Der Wunsch des Erfolgs

Startup Drittgarantien - Fluch oder Segen?

Mit einer Drittgarantie wird es möglich, das eigene Startup oder Unternehmen auch im Falle eines Scheiterns zu retten. Hierzu werden konkrete Vereinbarungen mit einem Garantiegeber getroffen, wodurch ein fester Anteil des zuvor festgelegten Kapitals garantiert wird. Aber lohnt es sich, das eigene Startup im Falle eines Scheiterns innerhalb der Finanzinnovation an einen Garantiegeber zu überschreiben?

Finanziell ein guter Ansatz

Wer sich und sein Unternehmen absichern möchte, kann sich mithilfe einer Drittvereinbarung auf zusätzliche Unterstützung verlassen. Hierbei ist es durchaus vorteilhaft, sich auf diese Weise abzusichern. Grundsätzlich ganz einfach. Wagnisse eingehen, Entscheidungen treffen, andere dafür bezahlen lassen. Aber ist es nicht gerade das Risiko und der Wunsch des Erfolgs, der Unternehmer zu Höchstleistungen antreibt und neue Projekte voranbringt?

Venture Capital zur Investition in neue Projektetappen ist zwar nicht schlecht, um auch unabhängig von der Bewertung und Einstufung des Unternehmens zu arbeiten. Doch viel mit dem Führen eines eigenen Unternehmens hat diese Form der Finanzinnovation nichts zu tun. Damit ein Startup erfolgreich wird, sollten die Entscheidungen gut hinterfragt werden und nicht ohne Plan und Verstand getroffen sein. Aber warum sollte ein Unternehmen sich darauf einlassen, die eigene Entscheidungskraft aufzugeben und die Risiken des eigenen Handelns zu begrenzen?

Die eigene Verantwortung ist begrenzt

Unternehmertum bedeutet Entscheidungen treffen. Auch wenn der Einsatz von Venture Capital für Startups und Unternehmen durchaus positiv wirken kann, gibt der Unternehmer damit ein Stück seiner Selbstständigkeit ab. Wer selbst Erfolg haben möchte, sollte zur Absicherung der eigenen Arbeit nicht auf die Kompetenzen und Mittel von Dritten angewiesen sein.

Auch das Problem, beim Scheitern das gesamte Unternehmen an den Garantiegeber zu überschreiben, reduziert den Anspruch des eigenen Handelns. Warum sollte man sich bemühen, täglich alles für ein Unternehmen zu geben, wenn man es mit einer Entscheidung gleich wieder verlieren kann? Erfolg lebt von Überlegung. Aus diesem Grund ist es mir beim Führen eines Unternehmens wichtig, selbst Entscheidungen treffen zu können und eigenständig zu agieren.

Wer sein eigenes Unternehmen nur mithilfe einer Drittgarantie führen kann, sollte hinterfragen, ob der Weg in die Selbstständigkeit die richtige Entscheidung war!

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Die Einschränkungen der Verfügbarkeit von Kapital kann Wunder bewirken. Oftmals entwickeln sich bei Menschen / Unternehmen gerade in Zeiten kurz vor Exodus besondere „Fähigkeiten“ und Überlebensstrategien, die ohne den Druck des Scheiterns nie aufgekommen wären.

Leider fällt der Griff nach externem Geld meiner Meinung nach oft viel zu früh. Das ist wohl Konsequenz von Verfügbarkeit, Vorbildern und der Tatsache, dass man es doch gerne und lieber leicht hat und in Zeiten von Aufschwung und illusorischen Zielbildern eher daran glaubt, dass man mit dem externen Geld schon auf gigantische Wertigkeiten kommt…

Auf der anderen Seite gibt es durch die Beschleunigung und globale Skalierbarkeit von Softwareprodukten oder den initialen Kapitalbedarf bestimmter Innovationen Hürden und Barrieren gegen Wettbewerb, die man aufbauen kann, die dann zu einzigartigen und gigantischen Geschäften führen können. Google, Amazon, SpaceX, Tesla, etc. , sind alles gute Beispiele aber auch Biontech aus Mainz die gerade jetzt eine Rettung sein können.

Leider gibt es eine Entkoppelung von Fähigkeit und Vision und Kapital (Zugang). Das matching müsste strategischer und vielleicht „relevanter“ werden.
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