TABU ist Tabu...*

Es ist möglich, den ‚inneren Schweinehund‘ zu überwinden oder ‚über den eigenen Schatten zu springen‘ wenn wir Tabuthemen erneut diskutabel machen…


Wollen wir?

Ach ja, um welches Tabu geht es denn eigentlich?
Es sind mehrere Tabuthemen , die unser Schicksal bis hier her entschieden haben und in der Zukunft unser weiteres Fortbestehen beeinflussen!

  1. Geld als Lebensinhalt…

  2. Krieg und Waffen für die Friedenssicherung und den Erhalt unseres Wohlstands…

  3. Fortschritt (im heutigen Sinn) um jeden Preis…

  4. Lösung des Energieproblems für die Menschheit durch Stoppen sämtlicher Produktionen, die profitorientierte Entscheidungen zu ihrer Grundlage haben, jedoch für unser Leben vollkommen wertlos sind…

Ohne eine grundlegend neue Bewertung unserer Lebensinhalte werden wir nicht ein einziges gravierendes Problem vor dem wir heute stehen lösen.
Reformen werden ohne eine solche Neubewertung naturgemäß zum Scheitern verurteilt sein.
Ist es denn so schwer zu verstehen, dass eine Kapitalausrichtung in unserem Leben immer mehr humane und lebensbejahende Züge verliert?

Ich möchte mit diesem Beitrag einfach nur ein Gespräch initiieren, in welchem wir die Inhalte der Tabuthemen gemeinsam weiter ausreifen lassen können.

… und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.

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Ein spannender Appell @lifequest - vielen Dank dafür. Liest sich so, als hättest du dir schon mehr Gedanken darüber gemacht, wie wir viele Dinge in unserem System und unserem Leben neu bewerten sollten. Was wäre denn deine Vorstellung davon, wie z.B. Fortschritt definiert werden sollte?

Ich glaube auch, dass die Neuorientierung, die du forderst, so langsam in Gang kommt - zum Beispiel, was den Konsum angeht. Autos verlieren in bestimmten Bevölkerungsschichten und gerade bei jungen Menschen ihre Bedeutung als Statussymbol. Plastikverpackung wird von sehr vielen abgelehnt, was den Handel - sehr, sehr langsam - zum leichten Umsteuern bringt… Ist alles sehr langsam, aber ein bisschen was tut sich.

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In der Tat, ich habe mir sehr viele Gedanken über mein eigenes und über unser gesellschaftliches Leben gemacht. Ich denke, dass wir geboren sind, um Mensch zu werden.

Wie Fortschritt definiert werden sollte, liegt nicht in meinem Ermessen. Fortschritt kann, wie Definitionen überhaupt, aus verschiedenen Blickwinkeln jeweils eine andere Definition erfahren. Philosophisch, Wissenschaftlich, und hier noch vielfach verzweigt.
Also möchte ich den Versuch wagen, ‚Fortschritt‘ aus der Perspektive der menschlichen Entwicklung zu definieren:

„Fortschritt ist ein Ergebnis menschlichen Handelns, welches unsere uns gegebenen Qualitäten geistiger und körperlicher Natur sowie die Natur als Ganzes, (in vivo) zu einer reiferen und optimalen Entwicklung emporgehoben hat.“
oder:
„Fortschritt ist menschliches Handeln, welches uns geistig und körperlich und der Natur als Ganzes zu optimaler Reife verhilft.“

Das war schwierig!

Fortschritt auf der Grundlage dieser Definition, wenn diese als solche überhaupt durchgeht, hat natürlich radikale Konsequenzen.
So ist es zum Beispiel kein Fortschritt, wenn wir beim Fortschreiten Waffen, Kriege, Gifte in Nahrungsmittel, Geld als Lebenssinn oder -inhalt u. v.m. parallel zu unseren Entscheidungen und Handlungen dulden.

Tabu ist tabu…*

Das Thema habe ich aus diesem Grund so benannt. Ich hoffe, ich konnte verdeutlichen, dass für mich die obigen Beispiele absolute Priorität haben. Sie gehören nicht in unser Leben! Ansonsten fällt es mir schwer, von echtem Fortschritt zu sprechen.

Doch bin ich als Visionär auch Realist.
@Wolfgang, die Neuorientierung, die ich fordere und von der du sprichst, ist tatsächlich so langsam in Gang gekommen. Das sehe ich auch so und bin sehr froh darüber. Die aktuelle Entwicklung auf allen Gebieten unseres Lebens wird diesen Prozess sogar noch beschleunigen! Davon bin ich überzeugt. Mir ist natürlich bewusst, dass sich die Umsetzung meiner Forderungen an den Fortschritt noch über sehr viele Generationen erstrecken wird. Das ist vollkommen in Ordnung. Wie die Chinesen zu sagen pflegen: „Nur der dumme Bauer zieht am Keim damit er schneller wächst.“

Also: Meine Forderung ist eine Vision! Irgendwann, und das gehört eben auch zu dieser Vision, wird die Forderung greifbar…

Eine Ergänzung zu meinen Visionen ist eine Forderung, die greifbar ist. Die jüngsten Entwicklungen demokratischer Prozesse, ermöglicht durch die rasanten Veränderungen der Möglichkeiten im World Wide Web, eröffnen uns den Weg, „Demokratie als Regierungsmonopol“ in eine Demokratie des Volkes zu überführen.

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Das finde ich eine ziemlich schöne Definition von Fortschritt. Ich habe in Diskussionen mit Freunden über den Sinn von Arbeit, Leben, etc. schon oft gesagt: Das Beste, was man im Leben erreichen kann, ist glücklich, zufrieden und gesund zu sein - ohne, dass man dadurch jemand anderem oder der Welt schadet. Das klingt, genau wie deine Definition von Fortschritt, erstmal etwas trivial oder banal. Aber ist eigentlich ziemlich fundamental.

Wir müssten sehr vieles, was in unserem heutigen System selbstverständlich ist, hinterfragen: Trägt es wirklich zu diesem, neu definierten Fortschritt bei? Brauchen wir es, um zufrieden und gesund zu leben? Schadet es der Natur?

Da würden wir sicher viele Dinge identifizieren, die dem eigentlich entgegenwirken. Die Frage, die sich dann allerdings stellt, ist wieder die Systemfrage: Wie können wir den neuen Fortschritt ganz praktisch erreichen?

Aber, dazu habe ich im Ökonomie-Zirkel was geschrieben: Die Stimmen werden lauter, die auch über eine Weiterentwicklung unseres Wirtschafts- und Gesellschaftssystem nachdenken wollen. Wer nicht im Ökonomie-Zirkel ist, kann hier beitreten.

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