Im von Steven Spielberg verfilmten Science-Fiction-Roman Ready Player One ist eine OASIS genannte Virtual-Reality-Welt für viele Menschen realer und wichtiger als die Wirklichkeit. Die Schulbildung, die Arbeit von Milliarden und natürlich die Freizeit findet mit der VR-Brille auf dem Kopf statt.
Auch hat die Spielwährung in Ready Player One , der OASIS Credit, viele der realen Nationalwährung in Sachen Wert und Stabilität überholt.
Jetzt, so scheint es, holt die Fiktion die Wirklichkeit langsam aber sich ein. Das Gold aus World of Warcraft ist nämlich mittlerweile mehr wert als der (zugegeben, sehr gebeutelte) venezolanische Bolívar – nämlich rund sieben Mal soviel. Umgerechnet ist ein US-Dollar etwa 10.085 Gold wert. Die Umrechnung von US-Dollar in Bolívar beträgt derzeit hingegen 1 zu 68.915.
Tatsächlich könnten Videospielwährungen in der Zukunft eine präsentere Parallelökonomie erschaffen. Denn einige große Spielehersteller tragen sich angeblich mit dem Gedanken, ihre Games und deren Spielwährungen an eigene Kryptowährungen zu koppeln. Dadurch würden die Spieler stärker motiviert, sich zu engagieren und Zeit zu investieren – denn tatsächlich könnte dann so „echtes Geld“ verdient werden, mit dem sich einkaufen und handeln lässt. Dazu wäre es möglich, beispielsweise In-Game-Währungen unter verschiedenen Games auszutauschen: Ist der Magier im Online-Rollenspiel blank, kann ihm das Blutgeld aus einem Ego-Shooter überwiesen werden.
Und nicht zuletzt würde es einfacher, in Spielen verdientes Geld auch in reale Devisen umzuwandeln – was jetzt schon über teils obskure Seiten möglich aber nicht so einfach ist.