Datenspende-App des Robert Koch-Institut: Gute Idee, aber undurchsichtig?

Das Robert Koch-Institut hat heute eine Datenspende-App vorgestellt. Menschen können da Werte wie Blutdruck, Körpertemperatur und anderes – etwa via Fitness-Armbändern – eingeben und gemeinsam mit ihrer Postleitzahl anonymisiert an das RKI übermitteln. Dadurch soll ein besseres Bild der aktuellen Gesundheits- und Gefährdungslage möglich werden. Eigentlich eine gute Idee!

Allerdings: Wie jetzt bemerkt wurde, ist nicht so ganz klar, wie sehr den Entwicklern der App zu trauen und damit ein guter Datenschutz gewährleistet ist. Denn dabei handelt es sich nicht um das Robert Koch-Institut selbst, sondern ein Start-up hinter dem auch der AWD-Gründer und Investor Carsten Maschmeyer steht: Die mHealth Pioneers GmbH.

Informationen zu Quelloffenheit der App und die Datenschutzmechanismen gibt es nicht. Auch wo und wie die Daten gespeichert und verarbeitet werden, wird nicht gesagt. Auf einem Screenshot der App steht lediglich „von Sicherheitsexperten geprüft“, aber nicht, wer die sind.

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Quelloffenheit wäre wichtig, weil sonst ist man auf private Anbieter mit Geschäftsinteressen angewiesen, richtig.

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Quelloffenheit ist wichtig und ein paar weitere Prinzipien, wie zB hier aufgezählt:

Denke, dass hier die Assoziation mit Carsten Maschmeyer etwas fälschlich einen sehr negativen Touch erfährt, zudem die unrühmliche AWD Historie mit erwähnt wird…
Hier liest man zB noch von der Grönemeyer Gruppe, die auch investiert ist und anderen. Zudem scheint dass Startup bereits das Vertrauen einiger bekannter Institute gewinnen zu können: https://gruender.wiwo.de/mhealth-pioneers-berliner-start-up-oeffnet-zugang-zu-gesundheitsdaten/

Nun ja, dennoch sind Prinzipien wie oben verlinkt da und in einem solchen Kontext zu diskutieren.

Nun, ich denke, es ist berechtigt, das zu erwähnen. Aber das zeigt eigentlich auch nur, wie unglücklich die Ankündigung der App in Hinblick auf den Datenschutz verlaufen ist. Denn es wäre transparenter gewesen, wäre vorab klar gemacht worden, wer hinter dem Start-up steht – oder wer bereits erfolgreich damit zusammen gearbeitet hat.

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