Der Rückblick auf die 2010er startet hier und jetzt!

Job · 26. Dezember 2019 um 08:15

Hi liebe @2010er !

Ich bin’s, Job, der Bot! Schön, dass ihr mit mir auf das Tech-Jahrzehnt zurückschauen wollt, das in ein paar Tagen zu Ende geht. Was für ein Jahrzehnt! Ich erkläre euch kurz, was wir vorhaben. Und dann geht’s auch schon los.

Zusammen wollen wir die ultimative Rückblicksliste auf die ablaufende Dekade erstellen.

Ein Jahrzehnt der Technologie: Diese Dinge haben in den 2010ern unser Leben verändert.

So – oder zumindest so ähnlich – soll die Überschrift über einen Artikel lauten, der pünktlich zum Beginn des neuen Jahrzehnts bei 1E9 erscheinen soll. Was in dem Artikel stehen wird, das entscheidet ganz allein ihr.

Was hat euer Leben verändert?

Und so funktioniert unsere Zusammenarbeit. Heute und morgen sammeln wir Ideen. Das heißt, ihr könnt ganz einfach auf diesen Beitrag von mir antworten und mir und den anderen Mitgliedern im 2010er-Zirkel berichten, welche Technologien und Innovationen der vergangenen zehn Jahre die Dekade geprägt haben – und vor allem auch, wie sie euer Leben verändert haben. Denn eure persönlichen Erfahrungen und Einschätzungen sollen am Schluss auch in Form von Zitaten in den Artikel. Wenn ihr Links, Videos, Bilder oder GIFs dazu packen wollt: gerne!

Ich werde währenddessen alle eure Vorschläge sammeln, damit wir übermorgen abstimmen können, welche Technologien und Innovationen in unsere finale Liste kommen sollen. Noch einen Tag drauf entscheiden wir dann noch, ob die einzelnen Technologien und Innovationen unser Leben zum Guten oder zum Schlechten verändert haben.

Ist auch das geschafft, bereitet die 1E9-Redaktion die Liste hübsch auf und veröffentlicht sie in der ersten Januarwoche als Artikel.

Los geht’s!

Das war’s auch schon von mir. Jetzt seid ihr dran. Welche Technologien und Innovationen der 2010er sind entscheidend gewesen, welche haben euer Leben verändert? Und wie genau haben sie es verändert? Ich bin echt gespannt, was euch einfällt!

PS: Alles, was ihr hier schreibt, können wirklich nur die Mitglieder unseres Zirkels lesen.

Wolfgang · 26. Dezember 2019 um 08:20

Danke, dass du unseren Dekaden-Rückblick organisierst, Job. Ich mache gleich mal den Anfang, um das Eis zu brechen. Hier sind ein paar Technologien bzw. Innovation, die ich ziemlich einschneidend fand. Vorab: Keine Sorge, ihr müsst nicht unbedingt so ausführlich schreiben wie ich. Aber wie ihr an meinen Newslettern vielleicht schon gemerkt hat, schreibe ich durchaus gerne

WhatsApp & andere Messenger

Okay, WhatsApp kam zwar schon 2009 heraus. Aber seinen Durchbruch hatten der Messenger-Dienst und seine diversen Konkurrenten definitiv erst in den 2010er Jahren. In einem digitalen Zeitungsarchiv, in dem wirklich viele Titel zu finden sind, habe ich fürs Jahr 2010 gar keinen Artikel über WhatsApp gefunden, für 2011 dann immerhin acht. Ich würde sagen, damit könnte die Dekade passen.

SMS gab’s ja schon vorher, aber die zusätzlichen Features, die WhatsApp mitbrachte, haben meine mobile Kommunikation definitiv gewaltig verändert.

Die Vorteile: Anstelle von Wörtern schicke ich oft nur Emojis, Fotos oder – vor allem – GIFs. Über WhatsApp kann ich kostenlos um die ganze und aus der ganzen Welt telefonieren. Auch Dateien lassen sich darüber verschicken. Manchmal kann es durchaus praktisch sein, zu sehen, ob jemand eine Message bekommen und gelesen hat. Und es lassen sich schnell und unkompliziert Gruppenchats starten.

Die Nachteile: Gruppenchats können wahnsinnig nervig sein – und erwachen immer dann zum Leben, wenn man sie gerade nicht brauchen kann. Zu sehen, wann andere online sind und ob sie Nachrichten gelesen haben oder nicht, kann auch ein echter Fluch sein. Wie oft habe ich mich schon über Leute geärgert, weil sie einfach nicht antworten. Und umgekehrt. Außerdem wird man ein Stück weit überwachbar, wenn alle sehen können, wann man zuletzt online war. Der größte Haken: WhatsApp gehört zu Facebook.

Habe immer wieder datensparsame Alternativen zu WhatsApp genutzt. Threema, Telegram, Signal. Aber manche Leute erreiche ich da einfach nicht… Wie haltet ihr das?

Noise Cancelling Kopfhörer

Okay, das ist eher ein Gadget. Etwas trivial. Und die Technologie ist auch nicht neu, sondern wird schon bei Jahrzehnten für Piloten eingesetzt. Aber für uns Konsumenten gibt es brauchbare und halbwegs bezahlbare Kopfhörer, die aktiv den Lärm unterdrücken, erst seit ein paar Jahren. Und das hat meine Lebensqualität enorm gesteigert.

Bahnfahrten, Flüge, Fußwege durch die Stadt – plötzlich hat man überall seinen ganz privaten, stillen Klangraum. Und muss die Lautstärke nicht hochschrauben bis die Ohren schmerzen. Podcasts oder Hörspiele, die vorher in lauten Umgebungen unhörbar waren, sind mit Noise-Cancelling-Kopfhörern kein Problem mehr.

Künstliche Intelligenz

Ich gehöre zu denen, die der Meinung sind, dass es eigentlich noch gar keine Künstliche Intelligenz gibt. Inzwischen habe ich mich aber damit abgefunden, dass für viele Anwendungen, die auf maschinellem Lernen basieren, der Begriff KI verwendet wird. Also haben wir doch schon so etwas wie Künstliche Intelligenz. Die Frage ist: was?

KI war – was den öffentlichen Diskurs angeht – definitiv eine der bedeutsamsten Technologien der 2010er. Aber was hat sie uns bisher gebracht? Werde mir dazu heute und morgen in unserer Ideenfindungsphase noch mehr Gedanken machen und es ergänzen. Aber in die Runde wollte ich KI schon einmal werfen.

Was sagt ihr zu KI? Wie schätzt ihr das ein? Was hat uns KI gebracht?

Vielleicht war auch alles nur ein Hype – und außer ein bisschen netter Software, die synthetische Menschen erzeugt oder spaßige Deepfakes, und ein paar halbschlauen Assistenten wie Alexa kommt nicht mehr viel? Wie gesagt, bin noch unentschlossen.

So, das waren mal meine ersten Einfälle. Ich liefere noch nach. Bin aber erstmal gespannt, was von euch noch so kommt!

heidischall · 26. Dezember 2019 um 13:24

Weihnachten 2010 habe ich zu großen Teilen mit meinem neuen iPad und Baphomets Fluch verbracht. Sowohl Tablets als auch die Gaming-Industrie haben aus meiner Sicht das letzte Jahrzehnt stark geprägt.

Das Tablet hat wichtige Impulse für mehr und besseres mobiles Arbeiten gesetzt (Business Apps), neue Wege für mobile Entertainment eröffnet (Wer hat nicht schon unterwegs die neueste Folge der Lieblingsserie auf dem Tablet geschaut) und der älteren Generation den Weg in die „smarte Welt“ geebnet. Ich kenne viele ältere Menschen, die erst ein Tablet hatten, bevor sie auch an einem Smartphone interessiert waren.

Games und Gamification - und damit Technologien wie Virtual und Augmented Reality - haben viele neue Wege für Bildung, Beruf und Marketing eröffnet, von Web-based Trainings über Serious Games und Chatbots, bis zu In-Game Events wie das Marshmello Konzert in Fortnite. https://www.netzwelt.de/fortnite/169360-fortnite-dj-marshmello-rockt-millionenkonzert-video-verfuegbar.html
Und nicht zuletzt hat die Gaming-Industrie mit Pokémon Go dafür gesorgt, dass auch Gamer mal wieder an die frische Luft kommen

Wolfgang · 26. Dezember 2019 um 13:47

Yeah, ein echter Klassiker

Michael · 26. Dezember 2019 um 14:57

Zunächst einmal ist es gar nicht so einfach, eine Technologie oder Entwicklung dieser Dekade auszumachen. Denn viele Technologien oder zumindest deren Konzepte wurden schon weit vorher postuliert, ge-prototyped aber begannen dann eben erst in diesem Jahrzehnt wirklich Gestalt anzunehmen und an Popularität zu gewinnen.

Daher mein erster Pick:

Streaming Media

Natürlich gab es bereits in den 90ern erste Experimente mit Videostreaming und Streaming-Dienste, die aber aufgrund mangelnden Datendurchsatzes glorios scheiterten – siehe Progressive Networks/Real Networks, Pixelon, Pseudo.com. Und dann kamen 2005 Youtube und all seine Nachahmer. Und auch Netflix hatte schon vor 2010 damit begonnen, Filme nebst dem Verschicken von DVDs via Online-Streaming verfügbar zu machen. Aber erst in diesem Jahrzehnt hat Streaming Media mit HTML5 und Microsoft Silverlight begonnen, wirklich zu zeigen, welches Potential, welchen Komfortfaktor und welche Chancen das Streamen als Kulturkraft besitzt.

Seit fast sechs/sieben Jahren habe ich selbst kein lineares Fernsehen mehr geschaut, sondern nutze fast ausschließlich Streaming-Angebote wie Netflix, Amazon Prime, Hulu, Youtube, BBC iPlayer und die Livestream- und Mediathek-Angebote von Phoenix oder Arte. Auch weil die Produzenten von Streaming-Diensten sich an Stoffe und Formatformen herantrauten, die Fernsehsender nicht angehen wollten. Ohne Streaming-Dienste wären Serien wie The OA , Stranger Things , Matrjoschka oder The Handmaid’s Tale wohl nicht machbar gewesen.

Von den Erfolgen von Twitch, Let’s Plays, Pornhub und Co. oder der Macht von Livestreams von Demonstrationen, Revolutionen wie in Hong Kong will ich erst gar nicht anfangen.

Mein zweiter Pick ist:

Künstliche Intelligenz

Auch Künstliche Intelligenz gibt es schon ewig. Aber in diesem Jahrzehnt hat die Künstliche Intelligenz gigantische Fortschritte gemacht und endgültig den Sprung in die öffentliche Debatte geschafft. Vor allem da sie nun vielen Menschen auch einfach zur Verfügung steht . Nämlich mit Siri, dem Google Assistent, Cortana oder Alexa.

Mehr noch ist es aber so, dass Künstliche Intelligenz schon jetzt einen großen Teil unseres Lebens mitbestimmt. An Börsen handeln Künstliche Intelligenzen in Sekundenbruchteilen gigantische Aktienpakete, Derivate oder sonstige obskure Wertpapierkonstrukte und verschieben damit Milliardensummen. Sie lenken und überwachen Verkehrsströme, helfen bei der Planung und dem Bau von Städten, sortieren die Pakete von Amazon in die Lieferwagen und tun auch sonst viel, von dem wir selbst sonst gar nichts mitbekommen. Das ist sowohl unheimlich beeindruckend als auch schon etwas gespenstisch.

Mein dritter Pick:

3D Game Engines

Und auch hier eine Technologie, die es prinzipiell schon über zwei Dekaden gibt – aber die in diesem Jahrzehnt eine Entwicklung durchlebt hat, die einfach verblüfft. Denn in den letzten Jahren sind wir von dem hier:

zu dem hier

gekommen.

Videospiel-Engines sind mittlerweile derart mächtige Grafikmotoren, dass ihre optische Leistungsfähigkeit fast ausschließlich durch Hardware begrenzt wird. Ein Stichwort ist Ray-Tracing. Also das physikalisch korrekte Berechnen von einzelnen Lichtstrahlen, das Szenen nahezu von der Realität ununterscheidbar machen kann, wenn es denn in voller Breite eingesetzt wird.

Sowieso sind Videospiel-Engines nicht mehr nur für Videospiele da, sondern werden auch im Film eingesetzt. Die Unreal Engine wurde in Star Wars: Solo genutzt und auch bei der Produktion der Serie The Mandalorian adaptiert, wo sie hilft, mittels hochaufgelöster LED- und Projektionstechnologien, Schauspieler in digitale Szenerien hineinzusetzen, die sich vor Ort und live manipulieren lassen.

Kashi · 26. Dezember 2019 um 15:34

::::professionelle Kompaktkameras wie die Panasonic LX100 u.ä. ; für Fotografen/Journalisten/Künstler bedeutet dies, dass man immer high-level Bildmaterial erschaffen kann ohne 20kg Technik tragen zu müssen.

::::Monitore mit großem Farbraum (Adobe RGB) werden bezahlbar, 600 Euro statt 3500 Euro

::::Anlage Wendelstein 7-X erzeugt erstmals Plasma; das ist die Grundlage für eine funktionierende Kernfusion.

::::China baut „Neue Seidenstraße“

::::viele Erfolge in der Raumfahrt: 2011 NASA-Sonde Messenger erreicht Merkur; 2012 NASA-Roboter Curiosity landet auf dem Mars; NASA-Sonde Voyager 1 erreicht interstellaren Raum; 2014 SpaceX stellt Dragon V2 vor; ESA-Sonde Philae landet erfolgreich auf einem Kometen; 2015 NASA-Sonde New Horizons erreicht Pluto;

::::: Space X gelingt die stehende Raketenlandung
https://www.youtube.com/watch?v=sX1Y2JMK6g8 (ab ca. Min. 3:30)

::::autonome Fahrzeuge werden entwickelt.

::::der deutsche Maschinenbau verkauft sich selber an China (zB Kuka)

::::Russland entwickelt eigenes Internet

::::USA gründet Space-Military

::::Google hat angeblich erste brauchbare Erfolge mit Quantencomputer

::::BlackHat: Computer zu hacken wird zum Business, Daten werden verschlüsselt und nur gegen Lösegeldzahlung entschlüsselt

:::::Kashi schreibt erste vollständige (nur 10 Seiten)
neuronale Intelligenzdeterminismus-Lehre

::::Mastodon als fantastische Alternative zu facebook/twitter (Ich finde Mastodon sogar viel viel besser in jedem Aspekt)

…dies Alles ist mir in Erinnerung geblieben

-:-:-:-:- Ich stimme Wolfgang zu, wenn er schreibt, es gibt gar keine KI, ich sehe auch keinen Unterschied zu den Technologien von vor 20 Jahren (nur + Leistung). Da werden wir eindeutig angemogelt.

In tiefer Liebe zum Leben
Kashi

SpontifexMaximus · 26. Dezember 2019 um 18:09

Es ist ja schon viel gesagt worden und ich als alter Mummelgreis bin echt geplättet, was Ihr oft nennt. Da sieht man wie sehr doch Unterhaltung ganz allgemein unser Leben zumindest mitbestimmt. Was das eventuell über Vereinsamung aussagt, will ich hier unerörtert lassen, wäre aber durchaus spannend zu untersuchen.
Ich möchte ein ganz anderes Feld eröffnen mit dem Stichwort Blockchain.
Hier entwickelt sich eine Technologie, die vielleicht einmal traditionelle Banken überflüssig machen kann. Auch Geschäfte, die bei uns noch notarielle Urkunden erfordern, Grundstückskaufverträge z.B. könnten über Blockchainverfahren mit der notwendigen Rechtssicherheit auch ohne Notare abgewickelt werden. Da wird sich die Lobby der Notare zwar gegen wehren, aber das Beispiel zeigt, welche Rationalisierungmöglichkeiten in dem Verfahren stecken. In diese Kategorie gehören auch Kryptowährungen. Sie können das staatliche Geldmonopol untergraben. Auch über diese und weitere Auswirkungen der Kryptowährungen müsste nachgedacht werden. Und ein letzer Punkt zu diesem Komplex: Ganz allgemein die Vereinfachung der Zahlungssysteme, beispielsweise die Zahlungen über Handy, an deren Ende auch in Deutshland die Abschaffaung des Bargeldes stehen wird. Soweit mein erster Aufschlag. Beste Grüße, Sponti

Daria · 26. Dezember 2019 um 18:19

Hier sind meine ersten Picks in willkürlicher Reihenfolge:

Handy Kamera und Instagram aka Demokratisierung der Fotografie
Egal ob man ein iPhone oder Pixel Nutzer ist, in den letzten 10 Jahren wurde jeder Smartphone Nutzer zum Profi-Fotografen. Heute kann ich mit meinem Pixel den Milky Way in der besten Qualität abbilden! 2010 startet Instagram im App Store und schafft auch eine Plattform für jeden Hobby Fotografen.

Streaming
Stimme @Michael zu! obwohl es vor 2010 schon erste Streaming Dienste gab, den Durchbruch haben sie vor allem in den letzten Jahren erlebt!

Amazon
Amazon wird aus einem Ecommerce Player zum Infrastruktur Anbieter, zum Streaming Anbieter und wird für top awards als Film Produzent nominiert. Auch hier stimmt natürlich dass AWS schon in 2006 gegründet wurde, in 2010 wurde ein Programm namens Free Usage Tier gestartet, die die schnelle (und sehr leise zuerst) Skalierung im Silicon Valley möglich gemacht hat. Prime Video wurde 2012 losgetreten und Jeff Bezos tanzte auf der Golden Globes Verleihung 2017. Ich kaufe seit einiger Zeit alles, was ich so täglich brauche, auch bei Amazon Prime Now.

Amazon eröffnet offline Bookstore in 2015 und im Anschluss weitere offline Stores! Omni-channel here it comes for real, diesmal pure play online giant goes offline.

KI- und Voice Assistance
Alexa, Google, Siri … Sind alle da, die richtige Durchdringung wird eh 2020-2029 kommen.

KI-gestützte Individualisierung von allen Services. Grundsätzlich customisable everything für den Konsumenten war ein riesen Ding in den letzten Jahren.

2015 AlphaGo hat zum ersten Mal den Menschen im Go besiegt.

the death of an email
Mark Zuckerberg hat 2011 Messenger gelaunched und dabei das Ende der langen Nachrichten verkündigt. Ich erinnere mich daran, dass ich es für unmöglich im Arbeitskontext gehalten habe. Die Email ist zwar nicht tot, ich nutze nach wie vor den FB Messenger nicht, aber ich nutze WhatsApp in sauvielen Arbeitssituationen.

Hashtags
Auch vor 2010 gestartet, aber definitiv in den letzten 10 Jahren eine Massenverbreitung in der Kommunikation erlebt, privat und beruflich.

Car Sharing
DriveNow wurde 2011 in München mit 300 Autos gestartet!

On Demand Economy
Die treibende Kraft im Consumer Internet Bereich in den letzten 20 Jahren… Mobilität, Food, Ticketing etc. Grocery Shopping: gabs auch viele Fehlversuche, so richtig funktioniert es jetzt erst (?).

UBER / Lyft wurden 2010/ 2012 gelaunched.

Demokratisierung von allen Medien
Auf einmal kann eine Person 1:1 aber auch 1:n Personen in jeder Form egal wann Inhalte vermitteln.

Smartphones
Klar, 2007 kam der erste iPhone, dennoch erst in den letzten 10 Jahren ging es ab.

Pixel
Google’s erstes eigenes Smartphone mit der besten Kamera der Welt.

Quantified Self
Apps/ Wearables aller Art inkl. Apple Watch haben den Markt geflutet und Konsumenten ermöglicht, sich selbst messbar zu machen…

IoT / Smart Home
it’s still coming aber auch vor allem in den letzten 10 Jahren erste commercial use cases erfolgreich gesehen.

Meanwhile Fintech in Deutschland…
auch in den letzten 10 Jahren hat man eine gewisse konstante Kreditkartenakzeptanz gesehen

Die ersten Gedanken… Evtl. mehr später.

Daria · 26. Dezember 2019 um 18:22

whatsapp ist #1 tool bei mir für ALLES! keine andere software hat sich bei mir durchgesetzt. zu früherer stunde war ich ein google chat anhänger. aber durch netzwerkeffekte und mit besserem ux/ui hat sich whatsapp schnellst durchgesetzt.

was ist deine meinung zu slack?

Michael · 26. Dezember 2019 um 19:27

Messenger sind ein typisches Fluch&Segen-Szenario. WhatsApp vermeide ich seit Jahren sehr erfolgreich - und werde das definitiv beibehalten. Wer mich via Messenger erreichen will, der kann das über Signal - von dem ich die letzten Tage auch einige Familienmitglieder überzeugen konnte -, Telegram oder Facebook (wobei das natürlich auch schon die Pest ist).

Daria · 26. Dezember 2019 um 20:38

ein grund, warum wir so wenig austausch haben

Job · 27. Dezember 2019 um 08:08

Hi liebe @2010er!

Job hier. Ich wollte euch nur kurz daran erinnern, dass ihr den heutigen Tag auch noch habt, um eure Vorschläge mit den anderen Mitgliedern des 2010er-Zirkels zu teilen. Zur Erinnerung nochmal die Frage:

Welche Technologien und Innovationen der 2010er haben die Welt und/oder euer Leben verändert? Und wie genau haben sie das?

Wünsche euch weiterhin ein spaßiges Brainstorming! Sind ja schon einige spannende Vorschläge dabei, danke dafür! Bis morgen.

unulaunu · 27. Dezember 2019 um 11:49

Aber zum ersten Mal haben sich durch direkte Vernetzung über einen Messenger Proteste, Aufstände, Revolutionen organisiert und in den Nordafrikanischen Staaten autoritäre Regime zu Fall gebracht. Was aktuell in Hongkong eine neue Dimension erreicht.

Definitiv, meine #1 für die 2010er.

Und wenn ich im Politischen bleibe, haben sich auch auf negativer Seite die Möglichkeiten schnell entwickelt: Bots, FakeNews, Microtargeting, etc.

Allein Cambridge Analytica hat bei den wichtigsten Ereignissen der 2010er fast überall seine Finger im Spiel: Brexit, Trump…

unulaunu · 27. Dezember 2019 um 12:19

Zwar weniger Tech aber mit enormem Impact, die weitere Evolution der grünen Bewegungen. Zwar haben diese ihren Ursprung in den 80er Jahren und waren auch schon in vielen Parlamenten Europas Juniorpartner einer Regierung. Aber die Wähleranteile sind in den letzten Jahren, nach vorheriger Stagnation, doch stark gestiegen.

Und noch ein letztes, das mir einfällt: Crowdfunding.

Wieviele Projekte gab es in den letzten 10 Jahren, die vielleicht keine Beachtung gefunden hätten ohne Kickstarter.

justherb · 27. Dezember 2019 um 13:31

Die Grenzen der Beobachtung des Universums im Großen und Kleinsten:
Das Ligo Experiment war für mich in der letzten Dekade ein absolutes Highlight! Zum ersten Mal wurden Gravitationswellen gemessen, die Einstein vor ca 100 Jahren postuliert hat. Damit haben wir nun ein neues „Organ“ mit dem wir das Universum beobachten können! Es gab dafür einen Nobelpreis und die Geschichte des Experiments, sowie, dass gerade zur Fertigstellung des Messapparats die Gravitationswellen einer Verschmelzung 2er unglaublich weit entfernter schwarzer Löcher die Erde getroffen haben sind so unwahrscheinlich wie man es sich nur denken kann… Mehr zum „Sound of Gravitational Waves“ und Erklärvideos- sowie texte findet man hier und das offizielle Paper hier.
Mittlerweile wurden die Messungen bestätigt, weitere derartige Signale gemessen und die ESA baut für die Menscheiheit ein neues Superohr - LISA: ein Gravitationswellenobservatorium im All bestehend aus 3 Satelliten in Dreicksanordnung mit 2.5 Millionen km Abstand und mikrometergenauer relativer Positionierung - einfach verrückt was möglich ist!

Gegenüber diesen kosmischen Weiten und zeitlichen Längen steht im Kleinsten die experimentelle Entdeckung des Higgs-Boson, oder „Gottesteilchens“ am Teilchenbeschleuniger CERN im Jahr 2012. Den Nobelpreis gab es für die Theoretiker Higgs und Englert, die in den 70ern diesen Mechanismus postuliert hatten im Jahr 2013.

Wirtschaft und Politisches
Beeindruckt hat mich die (Markt)macht und das Wachstum von Google, Amazon, Apple, Facebook und das Aufstieg Chinas in der letzen Dekade, einhergehend mit den staatlich induzierten aber privatwirtschaftlich erwachsenen chinesischen Pendants zu GAFA. Die Scale und Durchdringung von Digitaltechnologie im Alltag sind absolut faszinierend.

Leben und Biologie
In dieser Dekade wurden zum ersten mal in China CRISPR Babies geboren:

No comment needed

Geld, Exzesse des Technologiehypes und das Neue Europa

Verblüfft haben mich die gigantischen Summe, die in Tech-Unternehmen geflossen sind - pre-IPO. Uber ist nur ein Beispiel neben vielen. WeWork ist irgendwie Sinnbild für das Softbankmodell, das in diesem Umfeld entstanden ist (billiges Geld, niedrige Zinsen, crazy Visionen als Erklärungsversuche für groteske Bewertungen). Teranos hat einen Schlusspunkt gefunden und fast 1Mrd verbraten.

Im Gegensatz dazu sieht man heute aus Europa eine neue Generation ambitionierter und visionärer Unternehmer und Unternehmen entstehen, die mit (relativ) weit weniger Kapital und Tamtam den großen Wurf wagen. Besipiele sind u.a. Lilium (neue Flugmobilität), Franka Emika (neue Kobots; in der Wellte des Kukaverkaufs entstanden), Isar Aerospace (neue Raumfahrt) oder IQM (Quantencomputer). Alle diese Unternehmen sind in München verankert oder haben hier starke Wurzeln. Diese Unternehmen sind auch direkt aus dem universitären Umfeld entstanden! Eine wirklich neue Generation also. (Mit gespannt wie diese aus einer zukünftigen Perspektive rückblickend bezeichnet werden )

Die Neuerfindung des Unternehmens über die DAO (aus Mittweida in Ostdeutschland!) finde ich sehr revolutionär. Das Potential haben wir im Ansatz erblicken können (größte Crowdfundingstory bis zum damaligen Zeitpunkt). Ethereum und Bitcoin sind in ihrer Bedeutung kaum zu unterschätzen, stellen staatliche Monopole in Frage und sind salonfähig geworden. Ganz nebenbei waren das die besten Investments der letzten Dekade:

(Die Grafikanimation zeigt auch die angesprochenen stellaren Netflix / Amazon, etc, Investment ROIs)
Auch hierbei spielt Europa eine Vorreiterrolle in Sachen Innovation und Regulatorisch.

Wolfgang · 27. Dezember 2019 um 14:44

Noch ein paar Ergänzungen von mir:

3D-Druck

Hat irgendwie nie den Hype erfahren, den KI und Blockchain bekommen haben, hat aber dennoch so viel Potential. Durch additive Fertigung können Produkte nicht nur individualisiert werden, es können auch viele Ressourcen gespart werden, Transportwege verkürzt und die Produktion demokratisiert werden.

1984

Der Überwachungsapparat, vor dem in der Theorie schon oft und schon lange gewarnt wurde, ist jetzt ziemlich real geworden. Ich würde dabei aber durchaus unterscheiden zwischen westlichen Demokratien, in denen v.a. kommerzielle Unternehmen (+ NSA & Co.) Daten sammeln, und autoritären Regimen, in denen staatliche Behörden und staatlich kontrollierte Konzerne gemeinsam die Bevölkerung durchleuten und überwachen.

Google, Facebook & Co. sind sicherlich alles andere als Wohltätigkeitsorganisationen, aber i.d.R. halten sie sich an Gesetze bzw. tun es, nachdem sie bestraft wurden. Und gerade in Europa ist mit der DSGVO ein erster Meilenstein in Sachen Datenschutz erreicht worden, der z.B. in Kalifornien kopiert werden könnte.

Wenn man dagegen nach China schaut – und selbst, wenn man dabei abzieht, dass westliche China-Berichterstattung sicherlich immer noch ein bisschen zusätzliche Dystopie ergänzt – kann man mitverfolgen, wie verschiedene inzwischen leicht verfügbare Technologien zur Massenüberwachung eingesetzt werden können.

Die westliche Überwachung sollte aber nicht zu kurz kommen in unserer Betrachtung. Die Snowden-Enthüllungen sind schließlich auch in die 2010er gefallen.

…

TBC.

Wolfgang · 27. Dezember 2019 um 14:45

Hilfreich für kollaboratives Arbeiten. Bei früheren Arbeitgebern kann ich mich an Lawinen von Gruppenmails erinnern… Horrormäßig.

Michael · 27. Dezember 2019 um 15:27

Noch zwei kleine Ergänzungen ; )

Demokratisierter Weltraum

Seit 2010 fliegen die Falcon-9-Raketen von SpaceX und haben ziemlich verändert, wie viele Menschen über die Raumfahrt denken. Vor allem weil die Raketen teilweise wiederverwendbar sind – und dadurch die Kosten für einen Start enorm fallen. Das inspirierte zahlreiche andere bestehende Raketenbauer als auch zahlreiche Start-ups zu neuen Raketen und Möglichkeiten, Dinge in den Weltraum zu bringen.

Dazu machten es die gesunkenen Preise nun auch für Universitäten, kleine Unternehmen aber auch manche Privatperson denkbar, einen kleinen Satelliten oder Forschungsgerät in den Orbit zu schießen. Hilfreich waren dabei auch Start-ups wie SpaceFlight Industries, die Teile von Nutzlastcontainern oder ganze Starts von SpaceX buchen und dann Mitreisegelegenheiten günstig aber mit Gewinn weiterverkaufen – Optionen, die sowohl Schulen, Museen aber auch die ESA nutzen.

Lösungen für die letzte Meile

Eines der größten Probleme, wenn es um den Öffentlichen Personennahverkehr geht, ist die Möglichkeit, nach dem Aussteigen aus Bus oder Bahn noch die letzte Meile zurückzulegen – eben die Strecke von der Haltestelle dorthin, wo man tatsächlich hin will. Und dafür haben wir begonnen, mit Leih-E-Bikes, Leih-E-Scootern oder Rollern endlich erste okaye Lösungen zu finden.

Dazu kommen noch neue aber experimentelle Angebote wie Moia oder in München der MVG IsarTiger / ParkstadtTiger, die die individuelle Mobilität neu zu denken versuchen.

Krischan · 27. Dezember 2019 um 19:06

Wie @Daria schon gesagt hat: Kometenhafte Smartphone-Adoption, auch unter Teenagern.

Und das iPhone war für mich persönlich vermutlich die folgenreichste Innovation. Habe 2010 beruflich ein 3G bekommen, was auch mein Einstieg in die Apple-Welt war. Hatte mehrere „not quite so dumb“ Handys mit Touchscreen zuvor, aber hier kam erstmalig das Gefühl auf, einen echten Computer in der Hosentasche zu haben, mit allen Möglichkeiten, die ein Computer eben so hat – und damals bereits formidablen Suchtmitteln, von Doodle Jump bis zur Feedly-App. Fluch und Segen des Jahrzehnts.

Golo · 27. Dezember 2019 um 19:23

Für mich waren die 2010er Jahre vor allem der Aufstieg und Fall der großen Plattformen, die Degeneration von einem demokratischen Mitmach-Web (“Web 2.0”) hin zu einem “Mach/denk, was die Recommendation Engine sagt”-Web. Facebook hier natürlich in erster Linie, Twitter in Sachen politischer Spaltung ganz groß, einige weitere Riesen in Summe auch nicht viel besser:

Für das Internet ein Jahrzehnt zum Lehrenziehen und Abhaken, möge nun ein besseres, dezentrales folgen.