Hi,
in diesem wöchentlichen Newsletter wollen wir euch Lesens-, Sehens- und Hörenswertes aus anderen Medien und Veröffentlichungen vorstellen. Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wollen aber Geschichten und Informationen mit euch teilen, die uns in der 1E9-Redaktion bemerkenswert erschienen.
Threads: Der Twitter-Konkurrent von Instagram legt einen Blitzstart hin
- Seit dem Start am Donnerstag hat Threads, der Twitter-Konkurrent von Meta beziehungsweise Instagram, fast 100 Millionen Nutzer gewonnen. Darunter sind Stars wie Shakira, aber auch Marken wie Google, Netflix und Vogue. Twitter-Eigner Elon Musk gefällt das gar nicht. Er kommentierte mit „Konkurrenz ist gut, Betrug nicht“, drohte eine Klage gegen den neuen Wettbewerber an und ließ eine Unterlassungsverfügung an Mark Zuckerberg schicken. Der konkrete Vorwurf: Meta soll ehemalige Twitter-Entwickler angeworben haben, die vertrauliches Wissen über Twitter genutzt haben. Derzeit ist Threads in den USA und 100 weiteren Ländern am Start – aber nicht in der EU. Der Launch hierzulande soll noch mehrere Monate entfernt sein. Denn Threads sammelt im erheblichen Umfang sensible Nutzerdaten, was in der EU nur eingeschränkt möglich ist. Außerdem fürchtet Meta offenbar die strengen Auflagen des sogenannten Digital Markets Act der EU.
Ein US-Verlag lässt Artikel von KI schreiben – mit einem durchwachsenen Start
- Der US-Verlag G/O Media hat begonnen, Künstliche Intelligenz einzusetzen, um Artikel zu verfassen. Zu G/O Media gehören unter anderem das Technologiemagazin Gizmodo, das Sci-Fi-Magazin iO9, der Games-Blog Kotaku und die Film- und Fernsehseite The A.V. Club. Sonderlich gut verlief der Start allerdings nicht. Ein Artikel über die Chronologie des aktuellen Star-Wars-Universums enthielt zahlreiche Fehler. Wie iO9-Chefredakteur James Whitbrook schrieb, habe das Team selbst erst wenige Minuten vor der Veröffentlichung von diesem Artikel erfahren und bezeichnete ihn als „respektlos gegenüber der Leserschaft“ und „verdammte Hundescheiße“.
In Videospielen werden immer mehr KI-generierte Inhalte eingesetzt
- Generative Künstliche Intelligenz hält Einzug in immer mehr Videospiele, wie WIRED berichtet. Das passiert allerdings ziemlich unkontrolliert. Ungeklärt sind daher viele rechtlichen Fragen: Wer hat eigentlich das Urheberrecht an Inhalten, die auf Basis von Eingaben von Userinnen und Usern erstellt wurden? Und wer wird dafür bezahlt?
In San Francisco formiert sich Protest gegen Robotertaxis
- San Francisco ist derzeit eines der Testgebiete für selbstfahrende Autos der Firmen Waymo und Cruise. Zahlreiche Menschen können die automatisierten Fahrzeuge dort bereits nutzen, um von A nach B zu kommen. Doch nicht bei allen sind die Robotertaxen beliebt. Viele sehen sie als potenzielle Gefahr und als Symbol übermächtiger Technologieunternehmen. Daher stellen sich immer wieder Menschen den Wagen gezielt in den Weg oder bewerfen sie sogar mit Steinen. Nun breitet sich außerdem eine neue Protestform aus: Wie einige Einwohner feststellten, lassen sich die Roboterautos sabotieren, indem ihnen Verkehrshütchen auf die Motorhaube gesetzt werden. Dadurch wird das Sichtfeld der Kameras blockiert, woraufhin die Wagen in den Notfallmodus schalten. In der vergangenen Woche riefen Anti-Robo-Taxi-Protestierende die „Week of Cone“ aus. Quer durch die Stadt wurden Dutzende Fahrzeuge mit Verkehrshütchen sabotiert.
Wie zwei US-Start-ups Kernfusionskraftwerke bauen wollen
- Der Markt für Strom aus Fusionskraftwerken, die sich Prozesse zunutze machen wollen, die auch im Inneren der Sonne stattfinden, könnte gewaltig sein: 40 Billionen US-Dollar. Doch kommerzielle Fusionsreaktoren dürften noch einige Jahre, wenn nicht Jahrzehnte auf sich warten lassen. Immerhin glaubt eine wachsende Anzahl von Start-ups – und ihre Investoren –, dass die noch zu lösenden Probleme überwunden werden können. IEEE Spectrum stellt mit Zap Energy und Helion Energy zwei dieser Firmen vor, die sich im US-Bundesstaat Washington angesiedelt haben. Auch weil sie dort auf Fachkräfte aus der Luftfahrtindustrie setzen können.
The Sphere: In Las Vegas steht jetzt ein LED-Konzerthalle
- In Las Vegas steht nun der weltgrößte LED-Bildschirm: The Sphere. Dabei handelt es sich um eine riesige kugelförmige Konzerthalle, die rundum mit LED-Elementen bestückt ist. So können auf die 54.000 Quadratmeter große Außenhaut spektakuläre Animationen projiziert werden, wie schon jetzt zahlreiche Videoaufnahmen zeigen. Das 2,3 Milliarden US-Dollar teure Projekt wurde überraschend am 4. Juli eingeweiht und erstmals getestet. Im Inneren des Gebäudes gibt es eine Arena mit 17.600 Sitzplätzen und 164.000 Lautsprechern. Dort soll am 29. September die Band U2 auftreten.
Ein DIY-Landwirtschaftsroboter für den eigenen Garten
- Es braucht kein High Tech, um die Landwirtschaft zu automatisieren – jedenfalls nicht im eigenen Garten. Das zeigt derzeit ein Bastler auf YouTube. Er hat mit einem einfachen Gerüst, Fahrradrädern, Holz, Pappe, einer Linse und einem Raspberry Pi einen Landwirtschaftsroboter gebaut, der automatisch Unkraut erkennt und mit gebündeltem Sonnenlicht vernichtet. Der Roboter wird von simplen Elektromotoren angetrieben. Eine kleine Kamera macht Bilder vom Boden, die von einem einfachen KI-Modell analysiert werden. Wird darauf Unkraut erkannt, wird die Vergrößerungslinse freigegeben und lenkt einen heißen Lichtstrahl darauf.
Wie WhatsApp-Sprachnachrichten Farmern im Senegal helfen
- Rest of World berichtet darüber, wie WhatsApp zur zentralen Kommunikationsplattform für Landwirte im Senegal wird – wegen der Möglichkeit, Sprachnachrichten zu verschicken. Bäuerinnen und Bauern, die Schwierigkeiten zu lesen und zu schreiben haben, können sich dadurch untereinander, mit landwirtschaftlichen Beratern, aber auch mit NGOs austauschen. Das macht es einfacher, zu handeln oder – wie zuletzt – gemeinsam Alternativen zu den wegen des russischen Krieges gegen die Ukraine ausbleibenden Düngemittellieferungen zu finden.
Ein Mini-Elektroauto mit eingebautem Duschkopf
- Fiat bringt mit dem Topolino ein Elektroauto auf den Markt, dass noch kleiner ist als der Fiat 500 – und offenbar speziell für den sommerlichen Ausflug zum Strand konstruiert wurde. Die Türen lassen sich durch Seile ersetzen, was für Durchzug sorgt, außerdem wird das Auto über eine Dusche verfügen. Mehr über das ungewöhnliche Konzept könnt ihr bei t3n lesen.
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