Menschenrechte und Klimarettung

Solange Unternehmen nicht die Menschenrechte allumfassend schützen (Lieferkette!), solange kann man sich sicher sein, dass diese Unternehmen Klimarettung nur als PR-Aktion sehen. Da diesen Unternehmen dann, erwiesenermaßen, das menschliche Leben, an sich, als bedeutungslos beurteilen.

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Es könnte jedoch auch sein, dass diese Unternehmen schwer geistig behindert sind und fremde Menschen gewinnbringend leiden lassen und gleichzeitig das Klima retten wollen, ohne einen psychologischen Kontext zu sehen.

::oder::

Es könnte auch sein, dass diese Unternehmen sich der Klimarettung widmen, um sich selbst (und ihre Familie) retten wollen, denn ohne gesundes Klima gibt es kein Leben mehr, dass man ausbeuten könnte. Es fehlt dann der Ausbeuter und der Auszubeutende.

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Unternehmen, welche Menschenrechte verletzen, sind psychologisch schwer kalkulierbar und garantiert kein zuverlässiger Geschäftspartner. Welche Moral wird dort gepredigt, welcher Ethik-Kodex stündlich aufgesagt? Wer garantiert, dass nicht in 4 Wochen, nach einigen Gläsern teurem Schnaps, die nächste Grenze der Menschenrechte übertreten wird? Wer garantiert wie, das Level des Bösen?

Das Retten der armen, machtlosen Menschen und die Rettung des Klimas müssen unbedingt zugleich stattfinden, müssen unbedingt im selben Satz angesprochen werden, ansonsten bleibt alles wirr, gefährlich und unkalkulierbar.

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Kashi |

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Dann weiß man ja jetzt ganz genau: WER ist hier WER!

" Zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember haben sich 42 deutsche Unternehmen für ein Gesetz ausgesprochen, das sie verpflichten würde, Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörungen in ihrem Geschäftsbereich zu vermeiden. Die Stellungnahme wurde unter anderem von dem Logistikunternehmen Hapag-Lloyd, dem Textildiscounter Kik, dem Nahrungsmittelkonzern Nestlé Deutschland sowie Tchibo und Ritter Sport unterzeichnet."

Du machst hier ein interessantes aber sehr komplexes Thema auf. Allerdings: Ich glaube viele Menschen gehen mit einer falschen Grundannahme heran. Nämlich dass Unternehmen homogene Entitäten sind, klare Entscheidungen treffen und rational handeln. Genau das ist aber vor allem bei multinationalen Konzernen ganz und gar nicht der Fall. Denn auch wenn die Firmenführung von einem CEO, einem Aufsichtsrat geleitet wird, fallen tagtäglich Abertausende Entscheidungen, die von den einzelnen Angestellten, Managern niederer, mittlerer und höheren Eben getroffen werden.

Das hat einen interessanten Nebeneffekt. Will ein Ölkonzern beispielsweise ein neues Werk bauen dann geht natürlich nicht der CEO dorthin, wo es entstehen soll und macht alle nötigen Handgriffe selbst. Sondern die Aufgabe wird einem Manager übertragen. Von dem werden einzelne Aufgaben aufgesplittet und an Projektmanager übertragen. Die verteilen die Tasks weiter an ihre Teams oder sourcen einzelne Parts an Experten aus – beispielsweise bei Gutachten.

Berichte darüber, das beispielsweise ein kleines Dort in der Nähe des geplanten Werks ist, dass weg muss , Umweltbelastungen für lokale Wasserquellen, die Tierwelt etc. pp. werden von jeder einzelnen Stelle für die nächst höhere Stelle gebündelt, zusammengefasst und vereinfacht, um die Entscheidungsfindung zu simplifizieren. Dadurch werden die Berichte immer abstrakter, Menschen, Natur, Gefahren werden zu Zahlen und Einschätzungen auf einer Skala. Das lässt sich gut an den Berichten an den Aufsichtsrad beim BER-Skandal nachvollziehen, der fast ausschließlich Diagramme und Stichpunkte vorgelegt bekommen hat.

Da diesen Unternehmen dann, erwiesenermaßen, das menschliche Leben, an sich, als bedeutungslos beurteilen.

Es könnte jedoch auch sein, dass diese Unternehmen schwer geistig behindert sind und fremde Menschen gewinnbringend leiden lassen und gleichzeitig das Klima retten wollen, ohne einen psychologischen Kontext zu sehen.

Weder das eine noch das andere kann man so festmachen. Alleine schon, weil sich eine solche Einschätzung nicht verallgemeinern lässt. Aber vor allem weil Unternehmen nun einmal Unternehmen sind und keine Menschen. Es gibt Unternehmen, die verantwortungslose Geschäftspraktiken verfolgen, destruktive Produktionsmethoden nutzen und dadurch Menschenleben, Natur und Klima gefährden. Aber um das zu unterbinden, müssen sie wie Unternehmen gesehen und zur Rechenschaft gezogen werden.

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Wow Michael, Danke für deinen langen Kommentar, freut mich, das bedeutet hoch-wahrscheinlich, dass dich das Thema sehr interessiert.

Ein Unternehmen muss von einem Menschen gegründet sein und es müssen auch Menschen dort arbeiten, damit dieses Unternehmen überhaupt aktiv sein kann. Menschen sind das Unternehmen, als Tatsache an sich.
Ohne Menschen keine Unternehmen.

Ich weiß, dass ich pauschalisiere, aber anders geht es nicht, wenn man mit wenigen Sätzen eine komplexe Realität beschreiben will. Freut mich aber sehr, dass dir das aufgefallen ist.

Deine Vermutung, dass die Bosse nur noch Symbole in Berichten betrachten, ohne zu wissen oder zu verstehen, was in Wahrheit und Wirklichkeit vor sich geht, das halte ich schon auch für möglich und realistisch, jedoch gibt es auch diese, welche genau wissen was vor sich geht, weil die immer auch vor Ort sind, damit nichts schiefgeht. Vertrauen ist gut Kontrolle ist besser.

Menschenberichtsanfragen, egal ob von NGO´s oder der Regierung oder von Journalisten gehen angeblich (hab ich oft erzählt bekommen) immer an den Geschäftsführer und dann an den Inhaber, das ist anscheinend allen höheren Angestellten klar, dass man da keine Initiative zeigen darf, nicht selber (ehrlich) antworten darf, jeder weiß angeblich, dass ehrliches Verhalten zur Kündigung führen wird, sowas wird anscheinend klar kommuniziert. Gleichzeitig glaube ich nicht, dass es in den unteren Ebenen der Angestellten oft irgendwelche machtvollen Entscheidungsmöglichkeiten gäbe, ohne Absprache mit der Führungsebene halten zu müssen.

Heutzutage kann doch keiner der Bosse in Europa behaupten, man hätte von Menschenrechtsproblemen nichts gewusst. Das ist absurd sowas zu glauben. Am Geld fehlt es den großen Konzernen auch nicht, um etwas in die Wege zu leiten.

Es ist ja nicht so, dass hier und da ein Problem wäre, es wird massenhaft, systematisch, mit effektiven Konzepten ausgepresst mit Verwendung von unvorstellbare niedrigen moralischen Werten.

Anstatt es andersherum anzugehen: Massenhaft, systematisch mit intelligenten und effektiven Konzepten unter Einhaltung aller-höchster moralischer Standards, faire Handelsbeziehungen aufzubauen. Warum passiert so was nicht? Das eigene Leben wäre dann auch sehr viel einfacher zu ertragen…
Das ist der Moment wo ich sagen will, dass Ich den Boss aus der oberen Etage gar nicht aufgeben will, obwohl er so lange schon das Böse war, er muss sich jedoch unbedingt und zeitnah ändern und Ethik und Moral ernst nehmen, diese Menschen haben sonst eh nichts vom schönen Leben, Liebe und Glück gehört den guten Menschen, denen es gut geht, nicht den Bösen.
So extrem anders als das, was ich unter einem Menschenkind verstehe, können die bösen Bosse gar nicht sein. Deshalb gelten bei allen Menschen dieselben moralischen Gesetzte in Kontext von lebenswertem Glück.
Ich kann dann in weiterer Folge auch nichts dafür, dass die Beschreibung der Wahrheit sich so knallhart anhört, diese knallhart boshafte Wahrheit habe ja nicht ich erschaffen, sondern der Böse. Ich beschriebe nur und fordere auf, sich zu ändern. (Jeder innerhalb seines Machtbereiches)

Jetzt noch kurz folgendes, bevor ich aufhöre zu schreiben (sonst wird der Kommentar zu lang)

Ein weiteres Problem ist ja, dass es in Europa auch massenhaft unmenschliche, menschenunwürdige Arbeitsbedingungen gibt und die Tatsache, dass Europa gleichzeitig der beste Ort des Planeten ist und die Propaganda, dass es hier allen sooooo gut gehen würde, das zusammen führt zu einer absoluten Fehleinschätzung der Gesamtlage, der eigenen Lage und der Menschenrechtssituation in der 3. Welt.
Da die meisten Menschen auch nur eine monotone Lebenserfahrung haben, findet kein lebenserfahrener Vergleich innerhalb der Seele mit einer anderen Situation, wie der eigenen, statt. Man ist dadurch anfällig für Propaganda, Fantasie wäre an sich stark genug um sich ein besseres Leben vorstellen zu können, wird aber begrenzt, da sich bei den meisten Menschen aufgrund von unzureichender Lebenserfahrung nur wenige sinnvolle Bilder im Geist ergeben. „Wenn Ich reich wäre, dann würde ich immer Urlaub machen“ diese Fantasie ist ein guter Anfang, aber nicht wirklich beeindruckend intelligent.

In tiefer Liebe zum Leben
Kashi |:::::

Leider ist das nicht mehr so ganz korrekt. Look here:

Deine Vermutung, dass die Bosse nur noch Symbole in Berichten betrachten, ohne zu wissen oder zu verstehen, was in Wahrheit und Wirklichkeit vor sich geht, das halte ich schon auch für möglich und realistisch, jedoch gibt es auch diese, welche genau wissen was vor sich geht, weil die immer auch vor Ort sind, damit nichts schiefgeht. Vertrauen ist gut Kontrolle ist besser.

Das wollte ich damit nicht sagen - und habe ich, denke ich, auch nicht. Ich sagte, dass Tatsachen zu abstrakten Verhältnissen werden. Menschen, Natur, Klima werden durch Zahlen, Skalen und Tabellen „entmenschlicht“, „ent-emotionalisiert“ und „ent-realisiert.“ Es ist nicht so, dass keiner weiß oder versteht, was hinter diesen Abstraktionen steht. Aber die Abstraktionen entladen sie und schieben eine gefühlte Milchglasscheibe zwischen die greifbare Realität und die geschäftliche Realität. Es ist der gleiche Mechanismus, der „die Kollateralschäden“ in einem Bericht für Generäle „erträglich“ macht. Sie sehen die Menschen nicht, sondern nur Zahlen.

Heutzutage kann doch keiner der Bosse in Europa behaupten, man hätte von Menschenrechtsproblemen nichts gewusst. Das ist absurd sowas zu glauben. Am Geld fehlt es den großen Konzernen auch nicht, um etwas in die Wege zu leiten.

Dass Menschenrechtsprobleme existieren wird ihnen vollends bewusst sein. Was ich in Frage stelle, ist wie „real“ und greifbar diese Probleme für sie sind.

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Da stimme Ich dir voll und ganz zu.

Eine Ausnahme: Anfang deines Kommentars, diese DAO oder DAC Systeme sind von Menschen erschaffen, die Maschinen, die das abarbeiten, von Menschen erschaffen, damit sind auch diese Systeme Ausdruck eines Menschen, Spiegel seiner Psychologie, es läuft nach den Konzepten und Regeln von einem Menschen, der Mensch ist der Boss, der Mensch hat entschieden, dass er das so will.

Kashi |O

Genau das wird das Problem sein.

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Genau das war die Kernaussage des obigen Kommentars.

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So habe Ich das auch verstanden, Ich wollte dich nur mit diesem Satz zitieren, weil ich finde, dass dein Satz die Gesamtsituation perfekt erfasst und beschreibt.

In Ländern, in denen man über Menschenrechte sprechen darf, muss unbedingt zeitnah eine 100% Einhaltung der Menschenrechte erreicht werden. Es ist sehr viel wert, dass UN-Konventionen unterschrieben werden, jedoch darf die Einhaltung dieser nicht infrage gestellt werden. Es ist auch Menschenrecht, dass man höflich und respektvoll behandelt wird, dass man genügend Zeit für die eigene Familie hat.
Die Tatsachen zu den Worten: Friede und Menschenrechte sind auch in Europa nur unzureichend verwirklicht.

Kashi |O

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Information:
Viele Menschen wissen nicht:
Die wichtigen UN-Menschenrechtskonventionen und EU-Menschenrechtskonventionen sind in Deutschland Bundesgesetz. Bundesgesetz bricht laut Grundgesetz Ländergesetz! Konventionen der Menschenrechte sind ALLE in leichter Sprache geschrieben und nur wenige Seiten lang, dass jeder normale Mensch damit arbeiten kann.

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