebot, sich eine eigene Meinung zu bilden und gerne als Input für eine Diskussion mit Euch.

Durch Klicken auf die Bilder kommt ihr in den Galerie-Modus, in dem sie größer dargestellt werden. Am Smartphone könnt ihr auch einfach zoomen.

Alle Folgen der Corona Scribbles findest du hier.

Übrigens freuen wir uns über alle Antworten und Kommentare, aber besonders über Comic-Beiträge. Technisch lassen die sich ziemlich einfach umsetzen. Julia, zum Beispiel, arbeitet mit dem iPad Pro 2019, der iPad-App Comic Draw und dem Adonit-Stift.

Julia Schneider, alias @juliaschneider, ist Autorin und promovierte Volkswirtin. Sie ist Mitglied des wissenschaftlichen Ausschusses des VDEI Verbandes der Exoskelettindustrie e.V., des Netzwerks efas – Wirtschaft, Feminismus und Wissenschaft und Teil des Track Teams Wissenschaft und Technik der re:publica. Zuvor arbeitete sie als Forscherin und Beraterin in den Bereichen empirische Arbeitsmarkt- und Innovationsforschung sowie als Datenstrategin. Mehr über ihre Arbeit erfahrt ihr hier!

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Das letzte Bild spricht mir aus der Seele @juliaschneider! Obwohl ich ja inzwischen nur noch einmal im Quartal einen Club von innen sehe (Konzerte etwas häufiger), fehlt mir dieses Gefühl unter Menschen zu sein, die kollektiv dasselbe erleben wie ich… Oder wie auch immer man das Gefühl beschreibt. Das gilt auch für Ausstellungen, Filme im Kino…

Ein guter Gedanke dazu, was Internetkunst gerade in Social-Distancing-Zeiten erreichen kann, kommt auch von Jonathon Keats, der in diesem 1E9-Artikel einige Beispiele vorgestellt hat:

Obwohl es sich um Internet-Kunst handelt, besitzen viele der Werke eine Präsenz in der Offline-Dimension, eine Verlängerung in unsere Welt aus Fleisch und Blut. Sie besteht idealerweise in der Interaktivität, die unserer Isolation entgegenwirkt und eine Verbindung zwischen uns schafft – mit Bezug auf den Planeten, den wir alle teilen.

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…das ist wenn dich die Aura eines Raumes, eines Kunstwerkes oder einer Person mitreißt, stimmt und umstimmt. Wenn sich deine Stimmung überträgt und wiederum die Atmosphäre des Raumes tönt. Wenn stimmungsvolle Atmosphären fast greifbar in der Luft zwischen uns schweben und sich scheinbar ohne Materie immer weiter übertragen: das sind Korrespondenzen, die die bewusste Wahrnehmung unterlaufen und kurz unter der „Wasseroberfläche“ der Ratio schemenhaft aber wirkungsvoll emotionalisieren.

Sorry! Hier musste etwas Leibphilosophie und Phänomenologie hin, aber es ist genau was uns fehlt.

Anders gesagt: VIBES VIBES VIBES.

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Ganz genau. Die Vibes fehlen. Mist :confused:

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ja, aber im Nachgang zu Walter Benjamins „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ wissen wir, dass Vibes nicht ausschliesslich im Medium realer Raum agieren müssen. Zwischenmenschliche Vibes gibts auch in virutueller Kunst oder in Texten :upside_down_face:…wenn auch anders. Bis es wieder heisst: BRING BACK THE BEAT… warte auch drauf… :dancer: :hugs:

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Geht mir absolut genauso - sehne mich nach Bass, Beat und Vibration! Mit Menschen um mich rum, am besten in der Sonne und draussen.

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Na dann können wir uns schon auf die erste 1E9 the good vibes & beats event reihe freuen, wo

Noch etwas mehr Reim müsste rein …

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ich dachte ich schreibe keine Gedichte mehr, mein letztes kam nicht sooo gut an :joy: :rofl: hab ich das Gefühl. Aber ich war stark versucht auf den Jambus …

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Wow, danke für Euer Feedback. Geht uns scheinbar ähnlich… Der (übertragene und echte) Base fehlt. Wenn das nicht mal eine gute Idee ist: 1E9vibes.

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Bass, Bass, wir brauchen Bass!
Was geht’n, Alder?
Bass, Bass, wir brauchen Bass!
Seid ihr down?

'Türlich, 'türlich – sicher, Dicker
'Türlich, ‚türlich – is‘ alles klar?
'Türlich, 'türlich – sicher, Dicker
'Türlich, 'türlich – seid ihr da?

'Türlich, 'türlich – sicher, Dicker
'Türlich, ‚türlich – is‘ alles klar?
'Türlich, 'türlich – sicher, Dicker
'Türlich, 'türlich – seid ihr da?

…Aber schön, wenn man dennoch Musik hört, wenn man das liest…ist nicht von mir…klar, von „Das Bo“

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Composers, Sound Enginieers, Pioniere der Beat KIs, Anbeter der Future Vibes!

Ich brauch ne Soundcloud für die 1E9vibes bis es real wird!

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:heartpulse: setz auf und Teil nen link. Kann man dann hinzuadden?