Was willst du uns mit diesem Link sagen?
Vielen Dank Michael ! Genau diese Frage wollte ich provozieren. Seit einem Monat kenne ich 1E9 und habe die Hoffnung, dass aus diesem Projekt etwas wird, dass über das endlose Diskutieren und dieses „man müsste mal“ hinausgeht.
Im Moment kann ich noch keine Dynamik erkennen, die in diese Richtung geht und es ist zu befürchten, dass diese Dynamik auch nicht entsteht, weil nicht genug Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und ganz konkreten Ambitionen hier zusammenfinden.
Die Gründer von 1E9 und viele Community Mitglieder sind Journalisten. Ich bin Ingenieur und Erfinder und habe die Hoffnung in der Community Menschen zu finden um genau das zu realisieren, was Wolfgang sehr treffend formuliert hat :
„Ihr wisst ja, dass wir bei 1E9 gemeinsam über neue Technologien und Ideen für die Zukunft nachdenken und diskutieren – und unsere unterschiedlichen Blickwinkel und unser Wissen miteinander teilen wollen. Vielleicht entstehen bei 1E9 sogar gemeinsame Projekte, Lösungen, Freundschaften oder gleich Start-ups? Wir würden uns jedenfalls freuen und setzen uns das als Ziel.“
Das von Prof. Kampker in Aachen gegründete Projekt „Ingenieure retten die Erde“ sehe ich als Komplement zu 1E9 an und vielleicht gelingt es ja mehr Ingenieure und Erfinder für 1E9 zu begeistern. Meine Bemühungen in meinem Bekanntenkreis waren bis jetzt nicht sehr erfolgreich. Warum ?
Das was Wolfgang als vage Hoffnung beschrieben hat, sollte (muss) meiner Meinung nach als konkretes Programm von 1E9 formuliert und realisiert werden. Sonst kann ich als Rheinländer nur sagen: „Watt soll dä janze Quatsch!“
Hi @ley.hans!
Danke für deine Anregungen. Dazu ein paar Einfälle von mir.
Da liegst du nicht ganz richtig Im Gründungsteam von 1E9 sind nur zwei Journalisten, @Michael und ich. Der Rest kommt aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Auch Ingenieure haben wir dabei und andere. Natürlich liest du besonders viel von den Journalisten, weil die für die Artikel im Magazin zuständig sind.
Auch in der Community bilden die Journalistinnen und Journalisten nur eine kleine, aber feine Fraktion. Aber wir haben eine große Palette an Mitgliedern – von Entwicklerinnen über Ingenieure, von Physikern bis zu Künstlerinnen. Denn wir glauben, dass wir die Herausforderungen der Zukunft nur gemeinsam lösen werden. Ingenieure werden und sollen dabei sicherlich eine zentrale Rolle spielen, aber nicht die einzige. Auch wegen des fehlenden Diskurses zwischen den Disziplinen – und zumindest aus meiner Sicht auch manchmal wegen der Vernachlässigung von nicht MINT-Disziplinen, die erstmal nicht so viel in Geld gemessene Wertschöpfung beisteuern – stehen wir vor manchen der gesellschaftlichen Probleme, die wir nun haben.
Wir haben viele Ideen, wie wir aus 1E9 mehr als einen Ort für Zukunftsdiskurse machen könnten. Aber dafür brauchen wir noch ein bisschen Zeit und noch mehr Mittel. In der Zwischenzeit ist ein interdisziplinärer Diskurs – auf der Seite, aber auch bei Events – aber ein wichtiger Anfang. Ohne gute Zukunftserzählungen wird man auch niemanden für die Zukunft begeistern können. Und ohne darüber gemeinsam zu diskutieren, werden wir keine Konzepte für die Zukunft entwickeln, die konsensfähig sind – und bevor sie einfach gebaut und umgesetzt werden aus verschiedenen Blickwinkel auch hinsichtlich ihrer Folgen eingeschätzt wurden. Denn was wir uns nicht wieder ständig erlauben sollten, ist es, Technologie mit viel Geld einfach mal in die Welt zu setzen, um dann zu merken, dass es vielleicht doch keine gute Idee war, vorher keinen gesellschaftlichen Dialog darüber zu starten, was wir damit eigentlich machen sollten…
That said: Ingenieure retten die Erde ist eine spannende Initiative, auch wenn ich den Namen – ehrlich gesagt – nicht allzu glücklich finde. Hat etwas sehr exklusives in mehrerlei Hinsicht. Denn alleine werden Ingenieure die Welt eher nicht retten… Das ändert aber nichts daran, dass das „Humanotop“, das dort geplant wird, nach einem großartigen Projekt klingt, in dem ja vieles, über das wir bei 1E9 regelmäßig diskutieren, erprobt werden soll. Insofern: Halte uns gerne darüber auf dem Laufenden.