Wissenschaftler aus Linz haben etwas interessantes geschafft. Sie haben eine Methode entwickelt, um aus Kohlendioxid Alkohol – genauer: Methanol und Ethanol – herzustellen. Das ging ganz generell auch bisher schon – aber war weder effizient noch sonderlich günstig. Mittels eines molekularen Katalysators auf Basis von Kobalt soll die Umwandlung nun jedoch schneller gehen und auch im großen Maßstab nutzbar sein.
In wässriger Lösung wird durch ein negatives Potenzial an der Elektrode zunächst das Kobalt reduziert. CO2 bindet dann an das Metall und reagiert schließlich zu Ethanol und Methanol. Das Kobalt wird dann wieder oxidiert und steht für weitere Reaktionen zur Verfügung. Je nach angelegter Spannung entstehen unterschiedliche Produktverhältnisse: „Bei niedrigem Reduktionspotential entsteht überwiegend Methanol, bei höherem Potential Ethanol“, so Schöfberger.
Wie effizient und industrietauglich das Verfahren tatsächlich ist, das soll mit einer Pilotanlage geklärt werden, die mit deutscher Beihilfe entstehen wird.
Natürlich ist durch die Technik die Einsparung von CO2 nicht überflüssig geworden – und mehr Bier trinken wird auch den Klimawandel nicht aufhalten. Jedoch müssten beispielsweise aus der Atmosphäre gezogene CO2-Massen nun nicht gänzlich aufwändig gelagert, sondern könnten eben umgewandelt werden. Genutzt werden könnten die entstehenden Alkohole primär als Basis für andere chemische Verfahren oder als Ausgangsstoffe für Putz- und Reinigungsmittel.