Eine kurze Vorstellung:
Name? | Peter Hoffmann |
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Beruf? | Wirtschafts- und vor allem Medieninformatiker |
Nerdfaktor? | hoch! |
Musikhörer? | Ja, Musik läuft hier ständig |
Konzertgänger? | Und wie! (mal abgesehen von Preisen ab 400€ für ein einzelnes Konzert!) |
Metalhead? | Durch und durch |
Wenn das keine guten Voraussetzungen sind, um in das nerdige Metaversum einzutauchen, ins Decentraland zu beamen und virtuell den Head zu bangen, dann weiß ich es auch nicht.
#DCLMVMF22 - das Decentraland Metaverse Music Festival 2022 – nach eigener Beschreibung „ a four-day celebration of music, innovation, culture and creativity, held online in the virtual social world of Decentraland. The festival is open for any and all to attend, no ticket or VR headset required. “ (https://themetaversefestival.io/)
Nach der Corona-bedingten langen Zeit des Verzichts auf Konzerte und Festivals klingt das doch nach einem Muß – insbesondere, wenn die Ticketpreise („no ticket required“) noch niedriger sind als die technischen Hürden („no VR headset required“).
Und das letzte Argument – zumindest für den Metalhead in mir: Wenn Ozzy Osbourne zum Ozzfest lädt, dann geh‘ ich auch ins Decentraland.
Also – up the irons
TLDR – just for here
Die ganze – bebilderte – Geschichte findet Ihr hier: (https://invisiblecow.de/was-wuerde-lemmy-dazu-sagen-virtual-headbanging-im-metaverse/)
Entschuldigt bitte den Link „nach draußen“ - aber meine digitale Identität war zu faul, alle Bilder hier einzufügen - Asche über mein Haupt!
Soll ich tatsächlich ein Fazit ziehen?
Ich persönlich würde – ohne ihn ja leider gekannt zu haben – vermuten: „Lemmy würde kotzen!“
Wenn das MVMF ein Ausblick auf eine Realisierung des Metaversums sein soll, dann ist es ein äußerst ernüchternder: „Hallo, ihr Marketing-Schwurbler, die ihr den Begriff Metaversum als (immer noch) neue Sau durchs Dorf treibt: haltet mal den Ball flach. So wird das frei nach Gartner (https://de.wikipedia.org/wiki/Hype-Zyklus) ein ziemlich tiefes und langes Tal der Tränen. Und ebenso Hallo, Ihr Crypto-Fuzzies, die Ihr glaubt, mit dem Metaversum einen schnellen Coin abziehen zu können. So wird das nix – für solche Experiences wird niemand auch nur einen Cryptocent ausgeben!“
Stimmt alles nicht?
Das ist ja nur der Eindruck von einem einzigen?
Stimmt nicht
Am Wochenende hatte ich an meiner Hochschule Vorlesungen in Informatik- und Wirtschaftsinformatikstudiengängen - etwa einhundert Studentinnen und Studenten aus vier verschiedenen Semestern. Auch wenn die FOM Hochschule ja berufsbegleitendes Studium anbietet, so sind die Studierenden durchaus jünger und damit sollten sie auch digital affin sein. Zudem auch noch Informatik-Studierende – der Nerd-Faktor ist also sicherlich gewährleistet.
Und auch diese Studentinnen und Studenten hören Musik – aus den verschiedensten Genres – und gehen auf Konzerte und Festivals. Also nutzte ich die Gunst der Stunde und bin mit ihnen auf das MVMF gegangen – oder habe sie selbst dort hingehen lassen.
Reaktion: Kopfschütteln. Gelächter. Ungläubiges Entsetzen.
„Das Metaversum wird doch gerade als das ganze hippe Ding, der ganz heiße Scheiß angepriesen. Das soll es sein? Dann gehe ich doch lieber zu Rock im Park – so richtig in echt – mit echtem Bier, mit echten Burgern, mit Leuten, die ich in echt anrempeln kann, mit echter Musik von echten Menschen gespielt – mal gut, mal schlecht(er) – und gerne auch mit echtem Tinnitus. Ja, dafür würde ich tatsächlich auch bezahlen.“
Solchen zusammengeführten Originaltönen kann ich – die unsichtbare Kuh – mich nur anschließen. Ich bin, wie oben gesagt, Metalhead, Nerd und auch digital Leidensfähig. Aber das? Nein Danke. Gut nur, dass ich für mich, das Decentraland nicht als „mein“ Metaversum auserkoren habe!