In der Netflix-Serie „Into the Night“ bringt uns die Sonne um
Ich bin gerade sehr auf die neue Netflix-Serie Into the Night gespannt. In der verändert sich spontan die Strahlung der Sonne. Wer ins Licht geht, der stirbt. Daher entführt einer, der davon weiß, ein Passagierflugzeug und zwingt es, gen Westen zu fliegen, um dem Morgengrauen vorauszureisen.
Die Serie ist durch den Roman The Old Axolotl von Jacek Dukaj inspiriert, in der der Aspekt der tödlichen Sonne eigentlich nur ganz beiläufig vorkommt. Denn dort ist die Sonne dafür verantwortlich gewesen, dass sämtliches biologisches Leben starb und nun nur noch Roboter und digitale Verstandeswesen die Erde beherrschen.
Einen Starttermin für Into the Night gibt es noch nicht.
Start Staffel1 ab Freitag. So steht’s zumindest bei Netflix.
Ich bin auch gespannt. Befürchte aber, dass es weniger um das „Naturereignis“ geht als um die Flugzeugentführung. Zu wenig Science Fiction, zu viel „Herkömmliches“.
Aber es firmiert als Science Fiction Serie, also vielleicht gibt’s ja doch eine positive Überraschung.
Es erinnert mich an diese Simpsons-Episode als Homer sich einen Atombunker anschaut während draußen der große Blitz zündet, danach hat er endlich seine Ruhe und kann machen was er will.
Gäbe das Szenario nicht einfach eine Welt voller Stubenhocker?
Schon in die Serie eingestiegen @Michael?
Wie ist dein Eindruck?
Falls dir der Serienstart noch bevorsteht, solltest du besser nicht weiterlesen, ich will dir ja die Spannung nicht nehmen
Eine Spannung, die bei mir nach den ersten 3 Folgen einer gewissen Enttäuschung gewichen ist (ich hatte es schon befürchtet). Science Fiction? Naja, außer dem Ausgangsthema als Aufhänger hat das dann doch wenig bis überhaupt keine SF Elemente.
Ist eher der (durchaus bekannte) Versuch der Charakterstudie einer Menschengruppe in einer Notsituation, Gruppendynamik inbegriffen. Und auch dieser Versuch bleibt an der Oberfläche hängen, bedient sich allerlei Klischees und Plattitüden. Die zufällig anwesende Helikopter Pilotin, die dem Copiloten des Passagierflugzeugs assistieren soll (wie eigentlich?) und die ohnehin die Retterin der Welt zu sein scheint. Die auch rein zufällig im Flugzeug anwesende Sanitäterin (oder war es eine Krankenschwester?). Das obligatorische kranke Kind zur Aktivierung des Betroffenheitsmodus, was ob der bedrohlichen Ausgangssituation überhaupt nicht notwendig gewesen wäre…wie übrigens auch der einfach mal eingebaute Diamantenschmuggler an Bord, was bitte sollte der da??
Aber vielleicht dachte man ja, dass diese „klassischen Zusatzelemente“ nötig seien, weil eben genau diese Ausgangssituation nur wenig überzeugend in Szene gesetzt werden kann.
Wirkt irgendwie alles wahllos durcheinander gewürfelt und entbehrt dann teilweise leider jeder Logik und jeglichem Realitätssinn.
Aber bei aller Kritik, immerhin gelingt es trotz allem, die Spannung einigermaßen hoch zu halten. Zumindest will ich wissen, wie es weitergeht…vielleicht ist das aber nur die natürliche Neugier, wie sich diese Serie aus den aufgebauten Absurditäten und Logiklöchern jemals wieder befreien will. Oder es ist die Hoffnung, dass die Handlung der vielversprechenden Thematik dann doch irgendwann gerecht wird.
Kurz gesagt: Guter Ansatz, bisher mangelhafte Umsetzung. Da wäre wesentlich mehr drin.
Ich mochte/mag die Grundidee. Und nun: Science Fiction ist es schon. Aber eben auf einem low level , was eben die wissenschaftliche Fiktion um das „Falschverhalten“ der Sonne angeht. So ziemlich das hatte ich eigentlich auch erwartet.
Ich mochte das Kammerspielhafte der Serie, die zunehmend eskalierende Dynamik und Entblößung der verschiedenen Charaktere, die da zusammengeworfen sind. Das alles hatte sehr viel von Das Rettungsboot. Die Zusammensetzung der Truppe ist prototypisch, das stimmt – aber war eigentlich auch erwartbar. Denn letztlich muss eben ein gewisser Cast an Fähigkeiten und Persönlichkeiten vorhanden sein, um ein Funktionieren des Konzepts und einen Vortrieb der Story zu gewährleisten.Was die Logiklücken angeht, stimmt vollkommen. Aber an denen hatte ich mich in diesem Falle nur bedingt daran gestört.
Insgesamt wirkt die Serie wie der Auftakt zu einer weitreichenderen Geschichte, wie ja auch am Ende angedeutet wird. Allerdings hätte man diesen Auftakt auch in den ersten vier Folgen abhandeln können statt in den acht, die die erste Staffel umfasst. Letztlich würde schon gerne sehen, wie es weitergeht. Denn das Szenario und einige der Charaktere haben durchaus Potential.
Geht mir auch so und eben das ist das Positive…insofern Ziel erstmal erreicht.
Da erst bei Folge 3, kann ich das nicht beurteilen. Aber zumindest schließe ich daraus, dass es sich schon lohnt, die Staffel zu Ende zu bringen. Bisher habe ich allerdings nicht den Eindruck einer weitreichenden Geschichte.