This Week in Future #139 // 25.12.2022

Hi,

in diesem wöchentlichen Newsletter wollen wir euch Lesens-, Sehens- und Hörenswertes aus anderen Medien und Veröffentlichungen vorstellen. Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wollen aber Geschichten und Informationen mit euch teilen, die uns in der 1E9-Redaktion bemerkenswert erschienen.

Mastodon erlebt einen Ansturm neuer Mitglieder – hat aber nur einen Mitarbeiter

  • Seit der Twitter-Übernahme durch Elon Musk sind Hunderttausende User zum dezentralen sozialen Netzwerk Mastodon umgezogen. Das wird von einer gemeinnützigen GmbH aus Deutschland entwickelt, deren Gründer Eugen Rochko bis heute der einzige Vollzeitmitarbeiter ist. Denn ein ausgefeiltes Geschäftsmodell steckt nicht hinter dem idealistischen Projekt zur „Demokratisierung“ von Social Media. TechCrunch hat nun ein ausführliches Interview mit Eugen Rochko geführt.

Sind Milliardäre ein Sicherheitsrisiko?

Solarzelle aus Deutschland schafft Weltrekord

  • Mit einem Wirkungsgrad von 32,5 Prozent hat sich eine Solarzelle, die am Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie entwickelt wurde, den Weltrekord gesichert. Keine andere Zelle schaffte es bisher, ein Drittel der einfallenden Sonnenstrahlen tatsächlich in elektrische Energie umzuwandeln. Wie das gelungen ist, erklärt der Tagesspiegel etwas ausführlicher.

Das schnellste Solar-Elektroauto der Welt kommt aus Australien

  • Ein Team aus Studierenden der australischen Universität von New South Wales hat einen Geschwindigkeits- und Reichweitenrekord für Solarfahrzeuge aufgestellt, berichtet ABC. Der Sunswift 7 getaufte Wagen ist nicht gerade schick, aber konnte in rund zwölf Stunden eine Strecke von 1.000 Kilometern zurücklegen. Das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 85 Kilometern pro Stunde. Der Verbrauch? 3,8 Kilowattstunden pro 100 Kilometer – der Durchschnitt moderner E-Autos liegt bei rund 20 Kilowattstunden pro Kilometer.

Lässt sich das Altern durch das Bekämpfen von „Zombiezellen“ stoppen?

  • Bei der Suche nach Wirkstoffen und Therapien, die das Altern stoppen oder umkehren sollen, gilt das Beseitigen von sogenannten seneszenten Zellen – manchmal auch Zombiezellen genannt – als vielversprechender Ansatz. Dabei handelt es sich um Zellen, die sich nicht mehr teilen können, sich aber trotzdem im Körper ansammeln und entzündungsfördernde Stoffe freisetzen. Das Vorgehen gegen diese Zellen zeigte in Tierversuchen bereits verjüngende Wirkung. Ein ausführlicher Artikel im Knowable Magazine beleuchtet nun die verschiedenen Ideen, an denen gearbeitet wird – und warnt vor überzogenen Erwartungen. Denn es sei noch viel Forschung nötig.

Wie trägt sich die Cyberpunk-Atemmaske von Dyson?

  • Für 949 Dollar sind wohl bald cyberpunkige Kopfhörer von Dysen erhältlich, zu denen auch eine kupfern-glänzende integrierte Atemmaske gehört. Ihr Name: Dyson Zone. Gegen Krankheitserreger wie das Coronavirus soll die eigens entwickelte Filtertechnologie ganz explizit nicht helfen, nur gegen die allgegenwärtige – ebenfalls ungesunde - Luftverschmutzung. The Verge hat nun in New York getestet, wie sich das Gerät trägt und anfühlt.

COO von Activision Blizzard wechselt zu Yuga Labs

  • In diesem Jahr kündigte Microsoft an, den für die Call-of-Duty -Reihe bekannten Videospielentwickler und Verleger Activision Blizzard zu übernehmen. Dessen bisheriger Chief Operating Officer Daniel Alegre hat nun enthüllt, dass er neuer Chef bei der für die Bored-Apes-Yacht-Club-NFTs bekannte Firma Yuga Labs wird, berichtet unter anderem Kotaku . Dort soll er insbesondere für die Verwirklichung der Otherside sorgen, einer Metaverse-3D-Welt, die Spieler mit ihren NFT-Charakteren erforschen können.

Decentralized-Finance-Projekte auf der Solana-Blockchain in der Schwebe

  • Der Kollaps der Kryptobörse FTX schlägt weiter hohe Wellen. Wie Decrypt in einem Bericht ausführt, stehen viele Defi-Projekte auf der Solana-Blockchain vor einem Neustart. Denn ein integraler Bestandteil des Ökosystems war Serum, eine dezentrale Tausch- und Defi-Plattform, die von der Solana-Stiftung gemeinsam mit FTX gestartet worden war. Ihr System und ihre Liquiditätsreserven waren in viele weitere Plattformen wie Jupiter und Raydium integriert. Nun hängt das Projekt in der Schwebe – und auch dessen Sicherheit. Denn kurz nach dem Absturz von FTX kam es zu einem Hack, bei dem auch die Schlüssel für die Konten von Serum erbeutet worden sein könnten. Derzeit arbeiten zahlreiche Entwickler an einem Ersatz, der den Namen OpenBook trägt.

TikTok-Mitarbeiter haben offenbar Journalisten ausgespäht

  • Wie Forbes berichtet, sollen Mitarbeiter von ByteDance, dem chinesischen Konzern hinter der boomenden Social-Media-Plattform TikTok, die Daten und Standorte von Journalisten ausgespäht haben. Ziel sei es gewesen, mehreren Leaks interner Informationen auf die Spur zu kommen. Mittels eines Abgleichs zwischen den Bewegungsprofilen von Journalisten und TikTok-Mitarbeitern sollten mögliche Treffen nachgewiesen werden.

Der Ex-Premierminister von Israel hat ein ungewöhnliches Start-up

  • Israels früherer Premierminister Ehud Barak hat ein Start-up gegründet, das an Filme wie Ocean’s Eleven erinnert: Denn die Firma namens Toca ermöglicht es ihren Kunden, sich in Überwachungskameras zu hacken und das Videomaterial zu manipulieren. Mehr Details dazu findet ihr bei Haaretz.

Der Marslander InSight hat seine Mission erfüllt

  • Mit einem Tweet verkündete die amerikanische Weltraumagentur NASA „nach mehr als vier Jahren, 1.300 Marsbeben und zahllosen wissenschaftlichen Entdeckungen“ das Ende der Marsmission des Landers InSight. Er wird nun im roten Sand des Planeten untergehen. Der Name des Landers verrät auch gleich, wofür er konstruiert wurde. Denn InSight steht für “Interior Exploration using Seismic Investigations, Geodesy and Heat Transport”. Ziel war also die Erforschung des Inneren des Planeten. Eine ausführliche Würdigung der Arbeit von InSight hat die NASA hier veröffentlicht.

Wir hoffen, ihr genießt die Feiertage und habt zwischen den Jahren ein bisschen Zeit, um euch zu erholen! Wir gönnen uns ein paar freie Tage, weshalb dieser Newsletter erst wieder am 8. Januar erscheint. Guten Rutsch euch allen!

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