Das 1E9_Update vom 5. Juli 2024 // Vernetzter EM-Ball, nutzloser KI-Assistent, Roboterhaut und Festival-Impressionen

Guten Nachmittag, liebe @Mitglieder von 1E9!

Schön, dass so viele von euch vergangene Woche bei unserem Festival der Zukunft mit dem Deutschen Museum dabei waren! Wir hoffen, ihr habt interessante Dinge gelernt, tolle Leute getroffen und hattet eine inspirierende Zeit. Für uns war es jedenfalls super: 13.000 Menschen, die an vier Tagen auf der Museumsinsel vorbeigeschaut haben, viele strahlende Gesichter und richtig gutes Feedback – plus wertvolle Verbesserungsvorschläge.

Wer nächstes Jahr wieder – oder erstmals – dabei sein will: Das Festival findet vom 3. bis mindestens 5. Juli statt, mit den beiden Konferenztagen am 3. und 4. Juli. Unschlagbar günstige Curious Cat Tickets könnt ihr euch schon jetzt sichern. Auf der Festival-Webseite vorbeischauen lohnt sich ohnehin, denn dort könnt ihr fast 1.000 Fotos vom Event durchklicken. Als kleine Erinnerung!

Die Münchner Firma hinter dem vernetzten Fußball, Haut für Roboter und der R1

Natürlich findet derzeit noch ein anderes Großevent statt: die Fußball-Europameisterschaft. Heute Abend spielt Deutschland im Viertelfinale gegen Spanien. Dazu wäre es möglicherweise gar nicht gekommen, wären im offiziellen Spielball keine Sensoren verbaut. Denn ohne deren Messung hätte die Nationalmannschaft im Achtelfinale wohl keinen Hand-Elfmeter bekommen.

Die Technologie dafür stammt von einer spannenden Münchner Firma – von Kinexon –, die vor zehn Jahren nach einer Führung in der Allianz Arena entstanden ist. Ich hatte Gelegenheit mit einem der Gründer zu sprechen – über vernetzte Bälle und andere Sensoren für Sportler und warum diese Lösungen auch für Konzerne wie BMW und SAP relevant sind. Hier könnt ihr die Details nachlesen.

Eine etwas gruselige Innovation aus Japan hat sich @Michael für uns genauer angeschaut: Forscherinnen und Forschern der Universität Tokio ist es gelungen, Haut zu züchten, die reißfest genug ist, um sie auf Roboter zu spannen. Sogar zum Lächeln haben sie ein Stück Haut schon gebracht. Warum diese echte Haut für Roboter, aber auch für andere Anwendungen von Vorteil sein kann, erfahrt ihr hier.

Noch ein lesenswerter Artikel von @Michael: Er hat die letzten Wochen mit dem KI-Assistenten Rabbit R1 verbracht – dem Hype-Gadget der diesjährigen Elektronikmesse CES in Las Vegas. Zeitweise als Smartphone-Ersatz gehandelt, der nicht nur Fahrdienste rufen oder Essen bestellen kann, sondern auch sonst per Spracheingabe und Kamera zum nützlichen Begleiter im Alltag werden soll, enttäuschte das Gerät im Praxiseinsatz. Das Design stimmt, aber die Versprechungen des Herstellers wurden nicht eingehalten.

Ein stellares Solarium, eine Krypto-Taverne und weitere Zukunftsnews

Auch zum Festival gibt es Artikel zum Nachlesen. Dort waren zwei Projekte des amerikanischen Experimentalphilosophen Jonathon Keats alias @jonathonkeats, über dessen Arbeit wir schon öfter berichtet haben, ausgestellt: das erste Solarium der Erde, auf dem man sich auch im Licht anderer Sterne „bräunen“ lassen kann, sowie marsianisches Mineralwasser. Beide Konzepte werfen einerseits einen kritischen Blick auf den entstehenden Weltraumtourismus und sollen uns, andere Spezies und Aliens andererseits näher zusammenbringen. Fasziniert? Hier gibt’s mehr dazu.

Und auch @MaxHaarich war wieder mit einem Projekt beim Festival dabei: Puss in Boots – The Crypto Tavern. Das hat alles, was es so braucht: Katzen, Kirschwasser und Web3. Was will man mehr?

Noch mehr Updates aus dem 1E9-Themenkosmos gibt’s wie immer in der aktuellen Ausgabe unseres sonntäglichen Newsletters This Week in Future, unter anderem zur wachsenden Ungeduld mit Deutschlands KI-Hoffnung Aleph Alpha, zu juristischem Ärger für KI-Songgeneratoren oder auch zur Solar-Wassergeneratoren, die in Kenia aus der Luftfeuchtigkeit Wasser gewinnen. Wer den Newsletter auch abonnieren will, muss nur diesem Zirkel beitreten.

Das war’s von mir für dieses Update! Vielen Dank an alle, die unsere Arbeit durch ihren Beitrag unterstützen. Ihr seid großartig! Bei Ideen, Wünschen, Kritik, Anregungen – meldet euch gerne bei mir.

Bis dann
Wolfgang