Auf den Vergleich kommt es an! In Punkto Nachhaltigkeit wird stets vorgerechnet wie resourcenintensiv die Produktion von Akkus für E-Autos ist. Dass derartige Geräte in Laptops, Mobiltelefonen, Kinderspielsachen und allerhand weiteren Alltagsgegenständen verbaut sind, fällt dabei schnell vom Tisch. Doch ein weiterer Vergleich, den Batterieforscher und Helmholtz-Direktor Maximilian Fichtner anführt lässt ist verblüffend
Der Wasserverbrauch
Bei der Gewinnung von Lithium kommt es in einem Verfahrensschritt zur Verdunstung von viel Wasser. Diese Menge, etwa 4000 Liter für die Lithiummenge einer gängigen Autobatterie, entspricht nach Fichtners Angaben jedoch gerade der Wassermenge, die nötig ist um ein 250g Rindersteak, eine halbe Jeans, 30 Tassen Kaffee oder 10 Avocados zu erzeugen:
Und Fichtner rechnet weiter:
Energieverbrauch des Verkehrs
Derzeit hat der Verkehr wohl einen Energieendverbrauch von 800 TWh, was sich nach Fichtner über 100% batterieeleketrischen Endverkehr auf 200 TWh vierteln würde.
Wasserstoff mit Brennstoffzellen hingegen, aufgrund des schlechten Wirkungsgrades in der Gewinnung und Nutzung, würde diesen Wert auf 1000 TWh erhöhen.
Öl-Peak und Gewinnung über Fracking und Co
Nachdem Öl für Verbrenner demnächst über alternative Methoden gewonnen werden muss geht Fichtner auch dieses Thema an. Zitat aus dem Artikel:
Um einen Liter Öl aus Fracking oder Teersanden zu gewinnen und an die Tankstelle zu bringen, wird die Energie aus zwei (Fracking) oder sogar drei Litern Öl (Teersande) benötigt – keine gute Bilanz.
Das gilt auch für den Wasserverbrauch: Derzeit werden weltweit 17,5 Milliarden Liter Öl pro Tag verbraucht. Für die Förderung sind 46 Milliarden Liter Wasser notwendig. „Mit diesem Wasser könnte man Lithium für 1,5 Millionen große Tesla-Akkus gewinnen – jeden Tag“, sagt Maximilian Fichtner. „Und das Wasser für die Ölförderung verdunstet nicht, es wird häufig vergiftet. Schauen Sie sich nur die Bilder aus Nigeria an.“
Bessere Maschinen statt Panik
Ein anderer ehemaliger Helmholtz-Direktor hat sich in Sachen Klima-Aktivismus vs bessere Maschinen dem britischen Kopf der Extinction Rebellion Roger Hallam angelegt.
Er und viele andere haben wohl die Schnauze voll von dieser Art Panikmache, wie er die Aktionen der Extinction Rebellion und anderer aktivistischen Initiativen bezeichnet. Was es wirklich braucht seien effizientere Maschinen, die entwickelt werden müssen. Panik sei dafür der schlechteste Ratgeber…
Ob es mit entwickelt getan ist denke ich is zu bezweifeln. Solche Maschinen müssen auch in den Markt kommen und in der Breite angenommen werden. Fichtner’s Zahlen denke ich zeigen es ganz gut. Gerade mal 100% batterieelektrisch bedeutet eine signifikante Verbesserung im Gesamtenergieverbrauch. (Öl und Vergiftung von Ressourcen noch nicht eingedacht).
Aktivismus und Aktivierung von breiten Bevölkerungsschichten, zB. durch FFF Aktionen oder die RE, sind glaube ich hierfür hilfreich.
Was meint ihr?
- Die Aktionen beispielsweise der Fridays For Future oder Extinction Rebellion sind reine Panikmache und wirkungslos
- Aktivismus ist nötig um einen Klima-positiven Wandel in Gesellschaft herbei zu führen.
- Technische Innovationen für mehr Effizienz sollten radikaler gefördert werden.
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