Bookshop.org soll helfen, Buchläden vor Amazon zu retten

Es ist mittlerweile mehr als sichtbar, dass Amazon kleinen Buchhandlungen das Leben schwer macht. Andy Hunter, ein Kleinverleger und Gründer von Websites wie Literary Hub, will versuchen, den kleinen Buchläden zu helfen. Nämlich mit Bookshop.org, einem neuen Online-Buchversand, der ein interessantes Konzept umzusetzen versucht.

Oberflächlich ist Bookshop.org zunächst eine schicke Alternative zu Amazon, um Bücher zu bestellen. Allerdings soll die Website einen besonderen Anreiz bieten. Vor allem jenen, die vom Lesen, Kritisieren und Empfehlen von Büchern leben – und auf Youtube, Twitter, Instagram und ihren Blogs stets „Kaufe bei Amazon“-Links setzen. Denn wenn ein Buch über einen Link zu Bookshop.org verkauft wird, bekommt der Link-Ersteller 10% statt nur 4,5% (wie bei Amazon) des Gewinns. Weitere 10% gehen in einen Pool der lokale Buchhandlungen unterstützen soll.

Unabhängige Buchhandlungen, die über ihre eigenen Websites oder eine Empfehlungsliste auf Bookshop.org zu einem Verkauf führen, bekommen sogar 25% am Verkaufsertrag. Daneben müssen die Buchhandlungen selbst nichts tun, um beteiligt zu werden – außer sich eben zu registrieren.

Die Bücher selbst werden nicht von den Buchhandlungen versandt, sondern von Ingram, dem großen US-Verlagsdienstleister, der eben auch Buchhandlungen beliefert.

Damit ist Bookshop.org fast wie die Öko-Suchmaschine Ecosia. Nur eben, dass vom eingenommenen Geld nicht Bäume gepflanzt, sondern Buchhandlungen unterstützt werden.

Laut Andy Hunter ist es nicht das Ziel, Amazon zu stürzen, sondern lediglich einen Teil des Umsatzes für unabhängige Buchhandlungen zurückzuerobern, um ihnen das Überleben etwas zu erleichtern.

“If we were to get 1% of Amazon’s book sales that would be a massive level of support for bookstores,” sagte er Forbes.

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