Paris soll zur Fußgänger- und Fahrradstadt werden

Die Bürgermeisterin von Paris hat große Pläne. Anne Hidalgo, die sich gerade zur Wiederwahl stellt, will die französische Hauptstadt in den kommenden Jahren grundlegend umbauen – und zwar um sie auf Fußgänger und Radfahrer auszurichten. Dafür soll jede einzelne Straße in Paris umgestaltet werden. Parkplätze würden weitestgehend zu Grünstreifen und Gehsteigen umgerüstet. Die Asphaltstreifen sollen verschmälert und zu Mischnutzungszonen werden.

Viele Straßen sollen zudem nur noch von Anwohnern mit dem Auto befahren werden dürfen. Und die sollen dabei nicht sonderlich viel Spaß haben – denn das Überholen von Radfahrern und E-Rollern wird verboten.

Auch die großen Kreuzungen und Kreisverkehre der Stadt will Hidalgo abbauen. Sie sollen wieder mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer bieten – und an einigen Stellen sogar kleinen Parks weichen.

Gleichzeitig soll auch die Struktur der Stadt umgerüstet werden. Paris soll nämlich zu einer sogenannten 15-Minuten-Stadt werden. Heißt: Alle wichtigen Orte für Besorgungen – Nahrungsmittel, Apotheken, Ärzte – sollen sich mit dem Rad oder zu Fuß in nur 15 Minuten erreichen lassen. Dafür sollen der Öffentliche Personennahverkehr aber auch die Ansiedlung von kleinen Einzelhandelsgeschäften gefördert werden.

In Paris könnte das 15-Minuten-Ziel sogar vergleichsweise einfach erreicht werden. Denn Paris ist schon jetzt eine vergleichsweise kompakte Stadt. Dadurch soll es letztlich einfach angenehmer und ökonomischer werden, nicht das Auto, sondern eben das Rad zu nutzen.

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Das wäre doch ein Rückschritt ins Mittelalter. Wir leben doch im 21. Jahrhundert und da erwarte ich andere Vorschläge.

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