Die Mars Society will eure Ideen für einen Stadtstaat auf dem roten Planeten

Die Mars Society wirbt seit über 20 Jahren für die Besiedlung des roten Planeten. Jetzt bittet sie Designer und Architekten, eine perfekte Kolonie für die Besiedlung zu entwerfen. Der beste Entwurf wird mit 10.000 US-Dollar belohnt.

Von Michael Förtsch

Warum eigentlich der Mars? Darauf hat die im Jahre 1998 gegründete Non-Profit-Organisation Mars Society eine so ausführliche wie schlagende Antwort. Der Mars ist kein sonderlich schicker Planet, der die Menschheit mit offenen Armen empfängt. Aber er hält theoretisch alles bereit, was biologisches Leben braucht, um zu existieren. Das müsse nur freigelegt und nutzbar gemacht werden, meint die Society. Darunter Wasser, Kohlenstoffdioxid und Stickstoff. Der Mars besitzt zudem eine Atmosphäre, die zwar nicht atembar ist, aber Menschen, Tiere und Pflanzen vor Sonneneruption schützen kann. Daher plädiert die Mars Society dafür, sich auf den roten Planeten statt den Mond zu konzentrieren. Der solle zur zweiten Heimat der Menschheit werden.

Die Mars Society meint das durchaus ernst und bittet derzeit Designer, Architekten und Kreative darum, einen Plan für den ersten möglichen City State – also Stadtstaat – auf dem Mars zu gestalten. Dabei soll es sich um ein Habitat handeln, das bis zu einer Million Menschen einen Platz zum Leben und Arbeiten geben könnte. Bereits im letzten Jahr hatte die Non-Profit-Organisation einen ähnlichen Wettbewerb abgehalten. Dabei sollten Konzepte für eine Mars-Kolonie für die ersten 1.000 Menschen auf dem roten Planeten entworfen werden. Gewonnen hatte dabei ein Team des Massachusetts Institute of Technology mit einem Entwurf namens Star City.

Wie könnte das Leben besser werden als auf der Erde?

Beim diesjährigen Wettbewerb geht es der Mars Society nicht nur um einen möglichst futuristischen und schicken Entwurf für einen fiktiven Mars-Stadtstaat. Die Raumfahrtenthusiasten fordern von den angehenden Weltraumarchitekten eine Idee, die tatsächlich funktionell und umsetzbar sein könnte. Daher stellt die selbsternannte Mars-Gesellschaft den Teilnehmern einige konkrete Herausforderungen. Unter anderem soll die Mars-Stadt so geplant sein, dass sie sich und ihre Bewohner so weit wie möglich selbst versorgen könnte – und nicht auf Nachschublieferungen von der Erde angewiesen ist.

Nahrungsmittel, Sauerstoff und Rohstoffe sollten also auf dem Mars erzeugt werden können. Auch Kleidung, Werkzeuge und Ersatz- und Bauteile zum Ausbau der Siedlung sollen sich vor Ort herstellen lassen. Dabei sollen die Architekten die Nutzung von Robotern, 3D-Druckern und Künstlicher Intelligenz in Betracht ziehen. Ebenso soll bedacht werden, wie eine mögliche Handelsbeziehung mit der Erde aussehen könnte. Mit was ließe sich also Handel betreiben und zu welchen Preisen? Über die marsianische Gesellschaft, Kultur und Politik sollen sich die Teilnehmer den Kopf zerbrechen. „Wie soll sich der Stadtstaat selbst verwalten?“, fragt die Mars Society. „Wie könnte das Leben auf dem Mars – bei einem solchen Neuanfang – besser als das auf der Erde gestaltet werden?“

Wer an dem Wettbewerb teilnehmen will, kann das bis zum 30. Juni 2020 tun. Gefordert wird eine Präsentation von nicht mehr als 20 Seiten, die die wichtigsten Punkte und Fragen dazu beantwortet, wie das Leben in der Mars-Kolonie funktionieren und ablaufen würde. Bewertet werden die Einsendungen im Hinblick auf Design, Ökonomie, Gesellschaft-Kultur-Politik, aber auch Ästhetik. In jeder Kategorie werden Punkte vergeben. Die zehn aussichtsreichsten Einsendungen sollen dann von den Einreichern persönlich vorgestellt und verteidigt werden: Im Oktober dieses Jahres auf der 23. International Mars Society Convention in Los Angeles. Der erste Preis ist mit 10.000 US-Dollar dotiert.

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Also, ich würde das Oktober-Fest für den Mars vorschlagen.

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Kann ich mir schon eine Mars reservieren?

Was mir hier gut gefällt ist die Populationsgröße. Irgendwie wird das ansonsten gerne mal nicht beachtet und wir wollen doch definitiv keine Space-Habsburger haben oder? Zusätzlich dürften größere Siedlungen weniger anfällig für technisches Versagen und sonstige Katastrophen sein.
Während ich mich für den Witz schämen gehe und damit dieser Push nach Monaten auch Substanz hat hier noch etwas fürs Auge:

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