Die Demonstrationen, Petitionen und Informationen sind verpufft. Es sieht ganz danach aus, dass die neuen EU-Vorschriften zum Urheberrecht über kurz oder lang zur Einführung von Uploadfiltern führen werden.
Parallel zu allen politischen Bemühungen, das noch zu ändern, könnten wir uns langsam mit der Frage beschäftigen, ob Uploadfilter machbar sind, die Memes oder Satire-Beiträge erkennen, die zwar auf Basis von urheberrechtlich geschütztem Material entstanden sind, aber durch ihre kreative Machart eigenständige Werke sind.
Die Idee zu diesem Thema kam durch unsere kleine Umfrage, die wir kürzlich in unserem Newsletter gestartet haben. Einer von euch schrieb als Artikelwunsch: Uploadfilter? Challenge accepted: How to teach machines humor, subtext and meme recognition.
Eine spannende Idee, finde ich. Bei der Umsetzung wollte ich aber um eure Unterstützung bitten: Wie sollten wir die Sache angehen? An wen können wir uns wenden, um einen netten Uploadfilter zu bauen? Wie wird so ein Ding programmiert? Woher bekommen wir die Trainingsdaten? Und welche zentralen Fragen habe ich ganz vergessen?
Keine Sorge, sollte es klappen, führen wir den Filter nicht sofort bei 1E9 ein. Als kleines Start-up fallen wir nämlich ohnehin noch unter die Ausnahmeregelung, die keine Filter braucht. Hoffen wir zumindest.
(PS: Ich weiß, von wem die Idee stammt. Sobald du auch hier bist, melde dich, dann wird dir natürlich die Ehre zuteil, dass du auch namentlich genannt wirst.)
Uploadfilter… Nun als jemand der im Bereich der Softwareentwicklung tätig ist kann ich sagen, dass das sehr schwer werden wird ohne genug Mittel. Es gibt wohl bereits Unternehmen die Uploadfilter entwickelt haben aber im Fall von Memes z.B. muss die KI Referenzen abrufen können. Sie müsste wohl das Internet durchforsten und Bilder/Memes vergleichen und entscheiden ob diese bereits so oder so ähnlich da waren und sie muss dann noch entscheiden ob diese aufgrund von Urheberrecht gesperrt werden müssen. Ich persönlich würde einen Uploadfilter entwickeln der Input der Großen bekommt. Damit mein ich, dass Google und Co. einen gemeinsamen entwickeln und alle einen Filter benutzen. So kann man wohl dessen Richtigkeit maximieren und ausschließen, dass andere benachteiligt werden. Eine derartige Kooperation würde auch die Kosten für diesen Filter drastisch senken.
Ja, man kann, denke ich, für alle praktischen Maßstäbe davon ausgehen, dass es aktuell keine echte Möglichkeit gibt um so etwas zu bauen. Selbst ohne Ressourcen oder Testmaterialien hat das noch keiner geschafft. Kann man recht gut an Youtube sehen #Neuland
Doch gibt es schon. Deep Mind (KI Entwickler ohne Intention für Gewinn) würde theoretisch in der Lage sein soetwas zu vollbringen, allerdings bin ich der Meinung, dass wir sehr vorsichtig sein müssen wenn wir eine KI quasi unkontrolliert auf das Internet loslassen. Davor warnten auch schon Steven Hawkins, Elon Musk und viele mehr.
Glaubt ihr es ist möglich Upload-Filter als Open-Source-Projekt z.B. im Rahmen einer Foundation zu entwickeln? Der zentrale Vorteil wäre, dass so einem Projekt nicht nur kommerzielle Interessen verfolgte müsste.
Denn Entwickler eines kommerziellen Upload-Filters haben natürlich primär das Ziel urheberrechtlich gestützte Inhalte zu blockieren. Eine Open-Source Upload-Filter, gerade mit einer ansprechenden Foundation im Rücken, könnte zusätzlich noch das Ziel verfolgen möglichst alle nicht urheberrechtlich gestützte Inhalte durchzulassen.
Auf jeden Fall sollte mit allen Mitteln verhindert werden, dass Google DEN einen EU-Upload-Filter programmiert. Am besten dann noch kostenlos zur Verfügung stellt und damit Zugriff auf den gesamten EU Data-Upload-Stream bekommt
Open-Source? Ja, aber dafür müsste man davon ausgehen, dass die großen Konzerne einfach so quasi immense Rechenleistung zur Verfügung stellen um dieses Projekt überhaupt mal zu testen usw. @Michael, es ist schon möglich nur das ist mit sehr viel Geld und Zeit verbunden. Und einem Politiker zu erklären, dass das auch gefährlich sein kann, das wir das Geld der EU dafür brauchen und das wichtigste Zeit, das halte ich wiederum für unmöglich. Wenn man als Oberhaupt eines Landes das Internet als „Neuland“ betrachtet… dann können wir wohl das Verständnis und die Hilfe der Politik streichen.
Mit wem sollten wir denn sprechen, wenn wir eine runde Story dazu machen wollen? Kennt ihr gute Expert/inn/en auf dem Gebiet - oder seid selbst welche?