Mit Liam Bot hat Facebook einen Chatbot entwickelt, der den Mitarbeitern hilft, sich gegen kritische Fragen über Facebook zu wappnen. Der soll nämlich mit vorgefertigten Antworten zur Seite stehen.
Wer bei Facebook arbeitet und über die Festtage zur Familie und Freunden fährt, der wird zweifelsohne die ein oder andere Klage zu hören bekommen. Nämlich über Facebook, Instagram, Datenschutz, Hatespeech, politische Werbung und wie der Facebook-Konzern derzeit bei all diesen Themen ziemlich versagt. Das weiß das Social-Media- und Werbeunternehmen recht gut. Denn wie eine Facebook-Sprecherin der New York Times sagte, hätte es dahingehend zu Genüge hilfesuchende Nachfragen von Mitarbeitern gegeben.
Daher hat der Konzern mit seiner PR-Abteilung einen Chatbot entwickelt, der mit vorformulierten Argumentationshilfen – nämlich möglichst wenig aussagekräftigen aber bewährten Sprachhülsen – auf die drängendsten Fragen bereitstehen soll. Unter anderen soll der sogenannte Liam Bot als Antwort auf eine Frage zu „Wie geht Facebook mit Hatespeech um?“ folgende Stichpunkte liefern: Facebook berate sich mit Experten; es habe mehr Mitarbeiter eingestellt, um kritische Inhalte zu löschen und arbeitet an KI-Systemen, um Hatespeech zielsicher aufzuspüren.
Aber auch bei den typischen Fragen von Verwandten, die technisch nicht so bewandert sind, soll Liam Bot helfen. Unter anderem mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man sein Passwort zurücksetzt oder die Privatsphäreneinstellungen verschärft.
Diese Entwicklung klingt nach einer netten Anekdote aber zeigt, wie schlecht es um das Ansehen von und Vertrauen in Facebook steht.