Elon Musk hat jetzt ein KI-Start-up gegründet, um „die wahre Nature des Universums“ zu erforschen

Elon Musk, der Chef von Tesla und Eigner von Twitter, hat eine Forschungs- und Entwicklungsfirma für Künstliche Intelligenz gestartet. Sie soll die Technologie nutzen, um fundamentale Fragen zu beantworten. Außerdem soll sie OpenAI Konkurrenz machen.

Von Michael Förtsch

Bereits im März hatte Elon Musk angekündigt, womöglich ein eigenes Forschungs- und Entwicklungsunternehmen für Künstliche Intelligenz zu gründen. Denn der einst vom ihm mitgestartete und finanzierte ChatGPT-Entwickler OpenAI habe einen Weg eingeschlagen, den er nicht gutheißen mag. Musk kritisierte mehrfach, dass das nun vom Investor Sam Altman geführte Unternehmen intransparent arbeite und seine einstige Mission vernachlässige, Künstliche Intelligenz in verantwortungsvoller Weise zu entwickeln. Es sei nun eine „Profitmaximierungsfirma, die praktisch von Microsoft kontrolliert wird“. Ebenso monierte der Tesla-Chef, dass die von OpenAI entwickelten Sprachmodelle ideologisch und politisch nicht neutral wären.

Seitdem hatte Elon Musk über die Entwicklung eines Gegengewichts zu ChatGPT und zu Herausforderern wie Googles Bard gesprochen. Es brauche eine neutrales und „maximal wahrheitssuchendes“ KI-Modell: etwas, das er in Interviews als TruthGPT bezeichnete. Jetzt hat der Milliardär tatsächlich seinen OpenAI-Kontrahenten gestartet, wie er auf Twitter verkündete. Das Unternehmen heißt xAI und besteht aus einem Team von renommierten KI-Forschern und Informatikern. Darunter ist zuvorderst der ehemalige Google-Deep-Mind-Mitarbeiter Igor Babuschkin. Außerdem finden sich in der Mitarbeiterliste frühere Microsoft-Research-, OpenAI- und Tesla-Angestellte.

Das übergreifende Ziel von xAI soll es sein, mit der Hilfe von Künstlicher Intelligenz die „wahre Natur des Universums“ zu ergründen, heißt es auf der Website des Unternehmens. Konkret wollen Musk und sein Team die Technologie des Machine Learnings nutzen, um Antworten auf fundamentale Fragen zu finden. Auf Twitter hat das Unternehmen daher bereits verschiedene Fragen gesammelt – etwa zur Natur des Bewusstseins, zu dunkler Energie oder auch zum Sinn des Lebens.

Trainiert mit Twitter-Daten?

Die Strategie von xAI und die ersten Schritte des Unternehmens wollen Musk und sein Team am 14. Juli in einer Frage-Antwort-Runde auf Twitter öffentlich machen. Auf der offiziellen Website wurde allerdings schon klargestellt, dass xAI unabhängig von Twitter, Tesla und anderen Musk-Firmen sein soll. Allerdings solle eine enge Zusammenarbeit stattfinden, „um auf eine gemeinsame Mission hinzuarbeiten“. Einige Branchen-Experten schließen daraus, dass xAI unter anderem Daten von Twitter und Tesla beim Training seiner KI-Modelle einsetzen wird.

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Elon Musk hat in den vergangenen Jahren immer vor den Gefahren gewarnt, die eine Künstliche Intelligenz darstellen könne. Er sieht die Technologie als „eine der größten Risiken für die Zukunft der Menschheit“ und hat Regierungen aufgefordert, deren Entwicklung stärker zu regulieren und reglementieren. Viele Forscher stimmten den Warnungen von Musk zu, kritisierten aber auch einen in Teilen unfundierten Alarmismus. Elon Musk gehörte zu einer Gruppe, die Anfang 2023 einen zeitweiligen Stopp bei der Entwicklung von großen KI-Modellen forderte.

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