Guten Mittag, liebe @Mitglieder von 1E9!
Auch bei uns sind gerade Teile des Teams ausgeflogen, außerdem zieht unser Büro bald um und wir feilen an unserem „Festival der Zukunft“, von dem wir euch bald mehr berichten können. (Aber haltet euch sicherheitshalber schon einmal den 21. bis 24. Juli frei.) Deshalb kommt das Update diese Woche ein bisschen später und ist ein wenig schlanker. Danke für euer Verständnis. Jetzt aber los!
Bionische Implantate helfen Menschen. Bis sie es nicht mehr tun.
Mit einem handfesten Problem, das momentan noch sehr wenige Menschen betrifft, in Zukunft aber eine ganz andere Dimension einnehmen könnte, hat sich @Michael beschäftigt: Was passiert, wenn Anbieter von bionischen Implantaten ihren Betrieb einstellen? Wer kümmert sich dann um die künstlichen Augen, Gelenke oder gar Gehirn-Computer-Schnittstellen, die Menschen implantiert wurden? Das klingt vielleicht wie eine dystopische Zukunftsvision, ist aber bereits Realität.
Die amerikanische Firma Second Sight gab sehbehinderten Menschen mit dem Argus I, einem bionischen Implantat, zumindest einen Teil ihrer Sehkraft zurück. Ein echter Fortschritt! Doch dann kam die Firma in Schwierigkeiten und stellte den Support ein. Geht ein Argus I kaputt, bekommen Betroffene keine Hilfe mehr – und müssen mit einem nutzlosen künstlichen Auge leben. Solche Fälle sollten auf keinen Fall die Regel werden!
Erfreulich ist da der neueste Artikel von @achim.fehrenbach. Er hat sich das Projekt Kyub angeschaut, mit dem das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut die Kluft zwischen digitalem und analogem Lernen überwinden will. Dabei können Schulklassen mit Software und Laser-Cuttern in kürzester Zeit Dinge wie Gitarren, Kaffeemaschinen oder Bluetooth-Lautsprecher selbst designen und herstellen – und dabei auch feststellen, wenn sie physikalische oder akustische Anforderungen an die Objekte nicht ausreichend berücksichtigt haben. Lehrkräfte und Klassen, die schon mit Kyub arbeiten durften, sind bisher begeistert, weshalb das Projekt nun ausgerollt werden soll.
Keine Post an Aliens, bitte!
Wer gerade darüber nachdenkt, eine Postkarte an außerirdische Intelligenzen zu schicken, sollte zuerst diese Warnung von einem Oxford-Wissenschaftler lesen. Der sieht es kritisch, dass NASA-Forscher derzeit Nachrichten konzipieren, mit denen wir Botschaften über die Beschaffenheit der Erde und der menschlichen Zivilisation ins All senden. Denn was passiert, wenn uns die Aliens nicht wohlgesonnen sind, sondern uns lieber vernichten wollen?
Weitere Nachrichten aus dem 1E9-Kosmos findet ihr natürlich auch in der aktuellen Ausgabe unseres sonntäglichen Newsletters This Week in Future! – diesmal mit Elon Musk und Twitter, den Augmented-Reality-Plänen von Meta, einem elektrischen Mercedes, der 1000 Kilometer mit einer Ladung schafft, Batterien aus Plastik oder auch der Verjüngung von menschlichen Hautzellen. Viel Spannendes dabei diesmal!
Das war’s von mir für diese Woche. Danke an alle, die unsere Arbeit durch ihre Mitgliedsbeiträge unterstützen! Bei Fragen, Wünschen, Ideen, Kritik – schreibt mir einfach!
Bis dann
euer Wolfgang